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Wer vergiftet hier wen?

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23.01.11

Wer vergiftet hier wen?

Verheerende Folgen skandalöser Misstände und Entwicklungen

von Christa Meves

(MEDRUM)  Die Bewohner Niedersachsens sind medial alarmiert worden: Erst schienen allein die Eier, bald darauf das geliebte Hähnchenfleisch vergiftet, nun auch das vom Schwein. Der Verkauf bricht ein. Wie wach, wie reagibel ist doch der Bundesbürger beim Auftauchen solcher Missstände!

Aber merkwürdig, es gibt in unserer Republik mindestens ebenso schwere, ja vermutlich noch viel nachhaltigere Missstände, über die sich seit Jahrzehnten die Öffentlichkeit nicht aufregt, ja die noch nicht einmal ins Bewusstsein der Gruppierungen geraten, die das besonders angeht: zum Beispiel bei dem Skandalon, das ich anführen möchte: die Familien mit Kindern.

Seit mindestens einem halben Jahrhundert gehört es zum Erfahrungsgut der Psychotherapie, dass Kleinkinder und solche im Grundschulalter durch unangemessene zu drastische Konfrontation mit der Erwachsenensexualität für ihr ganzes Leben seelisch zuschaden kommen können. Es kann sich ein Trauma einstellen, das verdrängt wird, unbewusst bleibt, aber spätere Unausgeglichenheiten heraufbeschwören kann: Eine mit Ekel gemischte Tabuierung des gesamten Bereiches Sexualität, oder das andere Extrem: Eine wie blinde, geradezu versessene Fixiertheit daran, die Sexualsucht und Perversionen zur Folge haben können.

Aber in unserer zur Sexualität befreiten Republik hat das keineswegs zu der daraus zu folgernden sorgsamen pädagogischen Behutsamkeit geführt. Nein, die Tendenz ist in absurder Weise seit Jahrzehnten in die Gegenrichtung gedriftet: Hierzulande gibt es seit ca. 40 Jahren einen obligatorischen Sexualkundeunterricht, der schließlich auch das Grundschulalter einschließt, ja, sich sogar zunehmend auch auf das Kindergartenalter auszudehnen sucht.

Kümmert das niemanden? Gehen Vergiftungen solcher Art keinen etwas an?

Seit 14 Tagen gibt es eine außerordentlich wichtige Verlautbarung durch Papst Benedikt XVI. Er erklärte, dass staatlich geforderte Schulsexualkunde ein Beispiel für Bedrohungen gegen die kulturellen Wurzeln der Völker sei. Das sei ein unzulässiger Übergriff des Staates, es sei eine Art „staatliches Monopol in Schulangelegenheiten“. (Erklärung während der traditionellen Neujahrsansprache an die Vatikan- Botschafter vom 10. Januar 2011).

Was für ein Ereignis: Der Papst legt seinen Finger in einen skandalösen Missstand und klagt den Staat einer Grenzüberschreitung seiner Kompetenzen an!

Damit ist er allerdings nicht gänzlich allein. Einzelne Warner vor einer solchen fragwürdigen Vereinnahmung der Kinder hat es hierzulande seit der Einführung zu ihrer verpflichtenden Teilnahme  am Aufklärungsunterricht der Schule immer gegeben. Manche Eltern haben immer einmal wieder versucht, sich gegen diesen obligatorischen Rigorismus zur Wehr zu setzen, aber immer vergeblich, in jüngster Zeit in einem Fall sogar durch Inhaftierung der renitenten Erziehungsberechtigten. Es gibt aber ein deutschsprachiges Land – die Schweiz, in der es nicht nachlassenden Widerstand gegen staatlichen Kindsmissbrauch gegeben hat: Da gibt es unter vielem anderen zum Beispiel die Interessengemeinschaft „Sorgfalt“, deren Flyer mir kürzlich in die Hände fiel. Dort ist der Sachverhalt so kurz und bündig dargelegt, das ich ihn zitieren möchte:

„Was Sie als Eltern unbedingt wissen sollten,“ beginnt er und fährt fort:

„Eine gute Aufklärung soll jungen Menschen dabei helfen, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen, um ihre Gesundheit zu schützen und sorgsam mit ihrer Sexualität umzugehen.

Auf keinen Fall darf der Sexualkundeunterricht zu früher sexueller Aktivität anregen.

Europaweit weist der Sexualunterricht massive Defizite auf und beruht auf einer Ideologie, deren Kette an Folgen unüberschaubar geworden ist.

Die Sexualexperten arbeiten an der Auflösung der traditionellen Familie (Vater, Mutter, Kinder).

Das Recht und die Freiheit der Eltern ihre Kinder nach eigenen Überzeugungen und Werten zu erziehen wird ihnen schleichend entzogen.

Schon sehr bald soll Sexualerziehung ab 4 Jahren obligatorisch werden.

Der Sexualkundeunterricht ist einseitig und konzentriert sich vorwiegend auf Schwangerschaftsverhütung und Prävention von Krankheiten.

Es fehlen Informationen über die Folgen der Frühsexualität auf die körperliche, seelische und psychische Gesundheit.

Die negativen Folgen von Pille, Pille danach und Abtreibung werden verschwiegen oder verharmlost.

Unterrichtsmaterial überfordert viele Schüler. Es entspricht oft nicht den ethischen, religiösen Werten vieler Eltern.

Die Intimsphäre vieler Kinder, Jugendlicher und Eltern wird verletzt.

Den Eltern als Erziehenden darf nicht in den Rücken gefallen werden.

Die Sexualerziehung ermutigt Kinder und Jugendliche zu früher Sexualpraxis. Wechselnde Partner in jugendlichen Beziehungen werden als „natürlich“ dargestellt. Bei Geschlechtsverkehr in jungen Jahren ist aber das Gewebe am Gebärmutterhals besonders empfänglich für eine Infektion. Bei häufigem Partnerwechsel steigt auch das Risiko für Gebärmutterhalskrebs. Daraus resultiert die umstrittene Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs in so früher Jugend.“

Wie notwendig wäre es, der Einsicht in diese Wahrheit auch hierzulande Taten folgen zu lassen! Der verfrühte  Aufklärungsunterricht der Kleinen ist besonders verwerflich, zumal die neue Hormonforschung das niedrige Level der Geschlechtshormone vom Kleinkindalter bis zur Vorpubertät festgeschrieben hat. Aber darüber hinaus sollten die Kultusministerien  die Aufklärungskapitel der Schulbücher auch für Jugendliche unter die Lupe nehmen und sich anhand der verheerend negativen Entwicklung auf diesem Feld ihrer pädagogischen Verantwortung bewusst werden. Es ist dringend erforderlich, dass die Jugendlichen in diesem Unterricht darüber informiert werden, dass – laut WHO - langfristige Pilleneinnahme sogar das Brustkrebsrisiko erhöht und am Boom der Unfruchtbarkeit der jungen Frauen auch eine durch die Pille hervorgerufene Minderung der Gebärmutterschleimhaut beteiligt ist.

Es ist in den letzten 40 Jahren mehr als genug Kindsmissbrauch geschehen. Es muss endlich mit einer durchgreifenden, den Erfahrungswerten entsprechenden Prävention gehandelt werden.

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Information über die Interessengemeinschaft "Sorgfalt" im Internet: www.sorg-falt.ch

Flyer von Sorgfalt:  Heisses Eisen Sexualunterricht

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Christa Meves studierte Germanistik, Geographie und Philosophie an den Universitäten Breslau und Kiel, sowie Psychologie in Hamburg. Nach ihrer Fachausbildung an den Psychotherapeutischen Instituten in Hannover und Göttingen praktizierte sie als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Die in Uelzen arbeitende, vielfach national und international ausgezeichnete Expertin, ist Autorin von 116 Buchpublikationen mit Übersetzungen in 13 Sprachen. Gesamtauflage in deutscher Sprache: sechs Millionen Exemplare. Die Arztfrau und Mutter zweier Töchter konvertierte 1987 zum katholischen Glauben und war von 1978 bis 2006 Mitherausgeberin der Wochenzeitung "Rheinischer Merkur". Ihr besonderes Anliegen ist es, die Erziehungsarbeit von Familien zu unterstützen. Dafür setzt sie sich mit dem Verein "Verantwortung für die Familie e.V." ein, der zur Zeit bundesweit regionale Elternschulen mit dem Namen ElternColleg-Christa Meves (ECCM)® einrichtet (-> ElternColleg-Christa Meves).

Das Thema der sexuellen Vergiftung und des sexuellen Missbrauchs von Kindern beschäftigt die Bestsellerautorin seit Jahrzehnten. So verwundert es nicht, dass Christa Meves Mitautorin des Ende 2010 erschienenen Buches "Die missbrauchte Republik - Aufklärung über die Aufklärer" ist. Ihrem Vorwort zum Buch gab sie den Titel: "Prävention gegen die Zerstörung des Lebens". Wirksame Prävention muß zunächst nach den Ursachen fragen, so Meves, die selbst Ursachen klar benennt:

"Millionen Menschen wurde „sexuelle Befreiung" versprochen, doch das Ergebnis der zunehmenden Sexualisierung des öffentlichen Raums, der Geringschätzung von Scham und sexueller Zurückhaltung war ein Boom an Promiskuität und Scheidungen, das millionenfache Unglück der Scheidungswaisen und nicht zuletzt das Elend von Millionen Abtreibungen. Die Fähigkeit unzähliger Menschen, stabile Beziehungen einzugehen und damit als Eltern und Eheleute glücklich zu werden, wurde ruiniert. Doch wenn wir das Übel wirksam bei der Wurzel packen wollen, sind andere Dinge und ein wirkliches Umdenken notwendig. Verhinderung von Kindesmissbrauch heißt aber an allererster Stelle Stärkung der Familie, besonders der Mütter. Das linke Programm, die Familie zu zerstören, muss endlich als existenzgefährdend erkannt, und es muss ermöglicht werden, dass Mütter ohne Not bei ihren kleinen Kindern - besonders in der frühen Bindungsphase - bleiben können, erst recht, wenn sie wirtschaftlich nicht auf Rosen gebettet sind. Neuerdings weiß sogar Alice Schwarzer, die übrigens beim Thema Pädophilie viel früher als andere mutig ihre Stimme erhoben hat, dass nur eine starke Mutter mit vertrauensvoll an sie gebundenen Kindern wird erreichen können, dass diese ihr über Eingriffs- und Missbrauchsversuche berichten. Im besten Fall sollten die Kinder durch den elterlichen, familiären Schutz so viel Selbstsicherheit erwerben, dass Verführungsversuche an ihnen abprallen."

In einem weiteren Beitrag zu diesem Buch wendet sich Christa Meves den "Triebkräften des politischen Kampfes" zu, die die Pädosexualität verharmlost und sexuellen Missbrauch begünstigt haben. Darin zeigt Meves auf, dass die sogenannte „Befreiung zur Sexualität" nicht etwa berechtigterweise einem Notstand abhalf oder gleichsam junge Frische bedeutete, eine Überwindung von veralteter Kultur, ein Abschied des „Muff von 1000 Jahren unter den Talaren", sondern dass diese „Befreiung" zum strategischen Plan der sogenannten Neuen Linken gehörte - zwecks politischer Veränderung, mit der die die bürgerliche Gesellschaft abgeschafft werden sollte, um eine sozialistische, neomarxistische zu erwirken, wie es Meves in der Einleitung ihres Aufsatzes formuliert.

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Leserbriefe

Christa Meves, engagierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und Publizistin, warnt seit Jahrzehnten, offenbar leider vergeblich, vor den schädlichen Auswirkungen der Frühsexualisierung, die schon von den 68ern propagiert wurde. Aber es kommt ja noch schlimmer: Nun steht die Verunsicherung in der Geschlechtsrolle bzw. Homosexualisierung der möglichst kleinen Kinder auf dem Programm unserer Polit-„Eliten“.

Siehe dazu auch:

04.01.11 WELT "Unesco will halbe Menschheit homosexuell machen"

Dem Artikel von Frau MEVES kann ich nur zustimmen. Was sich auf dem Gebiet der Sexualerziehung von Kindern und Jugendlichen tut, ist pure Destruktion. Hier werden die Potenziale für die Entwicklung einer positiven ganzheitlichen und verantworteten Sexualität von vorn herein auf dem Altar einer ideologischen Richtung geopfert, welche über die Sexualpolitikschiene einen totalen Wertaustausch in der Gesellschaft durchführen will.

Dieser ist fast schon gelungen. Heute haben die feministischen, homosexuellen und genderistischen Cliquen bei weitem mehr öffentlichen Einfluss als die Kirche. Die personellen Umsetzungen die damit verbunden sind, führen schleichend zu einem neuen System. D i e s e s  ist primär beabsichtigt, die sexuelle Destruktion wird dabei als Kollateralschaden hingenommen, da eine andere Änderungsschiene nicht zur Verfügung steht. (Ein anspruchvolles revolutionäres geistiges System als Änderungsmotor ist für jene Kräfte nicht verfügbar.)

Warum ein "neues System"? Man muss das alte System ausschalten, weil es schließlich doch noch soviel Ressourcen hätte, um der kommenden totalitären, nur durch mächtigen Finanzoligarchien gesteuerten Welt doch noch Paroli zu bieten. Es droht ein neuer Totalitarismus. Der Zirkus um Dioxin, globale Erwärmung durch humanogenes Kohlendioxin usw. ist nur ein mediales Ablenkungsmanöver, welches die realen Vorgänge verschleiern soll.

Was sich heute tut, da ist im vergleich ORWELLs "1984" ein Kaffeekränzchen. Übrigens: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vetreibt in großer Auflage Materialien für den Unterricht, in denen z.B. in Heftchen für Zehnjährige steht: Schwule Sexualität sei etwas "ganz Normales". Finanziert durch unsere Steuergelder. Angenehme Nachtruhe!

Franz Xaver Schmid, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Diplom-Psychologe, 30jährige praktische Berufserfahrung