12.01.11
Debatte um Pfarrdienstgesetz der EKD - "Initiativkreis Evang. Kirchenprofil" gebildet
Kritische Diskussion zur Homosexualität aus Sorge um die künftige Gestalt der Kirche und ihres Bekenntnisses gefordert
(MEDRUM) Nach dem einstimmigen Beschluß der Synode der EKD, für einen Einzug homosexueller Lebensgemeinschaften in die Pfarrhäuser künftig durch ein neues Pfarrdienstgesetz EKD-weit eine einheitliche Grundlage zu schaffen, hat sich ein Initiativkreis gebildet, der sich um das Profil der Evang. Kirche und ihres Bekenntnisses sorgt. Er will die Gemeindeglieder ermutigen, in den Gliedkirchen das "nötige" kritische Gespräch zu führen.
Ein neu gebildeter "Initiativkreis Evang. Kirchenprofil" erklärte heute zu seinem Anliegen: "Die Diskussion über die Zulassung von Bewerberinnen und Bewerbern in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften zur Ordination und in das Pfarramt hat das Profil der Evangelischen Kirche verschwimmen lassen und das Vertrauen der Menschen in die kirchliche Arbeit beschädigt. Aus Sorge um die weitere Entwicklung der Evangelischen Kirche hat sich ein "Initiativkreis Evang. Kirchenprofil" gebildet. Der Initiativkreis will dazu beitragen, dass das Profil der Evangelischen Kirche geschärft und öffentlich deutlich erkennbar wird, um das Vertrauen der Menschen in die kirchliche Arbeit zu stärken.
In einem ebenfalls heute veröffenlichten Faltblatt stellt die Initiative fest, das Vorhaben der EKD, ein einheitliches Pfarrdienstrecht sei anerkennenswert, aber an einem zentralen Punkt auch schwer belastet. Wörtlich heißt es dazu weiter: "Es gibt Tendenzen, Bewerbern, die eine homosexuelle Neigung praktizieren, den Zugang zum Pfarramt nun auch amtlich zu ermöglichen. Bisher wird das zum Teil abgelehnt oder stillschweigend geduldet oder sogar erlaubt. In den Synoden wird für die jeweilige Landeskirche entschieden. Darum sollten die Gemeindeglieder mit den Landessynodalen in ernsthafte Gespräche eintreten. Es geht um die künftige Gestalt der Evangelischen Kirche."
Die Mitglieder des Initativkreises kritisieren den einstimmig gefassten Beschluß der EKD-Synode als "eiligen" Kompromiss. Mit dem Begriff «familiäres Zusammenleben» und der dazu gegebenen Erläuterung seien Ehe und gleichgeschlechtliche Partnerschaften in eins gesetzt und nicht mehr unterschieden worden. Was als maßgebend gelten müsste, bleibe weit hinter dem christlichen Verständnis der Ehe zurück. Die Kirche dürfe in ihren eigenen Reihen keine Zweifel aufkommen lassen, dass sie an ihrer im Bekenntnis gesicherten Ordnung festhalte, so das Faltblatt.
Gleichzeitig stellt der Initiativkreis zu seiner Haltung über die Eignung oder Nichteignung von Bewerbern für das Pfarramt klar: '"Auch wer nicht zum Pfarramt zugelassen wird, ist in der Kirche willkommen und wird als Gottes Geschöpf geachtet. Es gibt noch ganz andere wichtige Hinderungsgründe für die Ordination und die Berufung in das Pfarramt als die sexuelle Orientierung. In vielen Berufen wird zwischen der Neigung von Bewerbern und der Eignung für den Beruf unterschieden. Was bei Gemeindegliedern für deren Berufe gilt, muss auch beim Pfarrberuf gelten. Es widerspricht nicht den allgemeinen Grundrechten und ist vom Gesetzgeber anerkannt, dass für bestimmte Berufe bestimmte Zugänge vorgeschrieben werden."
Deswegen halten die Initiatoren eine kritische Debatte der Gemeindeglieder für zwingend, wollen diese anregen und unterstützen. Der mehr als ein Dutzend Persönlichkeiten umfassende Initiativkreis dazu: "Der Initiativkreis will die Gemeindeglieder ermutigen und ihnen helfen, mit den Mitgliedern der Synoden und der Kirchenleitungen die erforderlichen kritischen Gespräche zu führen. Dazu hat er wichtige Aussagen in einem Faltblatt «Die Chancen nutzen» zusammengestellt, das unter www.medrum.de/content/die-chancen-nutzen heruntergeladen, nachgedruckt und verbreitet werden kann. In den nächsten Wochen können auch "Fragen und Antworten" von diesem Internetportal abgerufen werden (www.medrum.de/content/evang-kirchenprofil-fragen-und-antworten)". Gleichzeitig hat der Initiativkreis eine Aktion gestartet, mit der es Christen ermöglicht werden soll, das Anliegen der Initiative zu unterstützen. Dazu hat der Initiativkreis in MEDRUM die Möglichkeit zu einer Online-Unterstützung eingerichtet und ein Unterschriftenblatt der Initiative zum Herunterladen und Sammeln von Unterschriften veröffentlicht.
Weitere Information über den Initiativkreis: → www.medrum.de/content/initiativkreis-evang-kirchenprofil
Kontakt zum Initiativkreis: Email: → info.kirchenprofil@medrum.de
_____________________________________________________________________________________________
Wer die Absichten des Initiativkreises unterstützen will, kann sich der Initiative anschließen und in die Unterschriftenliste des Unterstützerkreises «Die Chancen nutzen - Kirchenprofil schärfen» eintragen:
Eingabeformular → Unterstützerkreis Kirchenprofil , URL: http://www.medrum.de/node/7600.
13.01.11 | Acht evangelische Bischöfe: keine homosexuellen Lebensformen ins Pfarramt! |
Copyright www.medrum.de
Bleiben Sie mit unserem Newsletter auf dem Laufenden!
Leserbriefe
Aufklärung notwendig
Dieses Thema sollten Sie auch in den Printmedien der verschiedenen Landeskirchen den Kirchenmitgliedern sachlich nahebringen. Die vielen älteren Gemeindeglieder haben meist keine Ahnung, wen und was sie da mit ihren Kirchensteuern alimentieren, das sollten sie aber unbedingt erfahren um ggf. über einen Kirchenaustritt nachzudenken. Besser wäre es aber wohl, wenn allzu "zeitgeistorientierte" kirchliche Führungskräfte sich dann doch lieber einen neuen Verein suchen, der sie in ihren Bemühungen für Homosexuelle entsprechend unterstützt und auch so fürstlich bezahlt, wie das derzeit das ahnungslose Kirchenvolk tut.
Kirchenprofil
So kann es nicht mehr weitergehen.
Schwule ins Pfarrhaus
Was bei den Protestanten jetzt ins Extrem entartet, das zeigt sich auch bei uns Katholiken ansatzweise: Weg vom Lehramt, hin zu geistiger Verwirrung. Die Progressisten (wohl eher Revoluzzer) haben aus mir einen KRITISCHEN konservativen Katholiken gemacht.
Die falschen Leute an der Spitze der EKD
Aufgrund der Berichte der letzten Monat habe ich den Eindruck, dass die völlig falschen Leute an die Spitze an die EKD gewählt worden sind. Die Präses Göring-Eckardt versucht die Positionen der Partei der Grünen (in deren Vorstand Sie ja auch ist) durchzudrücken und der neue Ratsvorsitzende überstützt sie dabei offenbar nach Kräften. Es kann doch nicht wahr sein, dass diese Herrschaften immer wieder in die Öffentlichkeit gehen und dort Politik betreiben! Meiner Meinung nach gehören zumindest diese beiden ganz schnell abgewählt und durch integre Persönlichkeiten ersetzt, welche sich für die Belange der Kirche und Ihrer Mitglieder einsetzen, statt (Gesellschafts)politik zu betreiben und die EKD im Sinne der Grünen umzubauen! Der Initiativkreis Evang. Kirchenprofil ist ein Schritt in die richtige Richtung. Nun sollte aber auch ganz dringend und schnell eine Entpolitisierung der EKD vorangetrieben werden.
Unberufene Diener
Wie es aussieht, scheint der ehem. bayerische Kirchenpräsident (Landesbischoff) Hermann Bezzel auf schaurige Weise recht zu behalten, wenn er bereits vor 100 Jahren feststellte: "Die Kirche geht nicht zugrunde an der Menge der Heiden, sondern an der Menge der unberufenen Diener."
Paulus: "Passt euch nicht dieser Welt an."
"Die Kirche" wird sicherlich nicht zugrunde gehen, aber um die EKD wäre es wohl nicht schade, denn sie ist ein Abbild unser pluralistischen Gesellschaft, wobei Paulus uns Christen mahnt: "Passt euch nicht dieser Welt an." Wir Christen leben zwar "in dieser Welt", aber wir sind nicht "von dieser Welt".
schwule PfarrerInnen im Pfarrhaus
Aufgrund der Veröffentlichung in der hiesigen BNN Ausgabe 17 auf Seite 9 am Samstag 22.01.2011 muss ich klar sagen: wenn dies von der badischen Kirchenleitung offiziell akzeptiert werden wird, dass homosexuelle ev. Seelsorger zusammen in einer Pfarrwohnung wohnen dürfen und ggf. auch „getraut“ werden, dann ist für mich die absolut letzte Hürde überwunden, um dann aus „meiner“ ev. Kirche auszutreten!
Noch in meinem Konfirmandenunterricht bei Pfr. Frieder Ritter in Pforzheim (vor fast 55 Jahren) wurde offiziell verkündet, dass Homosexualität eine Sünde sei! Kann daher auf einmal alles in der Lehre so verdreht werden, dass es heute plötzlich erlaubt sein soll, was vorher absolut tabu war?! Wie weit wird dann eigentlich noch die „Liberalisierung“ der ev. Kirchenleitung demnächst gehen - reicht es nicht, dass sie die Muslime schon so weit akzeptiert, dass diese uns alle bald massiv bekehren werden?!