01.01.11
Licht und Schatten einer schulischen Gender-Repression
Staatlicher Fundamentalismus in der Sexualerziehung fordert von christlichen Familien Erzwingungshaft als Tribut für freie Gewissensentscheidung
(MEDRUM) Der Familienvater Tobias. G. (Name von Redaktion geändert) geht mit zwiespältigen Gefühlen in das Neue Jahr. Am 9. Dezember 2010 endete seine Erzwingungshaft, die das Gericht gegen ihn angeordnet hatte, weil er nicht bereit war, eines seiner Kinder an einigen bestimmten Unterrichtsveranstaltungen teilnehmen zu lassen, und die daraufhin verhängten Bußgelder nicht bezahlte. 21 Tage mußte er deswegen vor der Jahreswende in Justizvollzugsanstalten verbringen und machte dabei recht unterschiedliche Erfahrungen. Und nun, kaum entlassen, wurde kurz vor Anfang des Neuen Jahres die nächste Haft angekündigt. Jetzt soll auch seine Ehefrau und Mutter von neun Kindern inhaftiert werden. 40 Tage Erzwingungshaft haben ihre Schatten bereits vorausgeworfen, wie aus einem MEDRUM vorliegenden Bericht hervorgeht.
Die Organisation «Schulunterricht zu Hause e.V.» meldete am 20. November 2010: "Am 19.11.2010 wurden wieder zwei Familienväter (von insgesamt 19 Kindern unter 14 Jahren) für 20 bzw. 21 Tage in Erzwingungshaft genommen. Ihre Kinder haben nicht an der staatlichen Sexualerziehung, zu der auch das Theaterprojekt „Mein Körper gehört mir!" zählt, und an Theaterveranstaltungen der Liborius-Grundschule in Salzkotten teilgenommen."
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Wegen der Verhängung von Erzwingungshaft bittet die christliche Gemeinde, der die betroffenen Familien angehören, um Unterstützung einer Bittschrift, für die eine Online-Aktion "Schutz der Gewissensfreiheit" in MEDRUM eingerichtet wurde:
Online-Aktion → Schutz der Gewissensfreiheit
Kontaktadressen:
CDU-Landesverband NRW: info@cdu-nrw.de
SPD-Landtagsfraktion: spd-fraktion@landtag.nrw.de
FDP-Landesverband NRW: info@fdp-nrw.de
Schulamt: 600774@schule.nrw.de
Elternverein NRW: info@elternverein-nrw.de
MEDRUM → Dissenz um Theatervorführungen und Sexualkundeunterricht in Schulen
MEDRUM → Schulunterricht zu Hause e.V. fordert Beachtung der Elternrechte
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Literaturhinweis:
Gabriely Kuby
Die Gender Revolution - Relativismus in Aktion
fe-medienverlag, 160 Seiten, 9,95 EUR
ISBN 3-939684-04-X
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Leserbriefe
Position Papst Benedikts
Möchte als Nachtrag hier einen Auszug aus der Ansprache Papst Benedikts über die Religionsfreiheit als erstes Menschenrecht, gehalten an das Diplomatische Corps beim Neujahrsempfang, einbringen:
„… lade ich alle Regierungen ein, Bildungssysteme zu fördern, die das Urrecht der Familien achten, über die Erziehung ihrer Kinder zu entscheiden, und die sich an dem für die Organisation einer gerechten Gesellschaft grundlegenden Prinzip der Subsidiarität orientieren.
In Weiterführung meiner Überlegungen kann ich einen anderen Angriff auf die religiöse Freiheit der Familien in einigen europäischen Ländern nicht schweigend übergehen, wo die Teilnahme an Kursen der Sexualerziehung oder Bürgerkunde verpflichtend auferlegt wird, bei denen ein angeblich neutrales Bild des Menschen und des Lebens vermittelt wird, das aber in Wirklichkeit eine dem Glauben und der rechten Vernunft gegensätzliche Anthropologie widerspiegelt. …“
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