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Bischof Trelle distanziert sich von Verlinkung zu Schwulensex-Seiten


15.12.10

Bischof Trelle distanziert sich von Verlinkung zu Schwulensex-Seiten

Prior des Braunschweiger Dominkanerklosters spricht von verleumderischer Internetkampagne gegen Dominikaner

(MEDRUM) Ein Sprecher des Bistums Hildesheim informierte, daß sich Bischof Norbert Trelle von der Verlinkung zu Schwulensex-Seiten im Internetportal des Braunschweiger Dominkanerklosters distanziert hat. Dies teilte das Internetportal «kath.net» am Mittwoch mit, nach dessen Kenntnis auch die Nuntiatur in Berlin mit dem Vorgang befasst ist.

Wie MEDRUM am Sonntag, 12. Dezember 2010, berichtete, hatte das Dominikanerkloster Albertus Magnus in Braunschweig in einem Informationsblock "Homosexualität" seines Internetportals die Internetseiten eines schwulen Jugendmagazins eingebunden, in denen Jugendliche in Text und Bild zu schwulem Sex angeleitet werden (→ Dominikanerkloster bietet ... Schwulensex für Jugendliche an). Nach einer Welle des Protests verschwand der «Stein des Anstoßes» am Montag, 13. Dezember, aus den Internetseiten des Klosters (MEDRUM berichtete → Braunschweiger Dominikanerkloster entfernt Schwulensex-Seite).

Laut «kath.net» war Bischof Trelle nicht über das Informationsangebot im Internetportal des Klosters informiert. Das Nachrichtenportal zitiert die Stellungnahme des Bistumsprechers vom 14. Dezember 2010: „Ich kann Ihnen dazu sagen, dass Bischof Norbert Trelle erst gestern davon erfahren hat, dass das Kloster auf Internet-Seiten für Homosexuelle verlinkt hat und sich davon distanziert. Das Kloster hat diese Links inzwischen selbst gelöscht.

Der Prior des Klosters, Pater Fritz Wieghaus, hat ebenfalls zum Vorfall Stellung genommen. Pater Wieghaus stellte nach Darstellung der Braunschweiger Zeitung vom 15. Dezember 2010 fest, daß die verlinkte Seite, für deren Gestaltung das Kloster nicht verantwortlich sei, zum Anlaß für eine verleumderische Internetkampagne gegen das Kloster und die Dominikaner genommen worden sei. Richtig sei, dass seit vielen Jahren ein Mitbruder mit der Aufgabe des seelsorgerlichen Ansprechpartners für homosexuelle Menschen und deren Angehörige beauftragt sei. Auf der Internetseite werde auch über dieses seelsorgliche Angebot informiert. Darüber hinaus fänden sich dort aber auch Aufsätze von Psychologen, Soziologen und Theologen zum Thema sowie diverse Links zu weiterführenden Internetseiten anderer Einrichtungen wie der Aidshilfe.

In seiner umstrittenen Rubrik «Homosexualität» stellt das Dominikanerkloster eingangs fest:

Homosexualität

  • ist eine nicht frei gewählte, in der Tiefe der menschlichen Person angelegte Geschlechtsidentität;
  • entwickelt sich -vermutlich- durch eine Vielzahl von  Faktoren wie z.B. Erbanlagen  und milieuabhängige, persönliche lebensgeschichtliche Einflüsse;
  • wird sehr früh in der Kindheit begründet (und nicht erst in der Pubertät);
  • ist therapeutisch (im Sinne einer Umpolung) nicht veränderbar;
  • ist keine Krankheit.

Das Kloster hat in dieser Rubrik eine Reihe von Informationsblöcken zum Thema Homosexualität eingebunden, zu denen unverändert auch die Einbindung von Informationsportalen homosexueller Vereine und Netzwerke sowie der in Homosexuellen-Organisationen vielfach zitierten Autoren Udo Rauchfleisch und Rüdiger Lautmann gehören (
www.dominikaner-braunschweig.de/Kloster/Homosex/Gruppen.html;
www.dominikaner-braunschweig.de/Kloster/Homosex/Artikel/artrauchflei.html;
www.dominikaner-braunschweig.de/Kloster/Homosex/Artikel/artlautmann.html).

Kath.net stellt dazu (übereinstimmend mit der MEDRUM vorliegenden Information) fest: "Fakt ist, dass derzeit ein link gelöscht wurde, weitere links verweisen allerdings weiterhin auf Seiten, die im klaren Widerspruch mit der katholischen Kirche stehen. So wird nach wie vor die ‘größte Homepage der größten Lesben- und Schwulenorganisation mit den Adressen aller Regionalgruppen’, das Netzwerk katholischer Lesben (NkaL) und der LesBiSchwule Jugendverband beworben. Auch die umstrittenen Aussagen von Prof. Rüdiger Lautmann sind nach wie vor auf der Homepage."

Weiter berichtet «kath.net», daß die deutsche Dominikanerprovinz zu den "skandalösen Vorgängen im Kloster" bis jetzt jede Stellungnahme verweigert habe. Inzwischen sei auch die Nuntiatur in Berlin "mit dieser Sache konfrontiert worden". Nuntius Jean-Claude Périsset habe «kath.net» am Dienstag mitgeteilt, dass die Sache durch den Provinzial sofort geregelt worden sei.


MEDRUM ->


15.12.10 kath.net Bischof distanziert sich von Kloster mit 'homosexuellen Tendenzen'
15.12.10 Braunschweiger Zeitung Kloster löscht nach Protesten Verweis auf schwules Jugendmagazin

Leserbriefe

Es besteht leider eine große Diskrepanz zwischen der klaren, katholischen Lehre und dem, was vielerorts geschieht. Wenn man sich überlegt wie z.B. die Sexualpädagogik in vielen Mitgliedsverbänden des BDKJ ausschaut und das mit der kath. Lehre vergleicht schaudert es dem christlichen Beobachter.

Aber leider nicht nur in 2 Städten wie in der Bibel, sondern an unendlich vielen Orten. The end is year -> in der Endphase vieler Hochkulturen wurde Homosex. praktiziert und als interessant und normal befunden. Das Ganze ist ein Zeichen von Dekadenz und Überfluss in einer kollektiven Spaßgesellschaft, wo viele Menschen nichts Sinnvolleres anzufangen wissen, als immer neue Ausschweifungen auszuprobieren.

Gott sei dank hat sich wenigstens der Hildesheimer Bischof von dem skandalösen Internetauftritt der Braunschweiger Dominikaner distanziert. Bezeichnend finde ich die Stellungnahme des Braunschweiger Dominikanerpriors: nach der altbekannten Methode "Haltet den Dieb" dreht er den Spieß um und spricht von einer Verleumdungskampagne gegen sein Kloster. Gemeint sind wohl die Internetportale von MEDRUM und KathNet, denen der Verdienst zukommt, den Skandal in dem Braunschweiger Kloster aufgedeckt zu haben.

Nach wie vor sind auf der Internetseite des Klosters aber Stellungnahmen zur Homosexualität zu lesen, die klar im Widerspruch zur Katholischen Lehre stehen: z.B. HS ist genetisch bedingt und nicht therapierbar. Genau darin liegt aber der eigentliche Skandal und ich finde hier sollte der Hildesheimer Bischof eingreifen, oder - falls er nicht zuständig sein sollte - die Nuntiatur in Berlin!

Es ist wirklich schön zu hören, dass die Kirche auch mal wieder eine Homo-Seite entfernt. Das geht einem doch runter wie Honig. Nur beim weiterlesen fällt einem bei der Stellungnahme auf, dass Homosexualität durchaus akzeptiert wird: sie sei "keine Krankheit", sei "tief im Menschen verankert", sei "nicht therapierbar"... moment mal... nicht therapierpar im Sinne der "Umpolung"? Was ist wenn doch?! Wenn ich ihnen nur einen Fall nennen könnte an dem es therapiert wurde!? Dann fällt diese Hypothese (oder sollte ich sagen Theorie) zusammen wie ein Kartenhaus. Schade das in der heutigen Welt so viele Theorien als "wahr" akzeptiert werden.