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"Landeskirchenrat setzt biblische Norm für das Leben in Pfarrhäusern außer Kraft"


16.11.10

"Landeskirchenrat setzt biblische Norm für das Leben in Pfarrhäusern außer Kraft"

Arbeitskreis Bekennender Christen in Bayern (ABC) appelliert an Synode, am Leitbild von Ehe und Familie und bisher gültigen Standards festzuhalten

(MEDRUM) München - Der Arbeitskreis Bekennender Christen in Bayern (ABC) übt scharfe Kritik an der Entscheidung des Landeskirchenrats, künftig homosexuellen Partnern von Pfarrerinnen und Pfarrern das Leben in Pfarrhäusern zu erlauben. Der ABC hat die Landessynode aufgefordert, an der biblischen Norm festzuhalten und an den bisher gültigen Standards zur Lebensführung von Pfarrerinnen und Pfarrern festzuhalten.

Wie MEDRUM am Montag berichtete (Lesben und Schwule halten Einzug in bayerischen Pfarrhäusern), entschied der Landeskirchenrat, künftig gleichgeschlechtlichen Partnerschaften das Zusammenleben in bayerischen Pfarrhäusern zu gestatten. Dies hält der ABC schon deshalb für falsch, weil damit in einer theologisch umstrittenen Frage vollendete Tatsachen geschaffen würden, bevor die Landessynode über das entsprechende Thema überhaupt diskutiert habe, erklärte der Sprecher des ABC, der Münchner Landessynodale Hans-Joachim Vieweger: "Eine ethisch umstrittene Frage lässt sich nicht einfach über das Organisationsrecht des Landeskirchenrats klären."

Zur Entscheidung des Landeskirchenrats müsse es in der jeweiligen Kirchengemeinde und in anderen Gremien der Kirche einmütige Zustimmung geben, warnt der ABC. "Wir achten das Bemühen von Bischof Friedrich, den Frieden innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche zu erhalten", so Vieweger: "Doch wir fürchten, dass durch diesen Beschluss das auch von Bischof Friedrich hochgehaltene Leitbild von Ehe und Familie in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern beschädigt wird."

Für den 1. Vorsitzenden des ABC, Gemeindepfarrer Till Roth (Redwitz a.d.Rodach), ist besonders gravierend, daß der Landeskirchenrat bei der Wahrnehmung seines Organisationsrechts inhaltlich so entschieden habe, daß mit der - wenn auch nicht vorbehaltlosen, aber doch grundsätzlichen - Zustimmung zum entsprechenden Antrag der zwei Münchner Prodekanatssynoden die Bindung der Kirche an die Autorität der Heiligen Schrift beim Thema Homosexualität aufgegeben werde. Der ABC erinnert in diesem Zusammenhang an die Aussagen bekannter Theologen wie Wolfhart Pannenberg („Die biblischen Urteile über homosexuelles Verhalten sind eindeutig in ihrer mehr oder weniger scharfen Ablehnung, und alle biblischen Aussagen zu diesem Thema stimmen ausnahmslos darin überein.") oder Trutz Rendtorff („Umbewertung der Homosexualität - diese Außerkraftsetzung der biblischen Norm für den Umgang mit diesem Problemfeld in der christlichen Ethik - kein möglicher und sinnvoll zu begründender Weg.").

Wie der Arbeitskreis Bekennender Christen mitteilt, hat er sich in einer Eingabe an die Landessynode gewandt, mit der der Landeskirchenrat aufgefordert werden soll, "die im bisher gültigen Pfarrerdienstrecht vorgegebenen Standards zur Lebensführung von Pfarrerinnen und Pfarrern bei allen Stellenbesetzungsvorgängen auf Gemeindepfarrstellen stets zu beachten." Die Landessynode tagt vom 21. bis 25. November in Neu-Ulm.

Nicht nur der Landeskirchenrat in Bayern, sondern auch die Synode der EKD hat sich für ein Zusammenleben von homosexuellen Pfarrerpartnerschaften in Pfarrhäusern ausgesprochen und diese auf eine Stufe mit dem Zusammenleben von Eltern und Kindern in einer Familie gestellt. Die Synode der EKD hat zu diesem Zweck einen neuen Familienbegriff eingeführt. Demnach sollen künftig alle Partnerschaften als Familie gelten, die aus mindestens zwei Menschen - unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung - bestehen. Unerheblich bleiben dafür auch Elternschaft und Kinder. Die einstimmige Verabschiedung dieses neu konzipierten Kirchenrechtes durch 126 Synodale der EKD hat eine Welle scharfer Kritik ausgelöst.

Weitere Informationen unter: www.abc-bayern.de


MEDRUM -> 126 Synodale beschließen einstimmig "epochales" Pfarrdienstgesetz

MEDRUM -> Evangelische Kirche "zündelt im eigenen Pfarrhaus"

MEDRUM -> Fundamentaler Sachverstand in Fragen zur Vario-Ehe mit Kind

 


 

16.11.10 evangelisch.de Bayerische Landeskirche öffnet Pfarrhäuser für Homosexuelle
Pfarrdienstgesetz

Leserbriefe

Was ist nur aus er evangelischen Kirche geworden? Von den Grünen unterwandert und ständig im Wind des Zeitgeistes. Ich sehe keine Zukunft mehr in dieser Kirche und werde zum Katholizimus konvertieren.

Das ist ja nicht nur ein Problem der evangelischen Kirche, denn wer zu Ökumene ja sagt, sagt letztendlich auch zu diesem von Gott Sünde genanntem Verhalten ja. Moral gab's nicht in Sodom und Gomorra und auch heute nicht mehr. Überall hört und liest man davon, dass die Maßstäbe Gottes verschwinden. Da kann man nur staunen, wie sich Gottes heiliges Wort vor unseren Augen erfüllt. Alles was Jesus Christus damals vorhergesagt hat, ist eingetreten - werde ich noch Glauben auf Erden finden ...? Der Weg ist sehr schmal, der in den Himmel führt und er führt nur über Jesus Christus allein (Joh.14.6) - auf keinen Fall über die Institution Kirche, sei sie evang. oder kath. Diese Kirchen retten nicht meine Seele, sondern führen von Gott weg. Christus allein macht selig - nur der Glaube an sein stellvertretendes Opfer auf Golgatha, sein vergossenes Blut bringt mich in den Himmel. Da kann man jede Woche die Kirche wechseln - diese haben durch die Ökumene sich voll dem Zeitgeist ergeben und den Weg der Bibel verlassen. Daraus erwächst nach der heiligen Schrift eine Weltkirche, die die Bibel in der Offenbarung die Hure Babylon nennt. Und einer Hure gleichen die Kirchen heutzutage ja immer mehr. Man sollte sich einer bibeltreuen Gemeinde anschließen, die sich noch an das Wort Gottes klammert und nicht alles hinterfragt, was in der Bibel steht. Wir leben in der Endzeit und das bedeutet : Augen auf und den richtigen Weg gehen und das Ziel nicht verpassen, das uns gesetzt ist: Die ewige Herrlichkeit bei und mit unserem Heiland und Erlöser Jesus Christus. Das wünsche ich jedem.

Lieber Frank Vierdel, die Logik Ihrer Aussage erschließt sich nicht, denn "Ökumene" heißt ja mitnichten alles für richtig und gut zu finden, was in anderen Konfessionen geschieht, sondern es bedeutet, ein gemeinsames Zeugnis abzulegen für Christus. Ihre Infragestellung der Institution Kirche ist genauso unlogisch: Was heißt Institution überhaupt? Ist es der Pfarrer, das Pfarramt, oder was? Sicher sind es fassbare Strukturen! Und genau so hat Christus die eine Kirche gegründet: in fassbaren Strukturen: Apostel mit Petrusamt und das NT kennt darüberhinaus sogar weitere Ämter (Diakone...). Kein Wunder dass der Leib Christi, die Kirche, sichtbare Strukturen hat, die Christus ihr eingestiftet hat: Jesus hatte ja selber einen sichtbaren Körper. In der Logik einer Kirche, die es nur unsichtbar geben dürfte, müsste Jesus auch nur einen Scheinleib gehabt haben: Ach ja, diese Irrlehre gab es ja schon einmal! Ihre Ablehnung der Kirche ist aber nicht nur vom biblischen Zeugnis her falsch, sondern schon von der Logik her. Wenn es keine Kirche gäbe, wüsste ich gar nichts vom Heilshandeln Jesu, dem ich in den Sakramenten heute genauso begegnen kann wie die Menschen damals vor 2000 Jahren. Das Wissen um die Auferstehung Jesu fällt mit nicht vom Himmel auf den Kopf, sondern wir von der Gemeinschaft der Kirche durch die Zeit hindurch weitererzählt und weitergetragen. Wie mir scheint, hat Jesus auch nur eine Kirche gegründet und die ist auf alle Fälle auf dem Felsen Petri. Dass die Weltkirche die Hure Babylon sein soll, ist ein Osterei, das Sie wohl selber in der Apokalypse versteckt haben. Kein vernünftiger Exeget behauptet das. Jeder weiß, dass das ein Codewort für das heidnische römische Reich mit seinen diktatorischen Kaisern ist.

http://www.nohomepage.de

Quo Vadis Evangelische Kirche - Wenn eine "christliche" Institution dem Zeitgeist folgend, ihre Fahne in den Wind stellt, erhebt sich die Frage, inwieweit sie noch den Status Kirche für sich in Anspruch nehmen darf. Die Grundlage christlichen Handelns und Seins, ist die Bibel. Wenn Gott in seinem Wort, gleichgeschlechtliche Umtriebe ihm als ein Gräuel bezeichnet, fällt einem zu der Vorgehensweise der EKD nur ein "wie zur Zeit von Sodom und Gomorra". Eine Schande...

Und wann endlich wachen die „Kirchen- Christen“ einmal aus ihrem Schlaf auf und ziehen sich aus dieser Organisation zurück d.h., treten aus? Dieser Verein verdient den Namen Kirche nicht, sie zieht GOTT und den HERRN JESUS CHRISTUS in den Schmutz und verführt andere Menschen! Die Evangelische Kirche hat anscheinend nur zwei Probleme: Einmal ist das Hauptproblem endlich einmal, die ach so sehr diskriminierten Schwulen und Lesben ins Boot zu holen, damit sie in den Pfarrhäusern ungehemmt ihre Sexualität mit allem was dazu gehört ausleben können. Zum zweiten liegen Herrn Schneider die Finanzen der Kirche am Herzen. Das Hauptaugenmerk Schneiders wird Medienberichten zufolge in Zukunft darauf liegen müssen, in Zeiten schrumpfender Finanzen und einer stärker werdenden säkularen Gesellschaft ein kirchliches Profil zu entwickeln. Nun scheint dieses kirchliche Profil einfach diese gleichgeschlechtlichen – vielleicht auch bisexuellen „Familien“ fest in die Kirche zu integrieren. Wie sang doch einst Hildegard Knef in ihrem Chanson 1995? „Von nun an ging’s bergab“!! Das passt genau auf die EKD!!

Lieber Gast X, merken Sie eigentlich nicht, wie sehr Sie mit zweierlei Maß messen? Wenn Menschen zueinander gefunden haben, die sich lieben und die ihr Leben miteinander teilen wollen, dann verbietet es sich, dies als "ungehemmtes Ausleben der Sexualität mit allem, was dazu gehört" zu bezeichnen, so wie Sie dies im Blick auf gleichgeschlechtlich geprägte Menschen tun! Homosexuelle Menschen erleben die Liebe zu einem anderen Menschen nicht anders als Sie, der Sie einen andersgeschlechtlichen Partner lieben. Eine derartige Voreingenommenheit zeugt davon, wie wenig jemand über homosexuelle Menschen weiß.

Heute wanken alle 2000 Jahre alten auf der Bibel beruhenden bisher unumstrittenen Glaubenswahrheiten wegen eigenmächtigen u. vorsätzlichen "Paradigmenwechsels" aus Gründen gesellschaftskonformer Sachzwänge, d.h. die Gesellschaft korrumpiert das theologische Gewissen. Was Gottes Willen ist, muss heute auch gleichzeitig in Übereinstimmung mit gesellschaftlichen Forderungen liegen. D.h. die Theologie hat sich nach moderner Lesart nach gesellschaftlichen Forderungen zu richten, andernfalls ist sie unakzeptabel, und nach den Vertretern dieser Paradigmenwechsel umzuinterpretieren,
Und wie kommt´s? Die Bibel wird mehrheitlich weder an der Basis noch in den Kirchenleitungen von Gläubigen als unbedingte Autorität gelesen, geschweige denn anerkannt. Daher kann es sein, dass vorsätzlicher "Paradigmenwechsels" das Tarnwort für die vorsätzliche Sünde ist. Denn das Wort Gottes, seinen Willen, verdrehen ist Sünde. Mangels einer tiefen persönlichen Beziehung zu Jesus, bekommen Paradigmen-Wechsler auch nicht mit, dass sie es mit einem Gott zu tun haben, "der die Macht hat in die Hölle zu werfen", dann nämlich wenn im vollen Bewusstsein gegen seine Gebote vorsätzlich verstoßen wird. Und dieses ist mit dem Wechsel des Paradigmas, dem Verlassen der Bibel-Autorität, erfüllt. Die Folge ist die Sanktion Gottes in Hebr. 10, 26-27: " 26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben (die bisherige Autoritätsgläubigkeit gegenüber der Bibel verlassen), haben wir hinfort kein andres Opfer mehr für die Sünden, 27 sondern nichts als ein schreckliches Warten auf das Gericht und das gierige Feuer, das die Widersacher verzehren wird. "
Heute wird ohne Existenz-Not dem Anti-Diskriminierungsgesetz und der Gesellschaftsgefälligkeit und dem Gesellschaftsansehen zu liebe gehuldigt (s. Betreff). Wieso muss die Kirche die bibl. Aussagen nach 2000 Jahren der Eindeutigkeit jetzt plötzlich ohne Not(!) umdeuten und Homosexualität bibelgemäß zurechtbiegen? Das bedeutet doch: Dem Menschen (Gesellschaft) und der Politischen Korrektness mehr gehorchen als Gott. Muss der Jüdisch-christl. Gott jetzt konform mit anderen aufklärerischen Denk-Paradigmen neu-interpretiert werden? Die bibl. Person Lot, Abrahams Neffe, stand auch unter dem Druck der sodomitischen Bevölkerung. Und diese homosexuelle (sodomitische) Gesellschaftsforderung ist heute plötzlich maßgebend im Raum der Kirche! Hört! Hört! Arme Kirche! Kirche des Abfalls! Israel und sein Ungehorsam lässt grüßen.

Der Arbeitskreis bekennender Christen in Bayern sieht durch ein Zusammenleben gleichgeschlechtlicher Paare im Pfarrhaus das Leitbild von Ehe und Familie gefährdet. Wenn homosexuelle Menschen in einer Lebenspartnerschaft Verantwortung füreinander übernehmen, dann tun sie das aber nicht aus Protest gegen Ehe und Familie, sondern weil sie keine zweigeschlechtliche Ehe eingehen können. Die Art und Weise der Lebensführung zweier Menschen in einer Partnerschaft ist unabhängig davon, ob sie homo- oder heterosexuell geprägt sind. Auch homosexuelle Menschen können ihr Leben so gestalten, dass sie anderen damit ein Vorbild sein können. In den zwei bayerischen Sonntagsblättern vom 12. Dezember steht ein Kommentar von Frau Deneke-Stoll, der Präsidentin der bayerischen Landessynode. Frau Deneke-Stoll fordert dazu auf, andere nicht vorschnell zu verurteilen, sondern das Gespräch miteinander zu suchen und einander in seiner Unterschiedlichkeit zu achten. Gerne verweise ich auf diesen Kommentar, der über den Link http://www.sonntagsblatt-bayern.de/news/aktuell/2010_50_12_04.htm gelesen werden kann.