Sie sind hier

Berliner Senat will die Ehe deformieren


17.06.10

Berliner Senat will die Ehe deformieren

(MEDRUM) Der Berliner Senat will die Eheschließung nicht mehr als Verbindung zwischen Mann und Frau, sondern als geschlechtsunabhängige Partnerschaft definieren. Dies geht aus einem Bericht des TAGESSPIEGELS hervor.

Am 15.06.10 fasste der Berliner Senat den Beschluß, einen Antrag auf die "Öffnung der Ehe für Homosexuelle" in den Bundesrat einzubringen. Die sogenannte Öffnung der Ehe ist gleichbedeutend mit der Abschaffung des Verständnisses von der Ehe als der Verbindung zwischen Mann und Frau, die eine Verantwortungsgemeinschaft gründen, in der ihre natürlichen Nachkommen und Kinder aufwachsen.  Wenn der Antrag des Berliner Senats Erfolg hätte, würde Mann und Frau die Möglichkeit genommen, eine Partnerschaft zu schließen, die sich von geschlechtsgleichen Partnerschaften durch ihre Zweigeschlechtlichkeit abhebt und durch die natürliche Elternschaft der Partner von homosexuellen Partnerschaften unterschieden ist. Es würde zugleich eine Gleichbehandlung von Lebensformen geschaffen werden, die nicht nur für die Partner und ihre Kinder, sondern auch für die Gesellschaft eine grundlegend unterschiedliche Bedeutung haben. Auch eine besondere Förderung der Ehe vor anderen Partnerschaften und Lebensformen wäre damit nicht mehr möglich.

Zur willkürlichen Beseitigung dieses Unterschiedes könnte der Berliner Senat ebenso gut beantragen, die Ehe abzuschaffen und das Lebenspartnerschaftsgesetz auch für Menschen unterschiedlichen Geschlechtes zu öffnen. Eine Abschaffung der Ehe wäre allerdings nicht verfassungskonform. Denn der Schutz der Partnerschaft zwischen Mann und Frau in der Verbindung der Ehe und Familie gehört im Unterschied zu geschlechtsgleichen Partnerschaften zu den besonders geschützten Grundwerten.

Der Berliner Senat wird durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD) geführt. Wowereit lebt in einer homosexuellen Beziehung. In der Sendung "Schwule und Lesben an die Macht!" von Sandra Maischberger vom 3. November 2009 warf Wowereit dem CSU-Politiker Norbert Geis vor, dieser habe ein reaktionäres Ehe- und Familienbild, weil Geis die Institution der Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau verteidigte, wie sie im Grundgesetz verankert ist.


16.06.10 Tagesspiegel Christopher Street Day: Schutzengel gesucht

MEDRUM -> Reaktionäres Ehebild


 

Leserbriefe

Berlin ist vom Gender-Wahn schon ziemlich durchdrungen. Doch es gibt noch Regionen, wo die Welt noch halbwegs in Ordnung ist. So steht in der bayer. Verfassung in Art. 124
(1) Ehe und Familie sind die natürliche und sittliche Grundlage der menschlichen Gemeinschaft und stehen unter dem besonderen Schutz des Staates.
(2) Mann und Frau haben in der Ehe grundsätzlich die gleichen bürgerlichen Rechte und Pflichten.
(2) enthält indirekt die Definition, daß eine Ehe aus Mann und Frau besteht. Jetzt hätte man noch Mann durch XY und Frau durch XX chromosomentechnisch näher charakterisieren können, damit nicht eine Frau auch als Mann gilt und umgekehrt. Aber zur Zeit der Entstehung der Verfassung waren solche Spitzfindigkeiten absurd. Vielleicht sollte man derartige Details jetzt vorsorglich in entsprechende Verfassungen einbauen, bevor die Gender-Welle aus der Absurdistan-Hochburg Berlin weiter schwappt. Die Letztbegründung für (2) ist religiös und geht zurück auf die Schöpfungsordnung und die göttliche Stiftung der Ehe eben zwischen Mann und Frau. Für die Homo-Partnerschaft sollte ein anderer Begriff als "Ehe" verwendet werden, z.B. Homo-Lebenspartnerschaft oder Homo-/Lesbo-AntiEhe.

Den Wahnsinn muss man unterstützen statt bekämpfen, nur so werden sie ihren Fehler einsehen. Mit Dummen kann man nicht sachlich und vernüftig diskutieren, denn sie wisssen und können alles besser und wollen sich nicht anpassen, egal was man macht, sie sind unersättlich in ihrer Gier nach mehr. [...]  Die Abschaffung der Ehe kann man nur befürworten, denn dieses ist ja eine monogame Lebensweise, sie führen aber in Wirklichkeit eine polygamme Lebensweise. Nur Propaganda, um die Heteros in die Irre zu leiten, um von sich abzulenken, wenn sie von Beziehungen sprechen. wo jenes gemeint ist, reden sie davon, einen Hetero bekehrt zu haben, der für sie aufkommt. Denn Homos, kann man überall nachlesen, haben kein Interesse sich zu binden. Wenn, dann nur des Geldes wegen, weil sie sich einen geldwerten Vorteil davon versprechen. Gender Mainstreaming wird die Gesellschaft spalten, wo keiner mehr dem anderen trauen kann, weil Homos die Heteros gegeneinander ausspielen und uns an der Nase herumführen, ... um uns ihren Willen in faschistischer Manier aufzuzwingen.

Lieber Muhadeep, die Bezeichnung "Ehe" galt bisher und sollte auch weiterhin für die Lebensgemeinschaft zwischen Mann und Frau gelten. Wenn Ehe und Familie unter dem besonderen Schutz des Staates stehen, dann ist das gut und notwendig.

Gleichgeschlechtlich geprägte Menschen können keine "Ehe" in diesem Sinne eingehen, sie können aber durchaus eine in gegenseitiger Liebe und Verantwortlichkeit geführte Lebenspartnerschaft eingehen. Solche Lebenspartnerschaften homosexueller Menschen verdienen den gleichen Respekt wie Lebenspartnerschaften heterosexueller Menschen!

Vor Unterstellungen, wie solchen in Ihrem Eintrag vom 2. Juli, sollte man sich hüten! Ob jemand ein Interesse daran hat, sich zu binden oder nicht, ist unabhängig von einer homo- oder heterosexuellen Prägung. Hier wie dort haben Menschen unterschiedliche Werte, an denen sie sich orientieren.

Seine sexuelle Orientierung kann man sich nicht aussuchen. Man findet sich in ihr vor. Wie man mit ihr umgeht, ist eine Frage, die homo- wie heterosexuelle Menschen für sich selber beantworten müssen. Und da gibt es keine "typischen" Antworten - weder für homo- noch für heterosexuelle Menschen.