13.04.10
Anne Will bietet mit ihrer Sendung antichristlichen Pöbeleien und Hetze ein Podium
Regisseur Rosa von Praunheim und Journalist Urich Jörges ausfällig - schmähende Bloggeinträge veröffentlicht
(MEDRUM) Anne Will wollte in ihrer Sonntagabendsendung "Benedikts Schweigen - sind wir noch Papst?" erörtern, ob Papst Benedikt angesichts seiner Haltung im Mißbrauchsskandal an Zustimmung eingebüßt hat. Das Medienecho und sendebegleitende Blogeinträge zeigen, daß die Sendung mehr durch Pöbelleien als durch überzeugende Antworten in Erinnerung bleiben wird.
Für ihre Sendung vom 11.04.10 hatte Anne Will angekündigt, folgenden Fragen nachzugehen: Bemüht sich die katholische Kirche entschlossen genug um Aufklärung und Buße oder wollen sie und ihr Oberhaupt den Skandal nur "aussitzen"? Wie muss sich die katholische Kirche reformieren, um im 21. Jahrhundert als relevante moralische Instanz zu bestehen? Anne Will hatte dazu unter anderen den Bischof von Essen, Franz-Josef Overbeck, die Journalisten Hans Ulrich Jörges vom Stern und Matthias Matussek vom Spiegel sowie den Regissseur Rosa von Praunheim geladen. Sie waren die Wortführer in einer Diskussionsrunde, die sich zu einer hitzigen Debatte entwickelte.
Mit Overbeck und Matussek stand sich ein Lager von Katholiken einem Lager von Nicht- und Anti-Katholiken bestehend aus Jörges und von Praunhaum gegenüber, die nicht zu einvernehmlichen Antworten fanden. Das muß nicht überraschen. Nicht erwartet werden konnte und inakzeptabel war indes, daß - nachdem Jörges und von Praunheim begonnen hatten, pöbelhafte Bemerkungen in die Runde zu werfen - die Debatte an polemischer, kränkender Schärfe zunahm und am Ende fast aus den Fugen geriet. So fuhr Jörges den Bischof in einem herrschenden Tonfall an: "Lassen Sie mich ausreden, Sie Christenmensch!" (vergleichbar wäre, Bischof Overbeck hätte Jörges mit den Worten disziplinieren wollen: "Lassen Sie mich ausreden, Sie Journalistenmensch!"). Zugleich forderte der Nicht-Katholik Jörges, das Zölibat müsse beendet werden, Frauen sollten ins im Priesteramt, „damit dieser Altmännerverein mal durchgepustet wird" (vergleichbar wäre: Christen in die Redaktionstuben des Stern, damit dieser Hedonistenverein mal aufgemischt wird). Von Praunheim warf in die Runde, 40 Prozent der katholischen Priester seien homosexuell, und fauchte Matussek, der sich gegen Frauen im Priesteramt aussprach, im beleidigenden Pöbelstil an: „Du bist ja ein richtiger Macho-Macker." Statt derartige Ausfälligkeiten zu unterbinden, wandte sich Anne Will von ihrer Gästerunde ab.
Es verwundert nicht, daß es nach der Sendung von vielen Seiten kritische Anmerkungen gab. Die Süddeutsche Zeitung schrieb: "Regisseur Rosa von Praunheim wütete gegen die katholische Kirche". In der Welt war zu lesen, Anne Will sei es nicht gelungen, die aufgebrachten Gäste zu bändigen: "Sie musste sogar aufstehen und die Runde verlassen, um dem allgemeinen Gezeter zu entkommen und einen Einspielfilm anmoderieren zu können." Ähnlich äußerte sich die Frankfurter Rundschau, die feststellte, die eingangs gestellte Frage hätte nicht abschließend geklärt werden können. Der Westen schrieb: "Die teils sehr hitzige Debatte unter Fernseh-Gästen verdeutlicht einmal mehr, in wie vielen Punkten die katholische Kirche zurzeit kritisiert, hinterfragt und angegriffen wird. Eine Lösung? Auf der TV-Couch auf jeden Fall nicht in Sicht."
Wer also Unterhaltung mit pöbelhaften Einlagen suchte, hatte die richtige Sendung eingeschaltet. Wer allerdings an einem kompetenten, sachlichem Dialog interessiert war, kam kaum auf seine Kosten. Jörges und von Praunheim ersetzten Argumente durch Polemik und pöbelhafte Beiträge, die dem Niveau eines Stammtischgespräches zu fortgeschrittender Stunde entsprachen. Mit einer anspruchsvollen Sendung hat dies wenig zu tun. Aber solchen Vertretern gestehen Anne Will und der NDR offenbar Narrenfreiheit zu.
Das Niveau der Sendung setzt sich in noch üblerer Form in den sendebegleitenden Blogeinträgen fort. Dort werden nicht nur unwahre Tatsachen, sondern auch Beschimpfungen übelster Art durch Anne Will veröffentlicht. Bekennende Katholiken wie Andreas Englisch und Manfred Lütz werden beispielsweise als "rechte Kirchenbande" verächtlich gemacht, Bischof Overbeck wird als "größter Verächter der Frauen" in der Bischofskonferenz beschimpft. Gabriele Kuby wird als "gemeingefährlich" bezeichnet. Für derartige öffentliche Schmähungen von Personen darf das Öffentlich-Rechtliche Fernsehen kein Podium bieten. Es muß sich an Maßstäben messen lassen, die den Schutz des Persönlichkeitsrechtes wahren und persönliche Hetze unterbinden.
-> Benedikts Schweigen - sind wir noch Papst?
Email an die Senderedaktion: daserste.ndr.de/annewill/service/erste1802.html
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Leserbriefe
Christenverfolgung
Wir haben schon lange in den Medien eine schleichende und immer offener werdende Christenverfolgung. Wenn man Sünde nicht mehr beim Namen nennen darf, ist es schon bald soweit, dass die Bibel ein Angriffsobjekt wird. Predigt über Busse und Umkehr ist schon lange nicht mehr möglich, wenn sie Sünden beim Namen nennt. Aber man kann Gottes Wort nicht einfach nach belieben verändern. Man muss GOTT mehr gehorchen als den Menschen.
Ich fand das Auftreten und
Ich fand das Auftreten und Reden der jungen Frau Kuby sehr überzeugend und war dankbar dafür. Auch Herr Matussek hat mir, mit der Ausnahme einer Äußerung, gut gefallen. Die Diskussion war zugegebenermaßen zeitweise etwas schwierig - aber schlecht fand ich sie nicht. Mir bedeuten Sachlichkeit, Differenziertheit und Konstruktivität viel - und da schneiden für mich meist klar die "gläubigen Vertreter" besser ab!
anne will ARD 21.45 Uhr so. 11.4.10
sehr geehrte damen und herren, unerträglich ist die verleumdung, ja geradezu der hass auf die kath. kirche und auf papst benedikt. Bischof overbeck war durch seine kompetenz und sachlichkeit eine bereicherung. Frau kuby wurde zu wenig in die gespräche mit einbezogen. Ganz wichtig und niemals zu vergessen ist zwischen körperlicher züchtigung und sexuellem missbrauch zu unterscheiden. Um die missbrauchsfälle bei der kath. kirche zu erhöhen . werden sehr wahrscheinlich auch die körperlichen züchtigungen dazugerechnet. Wie könnte es denn auch anders sein, so fehlte am so.-abend natürlich das frauen-priestertum und der zölibat nicht. Der beifall zum richtigen zeitpunkt -- gegen die kirche -- klappte wieder vorzüglich. Anne will machte den eindruck, daß alles was gegen kirche und papst sprach, bei ihr besonders gut ankam. "Liebet eure feinde, tut gutes denen, die euch hassen" -- also vorsicht -- frau will, herr jörges, herr von praunheim -- vielleicht gehören sie eines tages ja zu den bekehrten, Meine erkenntnis von dieser stunde diskussion ist ein aufruf an alle christen um gebete für die im film- und medienbereich tätigen um die gnade der bekehrung und unterscheidung von wahrheit und lüge. herzl. grüsse
Anne Will vom Sonntag
vielen Dank an annemie cremer für den Brief. Dies ist auch mein empfinden von dieser Sendung. Das Puplikum war natürlich ausgesucht und angeheizt. Auch der angeblich mißbrauchte ehemalige Domspatz war nach meiner Meinung gekauft. Beten wir noch mehr für die Feinde der Kirche, nur dann wird der Heilige Geist in ihr wirken können. Bischof Overbeck gefällt mir, auch Sophie Kuby war sehr mutig. Herbert H.