24.02.10
Ablenkungsversuch von Grünen-Chefin Claudia Roth
Forum Deutscher Katholiken unterstützt Bischof Mixas Kritik an der Sexualisierung der Gesellschaft durch die 68er Kulturrevolution
(MEDRUM) Die Bundesvorsitzende der Partei der Grünen, Claudia Roth, hatte Bischof Walter Mixa vorgeworfen, Opfer des sexuellen Mißbrauchs zu verhöhnen. Das Forum der Deutschen Katholiken wies diese Vorwürfe zurück und gab Mixa in seiner Kritik an der 68er Kulturrevolution recht.
Bischof Mixa hat die „sexuelle Revolution" und die „zunehmende Sexualisierung der Öffentlichkeit" für die sexuellen Missbrauchsfälle, die an einigen, von Jesuiten geführten Schulen, aufgetreten sind, mitverantwortlich gemacht. Die Grünen-Chefin Claudia Roth warf Bischof Mixa deswegen eine „beispiellose Verhöhnung der Opfer sexuellen Missbrauchs" vor und forderte stattdessen eine „kritische Auseinandersetzung mit der repressiven Sexualmoral der katholischen Kirche".
Das Forum Deutscher Katholiken wies den Angriff von Claudia Roth gegen Bischof Mixa entschieden zurück. "Das ist der durchsichtige Versuch von Ursachen abzulenken, die katholische Kirche pauschal anzuklagen und unter Generalverdacht zu stellen. Schuld ist immer persönlich, nie kollektiv. Die katholische Kirche hat sich immer gegen eine maßlose sexuelle Freizügigkeit gestellt. Die Notwendigkeit ihrer Warnungen wird durch die aufgedeckten Missbrauchsfälle bestätigt. Bischof Mixa hat die Opfer nicht verhöhnt.", erklärte dazu der Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken. Er habe vielmehr von einem „abscheulichen Verbrechen" gesprochen und gefordert, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
"Wann hat sich Claudia Roth entrüstet, als gefordert wurde, sogar sexuelle Kontakte zwischen Erwachsenen und Minderjährigen zu legalisieren?", fragt Gindert. Es sei generell an der Zeit, nach dem Preis zu fragen, der für die Emanzipation von allen Normen durch die 68er Kulturrevolution zu zahlen sei, und dafür die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Der sexuelle Mißbrauch durch Mitarbeiter der Katholischen Kirche ist durch die Vorfälle am Canisius-Kolleg in das Ramenlicht der öffentlichen Diskussion geraten. Der Eindruck, daß sexueller Missbrauch in der kirchlichen Organisationen besonders häufig sei, wird durch Erkenntnisse des Berliner Kriminalpsychiaters Hans-Ludwig Kröber nicht belegt. Wie das Christliche "Pro Medienmagazin" berichtete, teilte teilte Kröber der KNA mit, bei Mitarbeitern der katholischen Kirche komme sexueller Mißbrauch sehr viel seltener vor als bei anderen erwachsenen Männern. Die vom Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichteten Zahlen legten nahe, dass die Geisteshaltung, in der Priester lebten, sie weitgehend davor schütze, Täter zu werden. Kröber, der als Professor für Forensische Psychiatrie an der Berliner Klinik Charité arbeitet, meinte zudem, dass nicht-zölibatär lebende Männer mit einer 36-fach höheren Wahrscheinlichkeit zu Missbrauchstätern würden als katholische Priester.
Leserbriefe
Logik?
Der Logik des Herrn Mixa (und wohl auch des Forums deutscher Katholiken) zufolge könnten z.B. die Politiker die Falschberechnung der Hartz-IV-Bezüge mit der Ausbreitung der Mathematik begründen.