Sie sind hier

Ein Bundestagsabgeordneter bittet um Gebet


17.01.10

Ein Bundestagsabgeordneter bittet um Gebet

Gebetsbrief von Frank Heinrich aus dem Wahlkreis Chemnitz

(MEDRUM) Der Sozialpädagoge und Theologe Frank Heinrich (CDU) kandidierte bei der Bundestagswahl 2009 im Wahlkreis Chemnitz und zog mit einem Stimmenanteil von 34,1% der Erststimmen vor seinen Mitbewerbern aus anderen Parteien als Direktkandidat in den Bundestag ein. Nach seiner erfolgreichen Wahl entschloß er sich, einen ungewöhnlichen Schritt zu wiederholen, den er auch in der Wahlkampfzeit vollzogen hatte: Er bat in einem Brief darum, für ihn und seine politischen Wege zu beten.

Sein Gebetsbrief wird hier im Wortlaut wiedergegeben:

 

Image
Liebe Freunde und Beter,

mit diesem ersten Brief nach meiner Wahl will ich euch zum einen ganz herzlich danken, daß ihr auch weiterhin bereit seid mir tragen zu helfen.

Voller Dank schaue ich zurück. Und damit habt ihr auch schon - bevor ich weitermache - ein erstes wichtiges Gebetsanliegen: "Dank!"

- DANK für das Wahlergebnis
- DANK für die "Ruhe IM Sturm"
- DANK für gute Mitstreiter u.v.mehr

 

Jetzt geht es aber irgendwie erst richtig los. Auch wenn schon einige Zeit ins Land gegangen ist, ich stecke wahrhaftig in manchen Hinsicht noch buchstäblich in den Kinderschuhen. Der Start ist gelungen, aber das Rennen liegt noch vor mir.

Jetzt bin ich also MdB - Mitglied des deutschen Bundestages. Aber bitte bleibt mir die, die ihr wart bevor ich es wurde, damit ich bleibe wer ich war und bin. In einem meiner ersten Briefe hatte ich folgendes geschrieben: "Ich bin mir sehr bewußt, daß ich auf der Wegstrecke vor mir sehr vieles brauche, aber vor allem Unterstützung von Leuten wie ihr es seid." Und dies kann ich einfach nur nochmal wiederholen. Mein Hauptanliegen ist und bleibt: Ich selber - meine Seele, mein Herz und meine Originalität.

Danke für eure Bereitschaft mich im Gebet zu unterstützen. Ich werde euch einige Male im Jahr auf diese Weise auf dem Laufenden halten. Wer zusätzlich gerne meinen monatlichen Newletter bekommen möchte, schicke mir bitte ein kurze Nachricht.

Danke!
Euer Frank

 

Die Gebetsanliegen sind ähnlich - wie schon in der Wahlkampfzeit - sehr verschiedener Art:

Erstens - die LERN-PHASE

1. Umzüge von Wohnung und Büros

- ich selber beziehe für meine Parlaments- Wochen ein Appartement in Berlin
- in Chemnitz haben wir uns aus verschiedenen Gründen eine neue Bleibe gesucht
- das Büro in Chemnitz wird im Januar eröffnet, die Büros in Berlin sind seit drei Wochen im Einsatz

2. Die Ausschüsse, in denen ich arbeite

- Arbeit und Soziales
- Menschenrechte und Humanitäre Hilfe

Da gilt es noch eine Menge zu lernen! Vieles geht mir wirklich noch weit über den bisherigen Horizont.

Zweitens: MEINE PERSON

1. Schwierigkeiten:

- Missverständnisse
- unlautere Angebote
- Umwege
- Zeitverschwendung

2. Rückgrat

- keine falschen Kompromisse

3. Augen (das richtige zu sehen)

4. Prioritätensetzung

- persönlich (Zeit, Aufgaben, Energie, Familie, Sorgen ...)
- thematisch (Zeitplanung)
- was ist sinnvoll und nötig und dran?

Drittens: FAMILIE

- Regina und die Kinder
- das Gleichgewicht halten können
- die Bedürfnisse ernst nehmen

Viertens: POLITIK

1. SEGEN für Chemnitz

- Die Menschen
- „Das Beste" der Stadt

2. SEGEN für BERLIN

3. Politische Wege

- saubere Auseinandersetzungen
- Weisheit
- keine Übertreibung der Aktivitäten
- gute Ohren für die wirklichen Anliegen

 

Mit Dank an den Abgeordneten Frank Heinrich für die freundliche Genehmigung zum Abdruck.

Weitere Information über Frank Heinrich im Internet: www.frankheinrich.de


 

Leserbriefe

Ich bin sehr beeindruckt von Herrn Heinrich und freue mich zutiefst über seine Unbefangenheit, offen zu zeigen, wie praktisches Glauben geht. Und daß wir immer auch den Nächsten brauchen dazu. Auch und gerade als Politiker. Genau diese Vorbilder haben wir alle so bitter nötig. Es ist schön, zu wissen, daß er im Deutschen Bundestag für die Christlich Demokratische Union sitzt. Das ist mal eine Vertrauen bildende Maßnahme. Danke für diesen spektakulären Beitrag, lieber Herr Heinz.