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Nein zu politischem Machtanspruch des Islam


09.12.09

Nein zu politischem Machtanspruch des Islam

Zustimmung der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften zum Schweizer Volksentscheid

(MEDRUM) Die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften (IKBG) hat den Schweizer Volksentscheid über den Bau von Minaretten mit Verständnis und Zustimmung aufgenommen. Dies stellt die IKBG in ihrer heute bekanntgegebenen Stellungnahme fest.

Das Schweizer Referendum mit einer Mehrheit von 57,5 Prozent der Stimmen gegen den Bau neuer Minarette hat eine starke Kontroverse entfacht. Das Spektrum der Meinungen geht von völliger Ablehnung bis hin zur vorbehaltlosen Zustimmung. Die IKBG gehört zu den Befürwortern des Schweizer Votums. Sie versteht das Nein zum Bau von Minaretten nicht als Zeichen religiöser Intoleranz, wie es vielfach von Politikern, Kirchenleuten und Journalisten bewertet wurde, sondern als ein Nein zu einem politischen Machtanspruch des Islam und zur Überfremdung der christlich-abendländischen Kultur. Es zeuge von Unkenntnis des theokratischen Wesens des Islam mit seiner Vorstellung vom Gottesstaat, wenn die Schweizer Entscheidung als rassistisch oder als Beschneidung der Religionsfreiheit dargestellt werde, so die IKBG.

In ihrer Erklärung stellt die IKBG fest: "Glaube, Politik und Staat sind für den Islam letztlich nicht voneinander zu trennen, sondern aufs engste miteinander verbunden. Für den Islam bleibt das Ziel die Islamisierung der ganzen Welt mit der damit bestimmenden Rechtsprechung durch die Scharia gemäß dem Koran. Es ist völlig abwegig, den Schweizern zu unterstellen, sie wollten die muslimischen Einwanderer an der Ausübung ihrer Religion behindern; das geschieht nirgendwo in ihrem Land und ihren Nachbarländern. Im Gegensatz dazu erfahren christliche Minderheiten in den meisten islamischen Ländern keine Toleranz. Sie werden dort oft nicht nur behindert, benachteiligt und ausgegrenzt, sondern bisweilen sogar gewalttätig verfolgt. Der Bau selbst kleiner Kirchengebäude - ohne Turm! - und sogar die Einrichtung von Andachtsräumen werden ihnen untersagt. Der massive Protest gegen das Schweizer Minarettverbot wäre glaubwürdiger, wenn er mit einem ebenso leidenschaftlichen Eintreten für die Religionsfreiheit der Christen gerade auch in islamischen Ländern verbunden wäre."

Aus diesen Gründen hält die IKBG das Votum gegen Minarette nicht für kritikwürdig. Vielmehr sieht sie in der Unterdrückung und Verfolgung von Christen in islamischen Ländern Grund zum Appell an die Regierungen in Europa und alle Verantwortungsträger in Politik und Kirche, immer wieder für die Religionsfreiheit "der benachteiligten, verfolgten und gefährdeten Christen einzutreten".

Die IKBG versteht sich als eine Bewegung glaubenstreuer Christen, die sich gegen eine als "bedrohlich empfundene geistlich-theologische Verflachung, ideologische Politisierung und Synkretisierung" des Glaubens aussprechen.  Seit 1997 ist der Sitz der IKBG in Gomaringen bei Tübingen; ihre Operationsbasis ist das Institut Diakrisis. Präsident der IKBG ist Pastor Ulrich Rüß, Vorsitzender der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands und der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Nordelbischen Kirche. Vizepräsident ist Andreas Späth, Vorsitzender der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis·in Bayern. Der Theologe und Missionswissenschaftler Professor Dr. Peter Beyerhaus DD, der von 1978 bis Oktober 2009 das Amt des Präsidenten innehatte, ist Ehrenpräsident der IKBG (Führungswechsel bei Internationaler Konferenz Bekennende Gemeinschaften).

Der vollständige Wortlaut der Stellungnahme der IKBG ist im Anhang als pdf-Datei beigefügt.


Leserbriefe

finde ich zumindest unglücklich gewählt. Wer ist der "Islam"? Ist Bush "die Christenheit"?

Als katholische Christin (verheiratet mit einem Evangelischen) muß ich sagen, daß wir für diese klaren Worte sehr dankbar sind! Es ist wirklich bedauerlich, daß von kirchlicher Seite in verschiedenen Fragen nur Diplomatie, aber kein klares Bekenntnis zum Evangelium kommt.