07.12.09
"Campus: grün" ruft zur Protestaktion gegen Edith Düsing an der Uni Köln auf
Linke Studenten bezeichnen Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung" als sexistisch und diskriminierend
(MEDRUM) In einer Mitteilung vom Sonntag ruft "Campus: grün" dazu auf, sich im Hörsaal zu versammeln, in dem Edith Düsing heute um 16.00 Uhr eine Vorlesung zu 250. Geburtstag von Friedrich Schiller halten soll. Mit der Aktion soll den angeblich "menschenverachtenden Einstellungen" von Edith Düsing entgegengetreten werden.
"Campus: grün" erklärte zum Aufruf der Protestaktion: "Im Frühjahr dieses Jahres unterzeichnete Edith Düsing die Initiative 'Für Freiheit und Selbstbestimmung - Gegen totalitäre Bestrebungen der Lesben- und Schwulenverbände'. Diese Erklärung ist sexistisch und diskriminierend."
Mit ihrer Unterzeichnung der Marburger Erklärung habe sich Edith Düsing klar zu homosexuellenfeindlichen Äußerungen bekannt. Eine Universität und ihre Leitung müsse sich die Frage gefallen lassen, ob sie unter dem Deckmantel der Wissenschaftsfreiheit einen diskriminierenden, menschenverachtenden, pseudowissenschaftlichen und antiemanzipatorischen Standpunkt zulässt und stillschweigend mitträgt?
Im Aufruf von "Campus: grün" heißt es weiter:
"Wir rufen alle Student_innen dazu auf sich am Montag im Hörsaal XIII zu versammeln und den menschenverachtenden Einstellungen von Frau Düsing entgegenzutreten. Auch das Autonome Lesben- und Schwulenreferat LUSK hat eine Erklärung zu dem Thema verfasst."
"Campus:grün Köln" ist eine hochschulpolitische Interessengemeinschaft von Studierenden. Sie versteht sich als eine parteienunabhängige Hochschulgruppe an der Uni Köln, die sich als "geschlechtergerecht und basisdemokratisch organisiert" bezeichnet. "Immer mehr StudentInnen wünschen sich einen linken, politischen und kritischen AStA. Wir werden dies nutzen, um einen Politikwechsel an der Uni einzuleiten", so "campus: grün". Als verantwortlich für die Mitteilungen von "Campus: grün" wird Fabian Kaske, ein Sprecher der Gruppe, genannt.
Der Pressesprecher der Universität, Patrick Honecker, erklärte, daß die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Wissenschaft gewährleistet bleiben müssen. Vorlesungsveranstaltungen seien gegen Protestaktionen durch das Hausrecht der Universität geschützt. "Diskriminierende Äußerungen müssen unterbleiben. Diese werden in der Universität nicht geduldet", so Honecker zu den Diskiriminierungsvorwürfen der Gegner von Edith Düsing. An einer inhaltlichen Auseinandersetzung wolle sich die Universität aber nicht beteiligen.
Im weiteren Verlauf des Abends findet an der Uni Köln um 18.00 Uhr eine "Spontandemo gegen die autoritäre Formierung von Universität und Gesellschaft" statt.
MEDRUM -> Vorlesungsverbot für die Philosphin Edith Düsing?
MEDRUM -> "Wir unternehmen nichts gegen die Vorlesung" von Edith Düsing
MEDRUM -> Initiative „Für Freiheit und Selbstbestimmung“
MEDRUM -> Marburger Erklärung
Leserbriefe
Kommunisten
Die Kommunisten sind uns Liberalen und Konservativen darin voraus, dass sie, staatlich gefördert, organisiert sind. Die CDU und FDP täten gut daran, diese Steuergelder abzuziehen, damit der rotgrüne Sumpf ausgetrocknet wird. Da aber beide Parteien rot/grün infiziert sind und an der Spitze der CDU IM Erika sitzt, kann man nichts erwarten. Wir brauche jemanden, der eine Gegenkraft organisiert, die organisierten Krawallbrüder gehören auf den Schuttplatz der Geschichte.
"Kommunisten"
Hallo Gast, du bist ein Trittbrettfahrer und verunglimpfst diese Seite, wenn du in diesem Tonfall anschlägst. Was soll das?
Campus: grün" ruft zur Protestaktion gegen Edith Düsing an der U
Nur mal so zur Information: Ich gehöre auch zu den Unterzeichnern der Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung." Dieses Dokument setzt sich gegen eine Diktatur der Unanständigkeit zur Wehr, die sich zum Ziel gesetzt hat, Christen als "gefährlich" zu diffamieren und aus derem Umfeld der Schwulenverbändelobbyist Volker Beck im Deutschen Bundestag einen Gesetzentwurf eingebracht hat, der die Verbietung aller freien Christengemeinden in Deutschland zum Ziel hat. Das sogenannte "Antidiskrimminierungsgesetz" entpuptt sich immer mehr als gigantischte Diskrimminierungswaffe einer schwulen Minderheit, die offenbar jedwede Diskussion zum Thema Homosexualität verbieten will. Es ist erschreckend, mit welchen Methoden inzwischen unter dem Vorwand der Antidiskrimminierung operiert wird. Das einzige "Vergehen" von Frau Prof. Düsing war, dass sie an einem Seelsorgekongress vom Marburger Bund teilgenommen hat, in dessen Rahmen es ein Gesprächsangebot zum Thema Homosexualitit gab. Wo sind wir eigentlich hingekommen, dass in unserem Land das Grundrecht der freien Meinungsäußerung derart ausgehebelt werden kann, dass man, wenn man der Homosexualität nicht vorbehaltlos freudestrahlend gegenübersteht, in unserem Land mit Verfolgung bis in den Beruf und dem Versuch der Karrierezerstörung ausgesetzt ist? Man fragt sich wirklich, ob sich die Grünen mit ihrem unerträglichen Bundesgeschäftsführer Volker Beck nicht zu einer Art Kreuzritterorden entwickelt haben, mit dem Ziel, die Homosexualität als einzig gültige Lebensform in unserem Land zu erzwingen. Herzliche Grüße Rolf
http://www.irrglaube.parlaris.com
Paranoia oder Kalkül?
ich fühle mich 70 Jahre zurückversetzt, wenn ich die haltlosen Unterstellungen, eskalierenden Diffamierungen und maßlosen Aktionen der LuSk-Initiatoren mit dem Ziel eine Person systematisch zu zerstören, wie aktuell im Fall von Frau Prof. Düsing sich ereignend beobachte! - Was der Mensch sät, wird er ernten! Bleibt zu hoffen, dass die Mehrheit, der aktuell in Köln Studierenden realistisch und vernünftig genug sind, um solch unsinniger, im Grunde selbstzerstörerischer Ziele, die Gefolgschaft zu verweigern. Den Verantwortlichen in der LusK wünsche ich die Weisheit, über die Projektionen eigener Entfremdung angemessen zu reflektieren. Andernfalls droht ein Abstieg ins Absurditätenkabinett, was dem legitimen Anliegen Minderheitensprachrohr sein zu wollen schadet, statt nützt... Allen Versuchen die Wahnvorstellungen derer, die vor 70 Jahren Ideologiebesessen, Europa ins Chaos stürzten, unter anderen Vorzeichen wieder Gehör zu verschaffen, muss entschieden widersprochen und widerstanden werden! Das gebieten Anstand, Menschlichkeit und Zivilcourage! Frau Prof. Düsing wünsche ich, um unserer aller Freiheit willen, gegenüber der Gewaltankündigung der LuSk nicht zu resignieren. Die Unterstützung durch ein "Outing" anderer Studenten und Lehrkörer, würde ihr dabei helfen!
Vielleicht sollte man
Vielleicht sollte man nachfragen, welche Formulierungen angeblich "Feindschaft" und "Verachtung" zum Ausdruck bringen. Wäre doch einigermaßen interessant. Wahrscheinlich wissen die nicht, wovon sie reden.
Vielleicht sollte man
Stimme Herrn Rudolf Dangl total zu. Genau das ist es: diese Linken sind einfach dagegen ohne genau zu wissen, wogegen. Schrecklich, wenn sie mehr und mehr die Unis, die Schulen und die Politik beherrschen wollen. Dann Demokratie und Freiheit des Denkens ade. Habe übrigens damals auch unterzeichnet. Wir müssen uns viel mehr wehren, natürlich nicht mit diesen Mitteln wie die Linken, Atheisten usw.
Neue 68er Revolution! Jetzt!!!
Die Ereignisse um die Homophobe Professorin Düsing in Köln zeigen wie dringend eine zweite 68er Revolution notwendig ist.Die Studenten in Köln könnten,wenn sie schlau genug sind,dieses zweite 68er beginnen.Sie haben die Zeichen der Zeit erkannt,lassen sich nicht mehr von dem immer noch vorherrschenden Vorurteilen einschüchtern!!.Düsing sollte freiwillig gehen und reumütig sagen:"Liebe Studenten,ich habe den Fehler meines Lebens begangen und einen homosexuellenfeindlichen Kongress unterstützt,weil ich in meiner grenzenlosen Naivität einfach die Zeichen der Zeit nicht erkannt habe.Ich trete von meinem Lehrstuhl ab,weil es unentschuldbar ist,was ich getan habe.Ich bitte alle homosexuellen Studenten um Entschuldigung!!Lebt wohl!!"Wird sie dies tun? Ich denke nicht. Ein ähnliches Beispiel(nur andersrum) von 1967:Damals war an der Berliner Uni der große Schriftsteller und Publizist Erich Kuby (der Vater von eurer verbitterten Gabriele).Er trat ein für die Anerkennung der DDR und der Ostblockstaaten.Die Obrigkeit wollte den großen Mann des Journalismus das Wort verbieten und den Lehrstuhl entziehen.Doch die Studenten wehrten sich,weil sie diesen Mann liebten und hören wollten.Jetzt ist es andersrum.Die Studenten wollen diese Homophobe Frau einfach nicht.Und das mit Recht!Unsere Generation sollte in diesen Punkten echt weiter sein. Warte nun gespannt auf neue Nachrichten aus Köln.
68er-Revolution
Hallo Frank S., ich kenne deine Art zu argumentieren. Sie ist mit Schlagworten durchsetzt und zumindest aus deiner Perspektive bist du ehrlich. An deiner Stelle würde ich aber mal entgegen der 68er-Tradition überdenken, was du da sagst und die Schlagworte mit Inhalten füllen. (Obwohl - Schlagworte kommen immer besser rüber als fundierte Argumente). Beispiel: Überleg dir doch mal, was genau Frau Düsing gesagt oder geschrieben hat, dass sie jetzt homophob sei. Aber bitte im Zusammenhang. Ich würde ja die Grünen, Linken etc. auch nicht einfach als heterophob bezeichnen. Jetzt aber noch ein Lob - Immerhin zitierst du die Bibel. Matthäus-Evangelium Kapitel 16, Vers 3. W.S.
Neue 68er Revolution oder Freiheit?
@ Frank S.
1. Die 68er wollten Meinungsfreiheit, zumindest die Mehrheit, nicht alle (eine kleine Minderheit wollte sich die Deutungshoheit vorbehalten. Deren Jünger bestehen auch jetzt noch darauf)
2. Soll sich Frau Prof. Düsing für Ihr Eintreten für die Meinungsfreiheit entschuldigen? Oder für was? (Etwa dafür Sie oder eine von Ihnen repräsentierte Gruppe nicht gefragt zu haben
3. Es ist gut, daß Erich Kuby seine Vorlesung damals doch halten konnte, auch wenn er unrecht hatte (Die DDR wurde von ihrer eigenen Bevölkerung nicht anerkannt, wie wir damals schon wußten, wie es heute aber sichtbar ist)
4. Wenn "die Studenten" (gibt es diese homogene Gruppe mit nur einer Meinung Überhaupt? nicht hören wollen: Die Lösung ist einfach: Wer sie hören will soll komen, wer nicht, soll (und wird) es bleiben lassen. Ich habe auf diese Weise auch viele Vorlesungen "abgewählt", auch z.B. auch wegen mangelnder Qualität oder unbegründeter Wiederholung von Thesen oder schlichter Unwichtigkeit.
6. Ich habe Gabriele Kuby kennengelernt. Wie kommen Sie darauf, Sie sei "verbittert". Oder kennen Se sie besser?
7. Was soll eine neue 68er Revolution? - Mal abgesehen, daß wir an dem Abfall (oder einigen Resten) der alten immer noch leiden: Was soll eine Revolution der Revolution der Revolution willen? Inhalte sollte man demokratisch vorbringen. Und dazu gehört Redefreiheit!
8. Oder soll die geforderte zweite 68er Revolution die von der ersten geforderten Meinungsfreiheit wieder abschaffen? Dann sollte man das Projekt aber anders nennen: Vielleicht: Diktatur (diesmal nicht des Proletariats, sondern einer kleinen Gruppe, die "alle Weisheit für sich gepachtet hat, aber nicht darlegen kann oder will, was ihr das Recht dazu gibt. Spricht (bzw schreibt) da ein frustierter "Rest-68er? Oder eine neue Kopie davon? Ich will nicht persönlich werden, aber warum diskutieren wir nicht einfach über Inhalte ohne diese Polemik?
... der Weg zum Verstehen ist steinig und schwer
Danke Herr Brinkmann für die Stellungnahme und der deeskalierenden Aufforderung zurück zu "realen" Inhalten! Wem es an Empathiefähigkeit mangelt, dem ist die Selbstreflektion erschwert. Dann fällt es schwer zwischen der unveräußerlichen Freiheit des Einzelnen in seinem Selbstwert und konstruktiven bzw. dekonstruktiven "Inhalten" zu differenzieren und diese Spannung auszuhalten. Wer den empathisch-dialogischen Weg nicht gehen kann oder will, muss sich wohl zwangsläufig sowohl, hinter dem Baum von Polemik, Schlagworten, Parolen verstecken und Schutz im Wald der Gleichgesinnten suchen. Die Auflösung von Konflikten in konstruktiven Dialogen, bedingt neben dem freiheitlich-demokratischen Recht auf freie Meinungsäußerung auch die Akzeptanz von Mindeststandards an gegenseitiger Wertschätzung innerhalb eines "geschützten" Raums. Schwarz-Weiß-Denken beendet jeden Dialog, führt zu unfruchtbaren, endlos-kreisförmigen Ideologiediskussionen und sucht Entladung in konfliktverschärfender Konfrontation. Was aber, wenn die "revolutionären" Gehversuche von LuSk und Co., zunächst von unverbesserliche Fanatiker als "Hexenjagd" inszeniert, mehrheitlich von den (unreifen) Mitläufern als smart-mob-basiertes, "Happy Slapping-Event" - just-for-fun gesehen wird? Wer vom LuSk zum "Sündenbock" auserwählt wird, dient als Ablenkungsmanöver für das eigenen Unvermögen! Konfliktlösung geht immer vom unbeugsam Gelassenen und Freien aus. Banale Bosheit gibt sich letztlich immer selbst der Lächerlichkeit preis. Die "Verstehen sie Spaß-Generation" sucht immer noch ihre "Schluss mit Lustig"-Grenze! Jede Revolution frisst ihre eigenen Kinder... An dieser Erfahrung kommen auch die Glorifizierer, Beschwörer und Erneuerer der 68er Revolution nicht vorbei. Nach der Demokratie die Mobherrschaft? - Nein Danke! Auf solche Revolution möchten ich gern noch eine Weile verzichten.
Intoleranz und Engstirnigkeit der Grünen
"Campus Grün", Die Partei der Grünen, Volker Beck, Claudia Roth: alle diese Herrschaften reklamieren ständig Toleranz, Weltoffenheit, Verständnis für Ihre eigenen Ansichten und Ihre Klientel. Nur was Menschen mit anderer Meinung angeht, da hört die Toleranz sofort auf. Oft genug habe ich in Internetforen von Leuten aus der grünen Ecke wüste Beschimpfungen und Beleidigungen ("Nazis", "Rechter", "Ewiggestriger") gehört gegenüber allen die es mal wagen, (sachliche) Kritik an Homosexuellen zu äußern. Ob grün oder braun: in ihrem Fanatismus und ihrer Engstirnigkeit unterscheiden sich diese beiden Extreme nach meiner Erfahrung überhaupt nicht. Das beabsichtigte Redeverbot für Frau Düsing ist nur ein weiterer in einer langen Kette von immer gleichen Vorfällen. PS: ich bin kein Rechter, sondern Spd-Wähler seit vielen Jahren. Auch sonst fühle ich mich seit jeher in meinen Ansichten in der Mitte der Gesellschaft angesiedelt.