Das Geschäft des Verlags Weltbild mit Sex-Titeln und die Diözesen der katholischen Kirche
Die Deutschen Bischöfe seien im Sex-Geschäft, schreibt kreuz.net am 07.05.08. Das klingt nach einer Sensation. "Was steckt dahinter?", ist zu fragen. Sind die Bischöfe in Sex-Geschäfte verwickelt?
Tatsache ist, dass der Verlag "Weltbild" ein großes Sortiment an Büchern, CDs und DVDs vertreibt, in denen auch Titel enthalten sind, die eindeutig dem Thema Sex zuzordnen sind. Zum Beispiel:
444 Sex-Positionen, DVD-Video Best of Better-Sex-Line. 240 Min., DVD, SK: ab 16 Jahre, Sprache: Deutsch, VZ-Handelsgesellschaft
Tatsache ist nach den Angaben in Wikipedia auch, dass 14 katholische deutsche Diözesen und die SoldatenseelsorgeBerlin zu den Eigentümern gehören, die Diözesen Augsburg, Aachen, Bamberg, Eichstätt, Fulda, Freiburg, Köln, München/Freising, Mainz, Münster, Passau, Regensburg, Trier und Würzburg. Größere Beteiligungen halten demnach unter anderem die Diözese Mainz (17,0 %), die Erzdiözese München und Freising (13,2 %) und die Diözese Augsburg (11,7 %). Die Geschäftsführer sind Carel Halff (Vorsitz der Geschäftsführung), Klaus Driever, Werner Ortner und Herbert Zoch.
Zu fragen ist, ob sich die deutschen Bischöfe bewusst sind, dass Weltbild Artikel vertreibt, die mit der Lehre der katholischen Kirche auf dem Gebiet der Sexualmoral und Sexualerziehung nicht von vornherein vereinbar scheinen. Zu fragen ist auch, welche Haltung die Deutsche Bischofkonferenz zu dieser Problematik hat. Wird dem Verlag Weltbild für diese Produkte eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt oder nimmt man trotz Bedenken gegen diese Produkte in Kauf, dass sie im Rahmen der wirtschaftlichen Tätigkeit der Diözesen als Teil des Geschäftes vertrieben werden.? Gibt es für den Verlag Grenzen und Auflagen beim Vertrieb von Produkten oder kann er frei und selbstständig entscheiden?