Genau vor zwei Jahren begannen Fälle sexueller Gewalt gegen Kinder an renommierten Internaten die Gesellschaft aufzurütteln. Die Politik unternimmt nun erstmals den Versuch, die Situation der Betroffenen und Leidenden zu verbessern. Aber wie weit ist die Nation mit der Selbstaufklärung wirklich gekommen? Wer wissen möchte, ob und was die deutsche Gesellschaft aus den vielen Enthüllungen sexueller Gewalt gelernt hat, muss vielleicht mit einer Szene beginnen.
Sie wollen gute Schulen und eine gerechte Gesellschaft - aber nur, wenn's dem eigenen Kind nützt. Eltern sind die größten Bremser im Schulsystem. Sie bekämpfen erbittert Reformen und grenzen sich nach unten hin ab: bloß keinen Kontakt zur Unterschicht.
Päderasten bei den Grünen der frühen 80er, war das nur eine Splittergruppe? Die AG hatte mehr Einfluss, als es die Partei heute glauben machen will.
Daniel Cohn-Bendit macht sich nichts vor - er weiß, dass ihn viele Leute hassen. Bei der Verleihung des Theodor-Heuss-Preises bricht er in Tränen aus, während draußen gegen die Preisverleihung protestiert wird.
Die Schuld der Odenwaldschule ist extrem. Das Ziel, das Vorbild für Aufarbeitung und Entschädigung zu werden, war arrogant. Denn erfüllt wird es nicht.