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Würde und das Recht des einzelnen Menschen sind oberstes Gebot

21.07.08


Würde und das Recht des einzelnen Menschen sind oberstes Gebot

(MEDRUM) "Die Würde und das Recht des einzelnen Menschen sind das oberste Gebot- nicht nur für die Regierenden, sondern für uns alle", sagte Altkanzler Helmut Schmidt gestern bei seiner Ansprache vor 500 Rekruten, die ihr feierliches Gelöbnis vor dem Reichstag in Berlin ablegten.

Helmut Schmidt
und der amtierende Verteidigungsminister Franz Josef Jung stellten am Jahrestag des Widerstands in ihren Reden den moralischen Zusammenhang her zwischen dem Widerständ um Oberst Graf von Stauffenberg zu den Grundlagen der heutigen Bundeswehr, wie sie in der Verfassung und den Prinzipien der Inneren
Führung festgelegt sind. Wie ein Interview mit dem Verleger Christian Strasser gezeigt hat, ist jedoch die Kenntnis um die historische Bedeutung von Graf von Stauffenberg selbst in Kreisen verblasst, die zu den bildungsnahen Schichten zu rechnen sind (MEDRUM-Artikel).

Heute könne man zwar über die einzelnen Einsätze streiten, meinte der Altkanzler, aber hob zugleich hervor: "Ihr könnt Euch darauf verlassen: Dieser Staat wird Euch nicht missbrauchen." Helmut Schmidt, der das Unrechtsregime des Nationalsozialismus als Soldat der Wehrmacht am eigenen Leibe erfahren musste und seinen verbrecherischen Charakter erkannte, machte den Unterschied zur damaligen Zeit deutlich: "Heute muss keiner von uns sein eigenes Leben aufs Spiel setzen, um eine
Unrechtsregierung zu stürzen. ... Bundestag und
Bundesregierung werden die Streitkräfte nur im Gehorsam vor dem Grundgesetz und dem
Völkerrecht einsetzen."


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