Walter-Künneth-Preises für Frau Susanne Geske - Witwe des Märtyrers von Malatya
KSBB verleiht Preis für bewundernswertes christliches Zeugnis
(MEDRUM/KSBB) Erst vor wenigen Wochen jährte sich der barbarische Mord an drei Christen in der Türkei (MEDRUM-Bericht v. 18.04.08). Die schockierende Nachricht über die grausame Tat schreckte die Menschen weltweit auf.
Opfer waren Necati Aydin (35), Ugur Yuksel (32) und der deutsche Lehrer Tilmann Geske (45). Die Witwe
des deutschen Märtyrers entschied sich, mit ihren drei Kindern in Malatya wohnen zu bleiben. Frau Susanne Geske wird als fünfte Trägerin des Walter-Künneth-Preises von der KSBB als vorbildhaft im Glauben für ihre Bereitschaft gewürdigt, den Tätern zu vergeben. Dies wurde von vielen Christen weltweit, u.a. auch vom EKD-Ratsvorsitzenden, Bischof Wolfgang Huber (Berlin), als bewundernswertes christliches Zeugnis hervorgehoben.
Die Verleihung findet am Sonntag, 20. Juli 2008, 15:00 Uhr, in Nürnberg statt.
Ort: Haus Eckstein, Burgstr. 1-3, 90403 Nürnberg
Grußwort des Ev.-Luth. Stadtdekans Michael Bammessel.
Laudatio: Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher (Bonn) Direktor d. Intern. Instituts für Religionsfreiheit d. Weltweiten Ev. Allianz
Erwiderung: Susanne Geske
Anschließend Podiumsgespräch, u.a. mit Hartmut Steeb (Generalsekretär der Dt. Ev. Allianz, Stuttgart).
Der Preis ist nach einem der bedeutendsten deutschen Theologen des 20. Jahrhunderts benannt, dem Erlanger Professor Walter Künneth (1901-1997). Ausgehend vom Zentrum des christlichen Glaubens, der Auferstehung Jesu Christi, nahm Künneth wiederholt Stellung zu Fragen von Politik und Ethik. So geriet er mit den totalitären Systemen des 20. Jahrhunderts in Konflikt. Die Nationalsozialisten belegten ihn mit reichsweitem Schreib- und Redeverbot. In der „DDR" waren seine Bücher unerwünscht und ihr Besitz konnte negative Konsequenzen haben. Seine Treue zur Heiligen Schrift bewahrte er auch in den Auseinandersetzungen mit den Vertretern einer vermeintlich modernen Theologie, welche die Autorität der Bibel und des christlichen Bekenntnisses untergraben hat. Künneth war u.a. Träger des Bayerischen Verdienstordens, des Maximiliansordens und Mitbegründer der Hanns-Seidel-Stiftung. Eintritt frei - Kollekte erbeten.
Bisherige Preisträger:
2004: Bundesminister a.D. Prof. Dr. Hans Apel (Hamburg), insb. für sein Buch „Volkskirche ohne Volk"; gerade neu
erschienen: „Europa ohne Seele".
2005: Evang. Altbischof in Österreich Dr. h.c. Oskar Sakrausky (+ 2006) insb. für seinen Einsatz für den Lebensschutz.
2006: Evangelist, Liederdichter, Buchautor und Pfarrer Dr. Theo Lehmann (Chemnitz), insb. für die lebendige und
volksnahe Verkündigung des Evangeliums in der SED-Diktatur.
2007: Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) für ihren unschätzbaren Aufklärungsdienst, insb. durch das
Wochenmagazin ideaSpektrum.