14.09.08
Störaktionen gegen Schweigemarsch für den Schutz des ungeborenen Lebens in Berlin
Linke, Feministen, Lesben und Autonome planen "lauten" und vielfältige Aktionen am 20. September
(MEDRUM) "Wir rufen dazu auf, diesem (Schweigemarsch) laut und mit vielfältigen Aktionen entgegenzutreten.", so heißt es in einem Aufruf, hinter dem sich linke, feministische, lesbische und autonome Bewegungen scharen. Damit soll der Schweigemarsch, den Lebensschutzinitiativen am 20. September 2008 in Berlin durchführen wollen, gestört werden.
In einem Flugblatt gegen den Schweigemarsch für den Schutz ungeborenen Lebens werden folgende Aktionskreise und Stellen genannt:
- Antifaschistisches Bündnis Süd-Ost [ABSO],
- ak linker feminismus,
- ANA - autonome Antifa Neukölln,
- Antisexismusbündnis Berlin,
- Antisexistische Praxen-Konferenz II, f.a.q. antisexistischer Infoladen,
- feministische FrauenLesbenListe FU Berlin
- Forschungsgruppe Christlicher Fundamentalismus,
- Frauen- und Queer-Referate AStA TU Berlin,
- GAP Berlin,
- LISA 2 Marburg,
- LAK Shalom Berlin der Linksjugend.
Der Aufruf wendet sich in propagandistischer Weise gegen das christliche Bekenntnis zum Schutz ungeborenen Lebens, indem versucht wird, das Engagement für den Lebensschutz als christlich-fundamentalistisch zu diskreditieren. Im Flugblatt wird ein Recht auf Abtreibung als Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper propagiert und der Auffassung entgegengetreten, dass ein Schwangerschaftsabbruch mit der Tötung ungeborener Kinder verbunden sei. Damit wird dem ungeborenen Kind indirekt das Lebensrecht abgesprochen.
Es wird behauptet, die Lebensschutzorganisationen,
- sprächen allen Frauen das Recht ab, über ihren Körper selbst zu bestimmen,
- lehnten jeden Schwangerschaftsabbruch als "vorgeburtliche Kindstötung" ab,
- machten statistisch unhaltbare Angaben über die Anzahl der Abtreibungen in der BRD,
- hätten die Krankheit "Post-Abortion-Syndrom" erfunden,
- wollten Frauen moralisch unter Druck setzen und einschüchtern.
Im Flugblatt wird gefordert, dass
- jede Frau selbst über einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden kann,
- medizinisch, rechtlich und ökonomisch unproblematisch abgetrieben werden kann,
- Abtreibungen ohne Eingriff oder Belehrung des Staates vorgenommen werden können,
- keine moralischen Bedenken gegen die Abtreibung erhoben werden ("Stigmatisierung" von Frauen).
Gleichzeitig wendet sich das Flugblatt gegen Werte, die nicht nur für Christen von zentraler Bedeutung sind, insbesondere gegen die zentrale Bedeutung des Wertes der Familie und gegen die christliche Sexualmoral. Den Lebenschutzinitiativen wird vorgeworfen, dass sie diese Werte zu dominierenden Dogmen der Gesellschaft erheben wollen und schicksals- und obrigkeitsergeben seien. Da der diesjährige Auftritt in Berlin auch von der neu gegründeten AUF-Partei unterstützt werden, gewinne er zusätzliche Bedeutung und soll deswegen gestört werden.
MEDRUM-Artikel -> Transport von 1000 Kreuzen für das Leben nach Berlin