09.09.08
Schülerunion: Pro Familia soll Beratungstätigkeit einschränken.
Verdienen an Abtreibung und Beratung unvereinbar
(MEDRUM) Die Schülerunion setzt sich anhand der Abtreibungszahlen für das Jahr 2007 mit politischen, ethischen und sozialen Aspekten ungewollter Schwangerschaften und der Abtreibung auseinander.
Der Bundesvorsitzende der Schüler Union Deutschlands, Younes Ouaqasse, und der Landesvorsitzende Hessen der Schüler Union, Stephan Klenner, erklärten in einer Pressemitteilung vom Juli:
"Der Anteil der Minderjährigen unter den Frauen, die abgetrieben haben, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Diesen Zustand können wir nicht gutheissen! Die Bundesregierung muss ihrer durch das Bundesverfassungsgericht auferlegten Nachbesserungspflicht im Abtreibungsstrafrecht endlich nachkommen! Daher fordert die Schüler Union, dass in der Schule und besonders im Sexualkundeunterricht intensiv über die finanziellen und sozialen Hilfsangebote für junge Mütter informiert wird."
Die Schülerunion fordert ferner, dass Organisationen, die an Abtreibung verdienen, wie beispielsweise ´Pro Familia´, ihre Beratungstätigkeit einschränken sollen. Stattdessen müssten vielmehr im Sexualkundeunterricht die Gefahren posttraumatischer Störungen sowie die möglichen körperlichen Folgen einer Abtreibung für die Frau, zum Beispiel ein höheres Brustkrebsrisiko, stärker thematisiert werden, heißt es weiter. Zugleich wird für Schülerinnen, die während ihrer Schulzeit schwanger werden, gefordert, dass ihnen die Möglichkeit offen steht, die Schule weiterhin zu besuchen. Die Kosten für eine Tagesmutter sollen den Schülerinnen von den Ländern erstatten erstattet werden.