13.09.08
Bundes-SPD - Augen zu, und durch ...
Nicht nach hinten schauen, egal was da gegen Beck gelaufen war, ist jetzt die Devise in der SPD-Führung. Augen zu, und durch, so könnte man die Haltung skizzieren, die aus einem neuerlichen Artikel von SPIEGEL ONLINE hervorgeht.
Ob Beck weggeputscht wurde, sei vielen SPD-Abgeordneten jetzt egal. Nach dem Bericht von SPIEGEL ONLINE interessieren die Wahlchancen, und da erwartet man sich in der SPD-Führung auch von Gerhard Schröder Hilfe. Zwar käme er bei den Genossen nicht so gut an, sei aber in der Bevölkerung immer noch beliebt. Man diskutiert also, so die Folgerung, nicht Inhalte, nicht das, was an Politik für die Bürger gemacht werden soll, sondern man beschäftigt sich mit der Frage, wie kommen wir an die Macht. Dass man dabei auch den bisherigen Vorsitzenden Kurt Beck zur Strecke gebracht hat, scheint die Gewissen nicht sonderlich zu beunruhigen.
Der so oft von den Parteien in früherer Zeit erklärte Grundsatz, "zuerst die Sachfragen, dann die Personalfragen", ist auf den Kopf gestellt. Die Wähler scheinen dies der SPD zu danken, denn die neuesten Politbarometer-Umfragen des ZDF zeigen eine positive Tendenz auf.
SPIEGEL ONLINE -> SPD-Abgeordnete erleichtert über Beck-Abgang (Von Carsten Volkery)