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Lage der Christen im Irak - Verfolgt, geschunden und auf der Flucht


05.08.08

Lage der Christen im Irak - Verfolgt, geschunden und auf der Flucht


Alleingang bei Sonderregelung für Aufnahme von Christen gefordert

(MEDRUM) Das ARD-Politmagazin „report MÜNCHEN“ befasste sich gestern Abend mit der Lage der Christen im Irak. Report berichtete, dass der Terror weiter zunehme.

Report stellte weiter fest, dass laut Schätzungen rund die Hälfte der ehemals rund 700.000 irakischen Christen aus ihrer Heimat geflohen sei. Der Terror gegen die christliche Minderheit im Irak nehme weiter zu: "Kirchen werden zerstört, Priester ermordet, Frauen vergewaltigt", so die Sendung. Für viele Menschen wird ein verzweifelter Kampf ums tägliche Überleben in arabischen Staaten wie Syrien oder Jordanien, aber auch der Türkei zum Schicksal.

Die deutsche Vorstellung, sich um die Aufnahme der verfolgten Christen zu kümmern, hat in der EU unterschiedliche Vorstellungen ausgelöst. Man müsse sich auch um andere Verfolgte kümmern, und nicht nur um Christen, war ein Einwand. Im Interview mit "report" forderte nun der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der Union und parlamentarische
Staatssekretär, Thomas Rachel, einen deutschen Alleingang in der Frage einer
Sonderregelung für verfolgte Christen und andere irakische Minderheiten.
„Deutschland soll vorangehen“, so Rachel:
„Ich glaube, es ist wichtig, und das wollen wir auch als Evangelischer
Arbeitskreis der CDU/CSU deutlich machen, dass hier religiöse Minderheiten, vor
allem Christen, die Vernichtung droht.“

Der Bischof von Augsburg Walter Mixa hat sich ebenfalls für die Aufnahme von Christen in Deutschland und der EU ausgesprochen. Er unterstrich dies mit dem Hinweis, dass ihre Integration schon wegen ihres Glaubens kein Problem sei.


MEDRUM-Bericht -> Zur Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Irak

-> report: http://www.br-online.de/daserste/report/archiv/2008/00492/