13.07.08
Unterschriftenaktion des Netzwerkes Bildungsfreiheit für mehr Freiheit der Bildung
(MEDRUM) Aus Anlass des Bildungsgipfels, den die Bundesregierung im Oktober veranstalten will, wendet sich das Netzwerk Bildungsfreiheit (NBF) in einem offenen Brief an die Bundesministerin für Bildung, Dr. Anette Schavan (CDU), und fordert mehr Freiheit für die Schulbildung in Deutschland.
Das NBF kritisiert, dass im europäischen Vergleich einzig in Deutschland außerschulische Bildungsformen unterdrückt werden und der seit 1938 bestehende Schulzwang unverändert keine alternativen Bildungsformen zulässt. Die in Deutschland bestehenden Verhältnisse werden nach Auffassung des Bildungsnetzwerkes den modernen Bildungserfordernissen einer
mobilen Informationsgesellschaft nicht mehr gerecht. Deutsche Kinder hätten nur dann die Möglichkeit, alternative Bildungswege zu beschreiten, wenn sie im Ausland lebten, wenn sie wie die Brüder Kaulitz von der Jugendband Tokio Hotel prominent seien, oder wenn sie schulisch bereits vollkommen gescheitert seien, betont das Netzwerk. Das "Freilernen" bliebe trotz öffentlicher Debatten über die deutsche Schulmisere nicht berücksichtigt und werde trotz überzeugender Erfolge, die in anderen europäischen Ländern zum Beispiel mit „Distance Learning“ oder dem Freien
Lernen mit Hilfe von Fernschulen und „Umbrella Schools“ gemacht werden, in Deutschland kriminalisiert. Das Netzwerk fordert die Ministerin auf, diese Verhältnisse zu ändern und alternative Wege zur Erfüllung der Schulpflicht zu legalisieren, und hat bereits zahlreiche Unterzeichner für seine Initiative gefunden.
Das Netzwerk bietet auf seiner Internetseite die Möglichkeit, diese Initiative im Online-Verfahren zu unterstützen: Unterschriftenaktion Offener Brief.
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