21.08.08
Schewardnadse: "Russische Aggression"
Der ehemalige georgische Präsident im Interview mit der ZEIT
(MEDRUM) Im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" verurteilt Eduard Schewardnadse, Ex-Präsident von Georgien, das militärische Vorgehen Russlands in Georgien als Aggression, zu der Russland kein Recht gehabt habe.
Schewardnadse stellt sich hinter den georgischen Präsidenten und fordert den völligen Abzug der russischen Truppen. Abchasien und Südossetien sei georgisches Territorium, so Schewardnadse. Er unterstützt damit die Position der EU und NATO, die das russische Vorgehen ebenso verurteilt haben. Auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihre Kritik an Russland gestern bekräftigt und ihre Forderung nach dem Abzug der russischen Truppen aus Georgien wiederholt, wie ein Sprecher der Bundesregierung nach der Sitzung des Bundeskabinetts mitteilte.
Schewardnadse äußert sich ebenso zur grundsätzlichen Entwicklung des Verhältnisses zwischen USA und Russland. Er sieht dieses Verhältnis durch die Stationierung von Raketenabwehrsystemen der USA in Polen und Tschechien belastet. Diesen Schritt hält er für falsch, weil er die Gefahr eines neuen kalten Krieges mit sich bringe.
ZEIT-Interview -> "Ein heißer Krieg"