14.01.10
LINKE will Kompetenzzentrum für gendergerechte Umerziehung der sächsischen Bürger
Antrag der Fraktion DIE LINKE im sächsischen Landtag - DRUCKSACHE 5/822
(MEDRUM) Wenn sich der Bürger den Antrag von der Fraktion DIE LINKE im sächsischen Landtag ansieht, wird er womöglich nicht auf Anhieb verstehen, warum diese Partei ein Kompetenzzentrum Gender Mainstreaming für ihn einrichten will und welcher Dienst am Bürger damit künftig geleistet werden soll. Diesen Antrag hat die Linke unter Drucksache 6/822 in den sächsischen Landtag eingebracht.
Der Antrag der Fraktion DIE LINKE
DIE LINKE will, daß es in Sachsen bald ein Gender-Kompetenzzentrum geben wird. Was kann der Bürger, was können also Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren mit einem solchen Kompetenzzentrum anfangen? Welche Verbesserungen will diese Partei für den Bürger ìn Sachsen konkret erreichen? Dies sind berechtigte Fragen des Bürgers und Steuerzahlers, auf die der Antrag der Fraktion DIE LINKE Antwort geben könnte. Der Antrag lautet:
Der Landtag möge beschließen: Die Staatsregierung wird ersucht,
die Einrichtung eines sächsisches Kompetenzzentrums für Gender Mainstreaming zu fördern, welches Forschungs- und Bildungsaktivitäten zur professionellen Umsetzung des GenderMainstreaming-Ansatzes als wissenschaftliche Einrichtung institutionalisiert bündelt, realisiert und koordiniert, indem u. a.
- geschlechtsspezifisch differenzierte Informationen erfasst, systematisch aufbereitet, analysiert und bewertet werden (u. a. Aufbau einer landesweiten Datenbank),
- Gender-Wissen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens verbreitet und zur Anwendung gebracht wird (u. a. Vermittlung von Methodenkompetenz und Informations- und Kommunikations-Kompetenz im Bildungsbereich, Ausbildung von GenderTrainerinnen und -trainern, Durchführung von Gender-Trainings),
- landesspezifische Aktivitäten in nationale und internationale Handlungszusammenhänge eingebracht und integriert werden.
In Bezug auf die Umsetzung des Gender-Mainstreaming-Ansatzes besteht in Sachsen noch immer Nachholbedarf. Das zeigt sich u. a. in mangelnder struktureller Verankerung, in unzureichender Verfügbarkeit notwendiger Informationen bzw. Daten sowie in mangelnder Sensibilisierung u.a. bei schulischen Lehrkräften.
In der Veröffentlichung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales vom Juni 2003 „Gender Mainstreaming im Freistaat Sachsen" wird als ein wesentlicher Handlungsansatz zur Behebung der Defizite die Gründung eines sächsischen Kompetenzzentrums für Gender Mainstreaming angeregt. Diese Anregung wurde durch die früheren Staatsregierungen bisher nicht aufgegriffen.
Die Antragstellerin folgt der Argumentation der Autorinnen und Autoren der o. g. Studie und erachtet die Errichtung eines sächsischen Kompetenzzentrums für Gender Mainstreaming für erforderlich, um den Verfassungsauftrag zur Gleichstellung von Frau und Mann in der Gesellschaft in Sachsen qualifizierter zu erfüllen. Nicht zuletzt entspräche die Staatsregierung mit der Etablierung einer solchen Einrichtung auch einer entsprechenden, durch den Landesfrauenrat Sachsen e.V. im Rahmen der Koalitionsverhandlungen an die Regierungskoalition übermittelten Forderung.
In diesem Antrag sind weder konkret identifizierte Defizite für den Bürger verständlich benannt noch zeigt er auf, wie Defizite behoben und welche Dienste dadurch für den Bürger, also für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren geleistet werden sollen. Erahnen, was konkret hinter dem Antrag steckt, kann nur, wer sich mit dem Konzept des Gender Mainstreaming intensiv auseinandersetzt.
BILD: Institut zur Geschlechterangleichung ist kein Witz
In einem Artikel machte die Tageszeitung BILD (Ausgabe Dresden, S. 5) am Dienstag klar, worum es beim Antrag der Linkspartei konkret geht: Unter der Überschrift "Linke wollen 'echte Männer' abschaffen" zeigte BILD auf, daß die neue zu schaffende Institution "darüber wachen" soll, dass "Männer sich nicht mehr wie Männer benehmen" und auch Frauen ihr „altes Rollenbild“ abgewöhnt werden soll. Es sei kein Witz, schreibt Bild, in Dresden plane man, ein Institut zur Geschlechterangleichung einzurichten, damit Frauen endlich männlicher würden.
Für dieses neue Zentrum soll der steuerzahlende Bürger in Sachsen künftig jährlich weitere 200.000 Euro für die gendergesteuerte Umerziehung in deutschen Landen aufbringen.
Gabriele Kuby: Umerziehung und Abgewöhnung wesenhafter Unterschiede
Von Umerziehung und Abgewöhnung von Rollenbildern ist im Antrag der LINKEN allerdings nicht die Rede. Dies erkennt jedoch, wer sich mit dem Thema "Gender Mainstreaming" ausgiebig befasst hat wie beispielsweise die Soziologin und Schriftstellerin Gabriele Kuby, die bereits vor Jahren in ihrem Buch die "Gender-Revolution" über die gesellschaftliche Umwälzung geschrieben hat, die von Verfechtern der Gender-Anschauung betrieben wird. Wer ihr Buch liest (Bild links), versteht auch den Antrag der LINKEN in Sachsen.
BILD zitiert die Gender-Expertin Kuby: „Die Gender-Perspektive erkennt keinerlei wesenhafte oder angeborene Unterschiede zwischen Mann und Frau an. Sie ignoriert und unterdrückt Ergebnisse der Hirnforschung, Medizin, Psychologie und Soziologie." In manchen Kindergärten würden Jungs schon gedrängt, mit Kosmetikkoffern statt mit Bauklötzen zu spielen. Mädchen lernten hingegen rumbrüllen und „Wehrhaftigkeit".
Steffen Flath (CDU): "Linkspartei instinktlos"
Geht es also nach dem Antrag der LINKEN besteht der Dienst des Kompetenzzentrums für den Bürger letztlich darin, daß er sich umerziehen, sich seine wesenhafte Eigenart als Junge oder Mädchen austreiben und sich ein gendergerechtes Rollenverhalten antrainieren lässt. "Gepaart mit einer Brise Aggressivität" blase die LINKE zum Angriff auf den "echten Mann", bringt es BILD auf den Punkt.
Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Steffen Flath, nannte die Initiative der LINKEN angesichts gravierender Probleme und schwieriger Zeiten für die Bürger in Bild schlicht instinktlos: "Wir haben eine schwere Wirtschaftskrise, kämpfen gegen Arbeitslosigkeit und Abwanderung. Daß die Linkspartei so einen Antrag in den Landtag einbringt, ist instinktlos", wird Steffen Flatz von BILD zitiert.
Dennoch beschäftigen sich viele Köpfe mit der Durchsetzung des Gender-Konzeptes. In Deutschland gibt es bereits weit mehr als hundert Gender-Professuren, die sich im Rahmen der sogenannten Gender-Forschung darum bemühen, die Geschlechterangleichung zu verwirklichen. Wie MEDRUM im Artikel "Gender-Aufruhr in Hamburg" berichtete, beschäftigt dies auch in Hamburg zahlreiche Politiker in der Bürgerschaft. Sie sind dort zum Beispiel eifrigst darum bemüht, in einem Pixi-Kinderbuch Abbildungen einer ganz gewöhnlichen, herkömmlichen Familie aus Vater, Mutter und Kindern auszumerzen und durch gendergerechte Abbildungen ersetzen zu lassen. Auch in Zeiten einer schweren Wirtschaftskrise steht das Thema Geschlechterangleichung für manche Parteien und Anhänger der Gender-Ideologie ganz oben, wie die Vorgänge in Hamburg und der Antrag der Linkspartei in Sachsen zeigen. Selbst in Zeiten extremer Verschuldung wird die Ausgabe von Steuergeldern für die gendergerechte Umerziehung der Bürger von Politikern nicht gescheut. Viele zeigen einen sich geradezu missionarisch-fundamentalistisch gebärdenden Eifer, mit dem sie den Menschen mit verbissener Gründlichkeit von seiner natürlichen Geschlechtlichkeit entkernen wollen.
MEDRUM -> Gender-Aufruhr in Hamburg