Wenn ich gefragt werde, warum ich Jesus liebe,
Wenn man eine Person liebt, hat man auch schnell
Jesus nachzufolgen ist für mich vor allen Dingen
Und gerade da kommt die Vergebung der Sünden,
Jesus ist am Kreuz stellvertretend für meine Sünden und Fehler
|
es mir doch viel
Das alles verstehe ich dennoch nicht Freibrief von Jesus, extra viele
Aber entscheidend ist für meine Beziehung zu Jesus, dass mein Glaube
__________________________________
"Prof. Dr. phil. Dr. theol. Thomas
|
Epidemieartiger Zusammenbruch der Familien führt die britische Gesellschaft in die soziale Anarchie
Sir Paul Coleridge, einer der führenden und renommiertesten Richter Großbrittaniens, in dessen Händen die Scheidung von Sir Paul McCartney and Heather Mills lag, erhob seine warnende Stimme zur Lage der Familien in England, berichtet die Zeitung Telegraph.
Er hält die Auswirkungen des immer weiter um sich greifenden Zusammenbruchs von Familien auf das Leben der Nation in den nächsten 20 Jahren für ähnlich zerstörend wie die globale Erderwärmung und das Schmelzen der Polkappen. Die Gerichte seien völlig überfordert und stünden vor ihrem Kollaps. Die Entwicklung des Zusammenbruchs sei auf allen gesellschaftlichen Ebenen eingetreten, sie beginne bei der königlichen Familie und gehe über alle Ebenen nach unten. Während Rom brenne, fummele die Regierung herum und beschäftige sich mit Dingen wie dem Verbot von Plastik-Taschen. Die gesellschaftliche Entwicklung laufe einem Zustand "sozialer Anarchie" entgegen, so Sir Paul Coleridge.
Richter Coleridge blickt auf 37 Jahre Erfahrung in der Auseinandersetzung mit familienrechtlichen Angelegenheiten zurück.
05.04.08 | Breakdown in families 'as destructive as effects of global warming' | The Telegraph |
17.04.08 | Judge Sir Paul Coleridge retires and calls for end to family breakdown | The Telegraph |
Memorandum der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung
Als Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker erfahren wir in unserer
täglichen Praxis die Tiefenwirkungen und Langzeitfolgen von kindlichen
Entwicklungsbedingungen. In den ersten drei Lebensjahren wird die Grundlage für
die seelische Gesundheit eines Menschen gelegt. In dieser sensiblen
Entwicklungszeit bedeuten regelmäßige ganztägige Trennungen von den Eltern eine
besondere psychische Belastung für die Kinder. Die Diskussion über den geplanten
Ausbau der Krippenbetreuung für Kinder unter drei Jahren erscheint uns daher zu
kurz gegriffen, wenn sie sich nur auf demographische, bildungs- und
arbeitsmarktpolitische Aspekte konzentriert.
Aus verschiedenen Gründen können Mütter und Väter auf außerfamiliäre
Betreuung ihrer Kinder angewiesen sein. Um die Faktoren, die bei Krippen- oder
Tagesmutterbetreuung die gesunde Entwicklung des unter dreijährigen Kindes
gefährden, beachten und ihre Auswirkungen mildern zu können, ist ein
gesellschaftliches und individuelles Bewusstsein für die Bedeutung früher
Trennungserfahrungen umso wichtiger.
Wir gehen von folgendem Wissen aus, das auf Forschungsergebnissen und
psychoanalytischer Erfahrung beruht: Während der ersten 36 Lebensmonate ist das
Kind wegen seiner körperlichen und seelischen Verletzlichkeit ganz besonders auf
eine schützende und stabile Umgebung angewiesen. Es bindet sich an die Menschen,
die ihm am verlässlichsten zur Verfügung stehen. Bindung ist für das Kind eine
Überlebensnotwendigkeit. Sie bildet die Grundlage für sein Selbstwertgefühl und
seine Fähigkeit, tragfähige Beziehungen aufzubauen. Seine emotionale und
kognitive Entwicklung wird in der frühen Kindheit durch die Stabilität seiner
Beziehungen gefördert. Einfühlung in seine Bedürfnisse, Verfügbarkeit einer
verlässlichen Bezugsperson, regelmäßige Alltagsstrukturen helfen dem Kind, ein
"Urvertrauen", das gerade in dieser Zeit erworben wird und eben nicht angeboren
ist, zu gewinnen. Erst langsam entwickelt das Kind die Fähigkeit, die
Abwesenheit der Eltern innerseelisch zu verkraften, indem es sich an sie
erinnern und an sie denken kann.
Umgebungswechsel und Trennungen von Mutter und Vater in den ersten
Lebensjahren erfordern zum Wohle aller Beteiligten langsame Übergänge, damit das
Kind mit der neuen Umgebung und der neuen Betreuungsperson ohne Verlustangst
vertraut werden und sich langsam anpassen kann. Ein auch für das Kind fühlbar
gutes Verhältnis zwischen Eltern und Betreuerin hilft ihm, sich angstfrei der
neuen Situation als Erweiterung der Familie anzuvertrauen. Plötzliche oder zu
lange Trennungen von den Eltern bedeuten in der frühen Kindheit einen
bedrohlichen Verlust der Lebenssicherheit, auch weil Sprach- und Zeitverständnis
des Kindes noch nicht weit genug entwickelt sind, um Verwirrung oder Angst mit
Erklärungen zu mildern. Eine Trennung von den Eltern, die nicht durch
ausreichend lange Übergangs- und Eingewöhnungsphasen vorbereitet wird, kann vom
Kind als innerseelische Katastrophe erlebt werden, die seine
Bewältigungsmöglichkeiten überfordert. An der kindlichen Reaktion auf die
Trennung - zum Beispiel verzweifeltes Weinen, anhaltendes Schreien oder später
auch resigniertes Verstummen, Schlaf- und Ernährungsstörungen - kann man eine
seelische Überforderung erkennen, die dann besondere Zuwendung und Verständnis
braucht, um nicht zu einer innerseelischen Katastrophe zu werden.
"Pflegeleichte" Kinder, die gegen die Trennung nicht protestieren, brauchen
besondere Aufmerksamkeit, weil ihre seelische Belastung manchmal nicht erkannt
wird.
In der Regel passen sich Kinder nach einer Weile an neue
Situationen an und akzeptieren das neue Beziehungsangebot. Auch wenn die
Betreuerin nur eine "Übergangs-Mutter" ist, die sich deshalb nicht stärker
binden möchte, weil sie den kommenden Abschied voraussieht: das Kind bindet sich
immer, weil es Bindung braucht, um seelisch zu wachsen. Jeder Krippenwechsel
oder Wechsel einer Tagesmutter bedeutet für das Kind eine erneute Erfahrung von
Bindungsverlust. Es gibt keine psychische Gewöhnung an Verlust: Kommt er
unvorbereitet und kann er nicht innerhalb einer vertrauten Beziehung verdaut
werden, sind Verleugnung und Anästhesierung der Gefühle die Folge, häufig
begleitet von der "Körpersprache" psychosomatischer Symptome. Der meist
unausweichliche Verlust der Ersatzperson ist dann besonders schwerwiegend, wenn
das Kind in seiner Trauer um sie von den Eltern kaum bestätigt und gestützt
wird.
Es ist Forschungs- und Erfahrungswissen (und keine Ideologie), dass für die
Entwicklung des kindlichen Sicherheitsgefühls, für die Entfaltung seiner
Persönlichkeit und für die seelische Gesundheit eine verlässliche Beziehung zu
den Eltern am förderlichsten ist. Gerade in den ersten drei Lebensjahren ist die
emotionale und zeitliche Verfügbarkeit von Mutter und Vater dafür von großer
Bedeutung.
Das Kind entwickelt nicht nur seine Beziehung zur Mutter, sondern in der
Regel auch eine gleichermaßen enge, aber andere Bindung an seinen Vater. Es
erlebt sich selbst in der Beziehung zum Vater oder zu seinen Geschwistern anders
und erfährt, dass Fürsorglichkeit und Bindungsangebote unterschiedlich ausfallen
können. Es erlebt die Eltern als Paar, so dass es sich als Teil eines
Beziehungsdreiecks wahrnimmt und mit der Qualität der elterlichen Beziehung
identifiziert. Durch ausreichend regelmäßige Wiederholungen dieser Erfahrung von
"verlässlicher Flexibilität" lernt das Kind Veränderungen zu tolerieren und auch
die unvermeidlichen Ausschluss-Erfahrungen und Kränkungen im Sinne eines
altersgemäßen Entwicklungsanreizes zu verarbeiten - all dies stabilisiert seine
psychische Weiterentwicklung, festigt die grundlegenden Erfahrungsstrukturen und
fördert seine Fähigkeiten, neue Beziehungen einzugehen. Ein Kind mit sicheren
Bindungen innerhalb seiner Familie wird den behutsamen Schritt in eine
zusätzliche Betreuung außerhalb der Familie als Bereicherung seiner
Erfahrungswelt erleben.
Wenn die außerfamiliäre Betreuung - sei es Krippe oder Tagesmutter - vom Kind
als Teil der "familiären Einheit" erfahren wird, kann sie seine Entwicklung
bereichern und bei der Aufgabe, sich später von den Eltern abzulösen, eine Hilfe
sein. Wenn die Familie wegen Krankheit, seelischer oder materieller Not dem Kind
nicht die nötige Verlässlichkeit bietet und Vernachlässigung oder Misshandlung
drohen, wird das Kind von der Betreuung außerhalb der Familie dann profitieren,
wenn es dort ausreichend Gelegenheit findet, gute und dauerhafte Beziehungen zu
entwickeln. Alle Eltern, besonders aber Eltern, die sich zuhause mit ihren
Kindern überfordert und isoliert fühlen, brauchen Unterstützung,
gesellschaftliche Anerkennung und öffentliche Angebote für das Leben mit Kindern
In vielen Studien wurde nachgewiesen, dass es entwicklungspsychologisch einen
bedeutsamen Unterschied macht, ob ein Kind mit einem Jahr, mit anderthalb oder
zwei Jahren in außerfamiliäre Betreuung kommt und wie viele Stunden täglich sie
in Anspruch genommen wird. Je länger die tägliche Betreuung getrennt von den
Eltern andauert, umso höhere Werte des Stresshormons Cortisol sind zum Beispiel
im kindlichen Organismus nachweisbar. Dies erklärt den Zusammenhang zwischen
langer, also ganztägiger Dauer der außerfamiliären Betreuung und späterem
aggressivem Verhalten in der Schule, der in Längsschnittstudien gefunden wurde.
Weitere entscheidende Faktoren für die Qualität der Krippenbetreuung sind die
Gruppengröße und die Personalfluktuation. Zu große Gruppen oder häufige
Personalwechsel machen es dem Kind unmöglich, sichere Bindungen einzugehen; sie
können sozialen Rückzug bewirken oder im Verlauf seiner Entwicklung zu innerer
Unruhe, Aufmerksamkeitsstörungen und Konzentrationsdefiziten führen.
Allgemein gilt:
Je jünger das Kind,
je geringer sein Sprach- und Zeitverständnis,
je
kürzer die Eingewöhnungszeit in Begleitung der Eltern,
je länger der
tägliche Aufenthalt in der Krippe,
je größer die Krippengruppe
je
wechselhafter die Betreuungen,
umso ernsthafter ist die mögliche Gefährdung
seiner psychischen Gesundheit.
Das Tagesmuttermodell, das wegen der erhofften individuelleren Betreuung oder
seiner familiennäheren Form oft als bessere Alternative zur Krippe angesehen
wird, erscheint - im Gegenteil - besonders konfliktreich: Ein Tagesmutterwechsel
in den ersten Lebensjahren findet viel öfter statt als bei der Einführung des
Modells angenommen. Häufig auftretende Spannungen zwischen Mutter und
Tagesmutter zeigen die große Störanfälligkeit dieser Betreuungsform. Die
Vorbereitung auf die psychologisch und pädagogisch schwierige Aufgabe einer
Ersatzbetreuung ist bisher meist unzureichend. "Tagesmutter" wird, wie auch
"Erzieherin" und "Frühpädagogin", ein Berufsbild der Zukunft sein, und seine
notwendige Professionalisierung mit guter Ausbildung und berufsbegleitender
Supervision sollte widerspiegeln, dass die Kleinsten den größten Einsatz
brauchen.
Analog zur "Schulreife" sollte die "Krippenreife" für jedes Kind individuell
beurteilt werden, um Traumatisierungen zu verhindern. Auch für Eltern ist es oft
schmerzhaft und konfliktreich, sich in den frühen Entwicklungsjahren von ihrem
Kind trennen zu müssen, und sie machen sich viele Gedanken, wenn sie es in
"fremde Hände" geben. Sie kennen ihr Kind am besten und erfassen wegen ihrer
einzigartigen seelischen Verbindung zu ihm seine "Krippenreife" intuitiv.
Politische Forderungen nach möglichst früher Rückkehr der Mütter an den
Arbeitsplatz verunsichern intuitives Wissen und schüren eine unnötige
ideologische Konkurrenz um ein "richtiges" Frauenbild. Stattdessen brauchen wir
staatlich geförderte entwicklungspsychologische Forschungen und Langzeitstudien,
die den geplanten Ausbau der Tagespflegeplätze und die Einführung des
Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz für die unter Dreijährigen aufmerksam
begleiten, um Fehlentwicklungen vorzubeugen und Neuorientierungen zu evaluieren.
Die Gestaltung von Bindungen und die Bewältigung von Trennungen sind
lebenslang die schwierigsten seelischen Aufgaben des Menschen. Sie erfordern
gerade am Lebensbeginn von allen verantwortlich Beteiligten hohe Sensibilität
und ein Wissen um die Verletzlichkeit der frühen Entwicklung.
Berlin, 12. Dezember 2007
Deutsche Psychoanalytische Vereinigung (DPV)
Kommission Öffentlichkeit und
interdisziplinärer Dialog
(Leitung: Dr. phil. Franziska Henningsen)
http://www.psychoanalyse-aktuell.de/kinder/krippenausbau.html
Geschäftsstelle der DPV: Körnerstr, 11, 10785 Berlin, E-mail: geschaeftsstelle@dpv-psa.de
Vorschlag einer Grundsatzdiskussion "Leben"
Auf der Webseite "Direkt zur Kanzlerin" wurde von Sebastain Engelhardt angeregt, eine Grundsatzdiskussion "Leben" zu führen. Der Text der Anregung lautet:
Sehr
geehrte Frau Bundeskanzlerin,
ich
würde Ihnen gerne eine Frage zum aktuellen Urteil um die Verschiebung des
Stichtages in der Stammzellforschung stellen.
Heute
wurde der Stichtag für den Import von Stammzellen zum ersten Mal verschoben. Es
wäre illusorisch zu glauben, dass dieses Thema damit für alle Zukunft geklärt
wäre. In 5 bis 10 Jahren wird wahrscheinlich eine neue Diskussion um eine
weitere Verschiebung oder Aufhebung des Stichtages durch die Forschung
ausgelöst werden.
Abgesehen
von den zweifelhaften Hoffnungen der Wissenschaft: Ist es nicht vielmehr nötig
bei einem so sensiblen Thema ganz andere, nämlich grundlegendere Fragen zu
stellen?
1.
Ab wann ist ein Mensch ein Mensch und Inhaber des Grundrechtsschutzes?
2. Wie gehen wir als Gesellschaft mit der Tötung von hundertausenden Embryonen
bei der "rechtswidrigen" aber "straffreien" Abtreibung um?
3. Ist es für einen Rechtsstaat akzeptabel, dass die bei der künstlichen
Befruchtung überzähligen Embryonen einfach als Restabfall dem Tode überlassen
werden?
Mich
würde interessieren ob Sie eine solche Grundsatzdiskussion begrüßen und
anstoßen würden und welche Stellung Sie zu den drei oben genannten Fragen
beziehen.
Mit
freundlichen Grüßen,
Sebastian
Engelhardt
Diese Frage wird vom Bundeskanzleramt beantwortet, wenn sie nach der Bewertung durch die Bürger zu den Top3-Fragen gehört, die im Lauf einer Woche eingereicht werden. Jeder kann sich an der Abstimmung über die gestellten Fragen beteiligen.
Die Frage von Sebastian Engelhardt ist zu finden unter: http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/16489