Budapest/Wien/Berlin (dpa) - Die Bundesregierung rechnet an diesem Wochenende mit Zehntausenden neuen Flüchtlingen. Die Innenminister der Länder warnen angeichts des ungebrochenen Andrangs vor Engpässen.
Es wird immer schwieriger, Flüchtlinge adäquat und auf Dauer unterzubringen. Bund und Länder denken laut eines Fernsehberichts über die Zwangsvermietung leerstehender Immobilien nach. Kritiker sprechen von Enteignung.
Bis Mitternacht sind erneut rund 13.000 Flüchtlinge auf dem Münchner Hauptbahnhof angekommen. Bürgermeister Reiter fühlt sich vom Bund und den Ländern allein gelassen.
Ein Großteil des jetzigen Immigrationsstromes sei durch eine fehlerhafte Außenpolitik der Europäer ausgelöst worden, sagte der Philosoph Peter Sloterdijk im DLF. Derzeit kämen völkerwanderungsartige Verschiebungen in Gang - aus dem Osten wie aus dem Süden. Sloterdijk erklärt, warum sich Europa - im Gegensatz zu Australien oder Kanada - so schwer tut mit dem Umgang und der Abweisung von Flüchtlingen.