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Die Märtyrer von Malatya

18.04.08


Die Märtyrer von Malatya - Christen wurden Opfer von Verblendung, Hass und Grausamkeit

Es geschah auf den Tag genau vor einem Jahr, am Mittwochmorgen, dem 18. April 2007, in der türkischen Stadt Malatya.

Der 46 Jahre alte deutsche
Missionar und Vater dreier Kinder Tilman Geske bereitet sich darauf vor, in sein Büro in den Räumen eines christlichen Verlags zu gehen, in dem er täglich arbeitete. Er
gab seiner Frau einen Abschiedskuss. Dann nahm er sich noch kurz Zeit, seinen Sohn zu
umarmen. Es sollte eine unbezahlbare Erinnerung für ihn werden. „Auf Wiedersehen mein
Sohn, ich liebe Dich.“

In einem anderen Teil der Stadt verabschiedet sich der 35-jährige Pastor Necati Aydin, Vater zweier Kinder, von seiner Frau. Auch er macht sich auf den Weg ins Büro zum morgendlichen Bibelstudium und Gebetstreffen, an dem auch einige Gläubige aus der Stadt teilnehmen würden.

Schließlich begibt sich auch ein dritter Mann, Ugur Yuksel, auf den Weg. Er hatte das gleiche Ziel wie Pastor Necati Aydin, das Bibelstudium im christlichen Zirve-Verlag in Malatya, einer Stadt im Südosten der Türkei, 500 km nordöstlich von Antiochia.

Keiner der drei Männer wusste, was sie an diesem Tag erwarten würde. Keiner wußte, dass er nicht zurückkehren würde.

Am anderen Ende der Stadt treffen 10 junge Männer, jeder jünger als 20 Jahre, die
letzten Vorbereitungen für den höchsten Glaubensakt, mit dem sie ihre Liebe zu Allah unter Beweis stellen wollen, indem sie den
Hass auf die Ungläubigen unter Beweis stellen, weil diese ihrer Ansicht nach den
Islam untergraben.

Wenige Stunden später...

Der Missionar Tilman ist tot. Pastor Necati Aydin ist tot. Ihre Hälse sind von Ohr zu Ohr aufgeschlitzt. Ugur Yuksel ist dem Tode nahe, seine Kehle ist aufgeschlitzt, er lebt kaum noch. Auch für sein Leben gibt es keine Rettung mehr. Die Polizei findet sie, alarmiert durch Nachbarn, die entsetzliche
Schreie gehört hatten. Die Polizisten ergreifen mehrere junge Männer am Tatort, mit Messern in ihren Händen, ihre Kleidung vom Blut der Opfer besudelt.

Seit dem 23. November 2007 stehen fünf Inhaftierte vor Gericht. An den bisher drei Prozesstagen, an denen auch Anwälte der Hinterbliebenen als Nebenkläger teilnahmen, haben vier Angeklagte ihre Täterschaft geleugnet. Der Prozess und das Verhör der Angeklagten wird am 12. Mai 2008 fortgesetzt.

Hintergrundinformation zum Prozess, weitere Einzelheiten und ein Aufruf zur Unterstützung ist zu finden unter : http://www.bucer.org