28.02.11
Erdogan: zuerst Türkisch, dann Deutsch lernen
(MEDRUM) Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat in Deutschland lebende türkisch-stämmige Migranten bei seiner Rede am Sonntagabend in Düsseldorf aufgefordert, ihren Kindern zuerst die türkische und erst danach die deutsche Sprache beizubringen.
Der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe, erklärte zu den Äußerungen des türkischen Ministerpräsidenten:
Erdogan schafft ebenso neue Gräben, wenn er immer wieder mit Nachdruck bei den türkischen Migranten für den Vorrang der türkischen Sprache wirbt. Wer in Deutschland lebt, muss zuallererst die deutsche Sprache erlernen. Sie ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Bildungs- und Berufsweg. Zugleich kann die türkische Sprache eine wichtige zusätzliche Qualifikation bedeuten.
Auch Cem Özdemir von den Grünen kritisierte die Rede von Erdogan. "Die Probleme meiner Kinder und der Kinder der anderen hier lebenden Türken werden nicht in Ankara gelöst.", erklärte Özdemir im Interview mit der "Welt".
Über den Auftritt von Erdogan, der sich gegen eine Anpassung von Türken und eine Islamfeindlichkeit in Deutschland aussprach, berichtet die Süddeutsche Zeitung: