15.02.11
Medien lassen Käßmann keine andere Wahl
(MEDRUM) Die Ex-Bischöfin und ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, hat heute erklärt, sie habe sich entschieden, den Kulturpreis für Zivilcourage nicht anzunehmen. Die Tatsache, daß der Preis in einigen Medien ausschließlich mit ihrem Rücktritt in Verbindung gebracht worden sei, entspreche zwar nicht den Tatsachen, lasse ihr aber keine andere Wahl, so Käßmann laut Meldung von rp-online.
Aus der Erklärung von Margot Käßmann geht hervor, daß sie sich als Opfer einiger Medien sieht. Der SPIEGEL meldete vor einigen Tagen, daß Margot Käßmann für ihren Amtsrücktritt nach ihrer Alkoholfahrt der Europäische Kulturpreis für Zivilcourage verliehen wurde, weil sie sich dadurch zu ihrer Verantwortung bekannt habe und Vorbild für andere sei. Mit welchen anderen Verdiensten der Preis für Zivilcourage nach Auffassung von Käßmann noch hätte in Verbindung gebracht werden müssen, geht aus der Meldung von rp-nicht hervor. Inwieweit anderweitige Verdienste von einigen Medien unterschlagen wurden, kann daher im Augenblick nicht gesagt werden. Der Veranstalter hat bedauert, den ersten Programmpunkt (siehe Abb. links) nun streichen zu müssen.