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Radikale Befürwortung der Abtreibung im Namen der "sexuellen Selbstbestimmung"


10.01.11

Radikale Befürwortung der Abtreibung im Namen der "sexuellen Selbstbestimmung"

Podiumsdiskussion des Netzwerkes Frauengesundheit mit der Ex-Bundesfamilienministerin Christine Bergmann am 12. Januar 2011 in Berlin

(MEDRUM) Der Schutz des ungeborenen Lebens ist von der Verfassung und der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgericht unter den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung gestellt. Radikale Befürworter der Abtreibung versuchen jedoch, Lebensschützer, die für diesen Verfassungswert eintreten, durch propagandistische Veranstaltungen wie die Podiumsdiskussion "Perspektiven sexueller Selbstbestimmung" als christliche Fundamentalisten zu diffamieren und gegen den Schutz des ungeborenen Lebens zu agitieren.

Das "Netzwerk Frauengesundheit" lädt zum 12. Januar zu einer Podiumsdiskussion »Perspektiven sexueller Selbstbestimmung unter dem Einfluss der selbsternannten internationalen Lebensschutzbewegung« ein. Als Teilnehmer auf dem Podium sind angekündigt:

  • Katrin Lompscher (DIE LINKE), Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz Berlin
  • Dr. Christine Bergmann (SPD), Bundesfamilienministerin a.D. und Beauftragte zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs
  • Elfi Jantzen (Bündnis 90/Grüne), Kinder-und Familienpolitische Sprecherin der Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus
  • Dr. Christian Fiala, ehem. Vorsitzender Internationale Vereinigung für Schwangerschaftsabbruch und Schwangerschaftsverhütung FIAPAC sowie ärztlicher Leiter des Gynmed-Ambulatoriums Wien
  • Sarah Diehl, Vertreterin der Organisation Pro Choice (Beratung, Training, Coaching) Berlin.

Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Ines P. Scheibe (Humanistischer Verband Deutschlands), Sybill Schulz (Familienplanungszentrum FPZ-BALANCE), Karin Bergdoll (Verein Arbeitskreis Frauengesundheit e.V.).

Als sogenannte Inputreferate sind angekündigt:

  • »Sexuelle Selbstbestimmung als Menschenrecht«, Anne Thiemann, Deutsches Institut für Menschenrechte e.V., Berlin
  • »Perspektiven sexueller Selbstbestimmung in der Familienplanung«, Dr. Gisela Notz, Sozialwissenschaftlerin, Historikerin, AKF, Berlin
  • »Einfluss und Aktivitäten fundamentalistisch-christlicher selbsternannter Lebensschutzorganisationen«, Hartwig Hohnsbein, Ev. Gemeindepastor i.R. und Politologe, Göttingen.
    Hohnsbein gehört zu den radikalen Kritikern der evangelikalen Christen. Seine Ablehnung machte er in einem Beitrag in der "Sozialistischen Zeitung" deutlich, in dem er auch den amtierenden Bundespräsidenten als Mitglied der Evangelikalen bezeichnet und von Belästigung der Gesellschaft durch die evangelikalen Christen spricht: "Wulff, ein katholischer Christ aus Osnabrück, war einige Jahre lang eines der 35 Kuratoriumsmitglieder der «ProChrist-Evangelisation», die mit ihrer «Satellitenmission» und ihrem «Christival» alle paar Jahre unsere Gesellschaft belästigt." (→ Christian Wulff: Eine deutsche Karriere)

Das Bundesverfassungsgericht hat - entgegen des für diese Veranstaltung propagierten Eindrucks, Abtreibung sei ein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung oder reproduktive Gesundheit - in einem Urteil 2010 bekräftigt, daß Abtreibungen rechtswidrige Handlungen sind.

Der hohe Verfassungsrang des Lebensschutzes wird jedoch von vielen Politikern ignoriert, teilweise sogar bekämpft, wie beispielsweise durch die Landespolitikerin der Partei DIE LINKE (Schleswig-Holstein), Asja Huberty, die 2009 in einem Beitrag im Onlineportal "scharf links" vom Krieg gegen das "Abtreibungsverbot" sprach: "Der Krieg gegen das Abtreibungsverbot, für die Selbstbestimmung in der Sexualität und die Gleichstellung des beruflichen Status' der Geschlechter geht einher mit der grundsätzlichen Revision in Erziehung und Bildung. Packen wir's an!"

Die Veranstaltung des Netzwerkes Frauengesundheit scheint auf der selben Leitidee zu beruhen.

Zeit und Ort der Veranstaltung:

Mittwoch, 12. Januar 2011, 19.00 - 22.00 Uhr
Wappensaal im Roten Rathaus Berlin


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