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Zunehmende Feindseligkeit gegen Christen in Europa


13.12.10

Zunehmende Feindseligkeit gegen Christen in Europa

Fünfjahresbericht veröffentlicht am Tag der Menschenrechte Tatsachen und Zahlen über das Phänomen zunehmender Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen in der Gegenwart Europas

(MEDRUM) Aus Anlass des OSCE/ODIHR -Treffens zum Thema Religionsfreiheit (Wien 9. - 10. Dezember 2010) veröffentlichte das «Observatory on Intolerance and Discrimination against Christians in Europe» erstmals einen Fünfjahresbericht, der die Entwicklung einer zunehmenden Feindseligkeit gegen Christen in Europa dokumentiert.

ImageDer als «Shadow Report on Intolerance and Discrimination against Christians in Europe 2005 - 2010» herausgegebene Bericht enthält eine detaillierte Beschreibung des noch relativ jungen europäischen Phänomens zunehmender Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen. Überraschende Zitate Intellektueller und internationaler Dokumente zum Thema Menschenrechte gehören ebenso zu den Inhalten wie die Auflistung von Beispielen verschiedener Arten von Intoleranz und Diskriminierung.

Mario Mauro, Abgeordneter im Europäischen Parlament und OSZE-Vertreter für das Thema Religionsfreiheit, merkt in einer Pressemitteilung an:

"Die angeführten Beispiele zeigen... dass die Diskriminierung gegen Christen nicht nur in Ländern stattfindet, wo Christen eine Minderheit sind, sondern dass Fälle von Intoleranz und Diskriminierung sowohl westlich als auch östlich von Wien vorkommen, und dabei lassen wir einmal die gewalttätige Verfolgung außer Acht, der christliche Gemeinden außerhalb der OSZE ausgesetzt sind (..). Es gibt mehrere Arten von Diskriminierung (..): solche mit Absicht, wenn sich die Benachteiligung auf tatsächliche Abneigung gegenüber Christen gründet oder unbeabsichtigte, wenn eine scheinbar neutrale Regierung Vorschriften erlässt, die sich als Ungleichbehandlung von Christen herausstellt."

Mauro ruft dazu auf, sich die Bedeutung der Religionsfreiheit vor Augen zu halten. Das Recht auf Gewissensfreiheit und daraus resultierende "Verweigerungen" aus Gewissensgründen müssten gewährleistet werden. Christen müsse zudem die volle Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglicht werden, indem diejenigen Gesetze geändert werden müssten, die Intoleranz gegenüber Christen fördern.

Die Direktorin des Dokumentationsarchivs «Observatory on Intolerance and Discrimination against Christians in Europe», Gudrun Kugler (Bild unten), meint:

"Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen bedeutet, dass man den Christen z.B. das Recht der Imagefreien Meinungsäußerung sowie der Gewissensfreiheit verwehrt. Religionsfreiheit ist ganz besonders in Gefahr, was seine öffentliche und institutionelle Dimension anbelangt. Wir bekommen auch viele Meldungen über die Entfernung von christlichen Symbolen, oder dass man Christen in den Medien verzerrt oder nach gängigen Vorurteilen darstellt; weiters über gesellschaftliche Benachteiligung von Christen, wie z.B. Mobbing oder Übergehen bei der Beförderung am Arbeitsplatz. Wir arbeiten daran, dass man sich dieses zunehmenden Problems in Europa als ersten Schritt zur Verbesserung zumindest bewusster wird. Unser Ziel ist: gleiche Rechte für alle, einschließlich der Christen."

ImageKugler ist auch die verantwortliche Herausgeberin des Fünfjahresberichtes, der in englischer Sprache verfasst ist. Hauptteil ist die Dokumentation von Verletzungen des Toleranz- und Diskriminierungsverbotes (Abbildung links zeigt die Gliederung des Hauptteils). Eines der Beispiele ist der McCafferty-Bericht, mit dem versucht wurde, die Gewissensentscheidung von Christen zu unterdrücken (MEDRUM berichtete → McCafferty-Bericht für Europarat will Gewissen vergewaltigen).

Der Bericht endet mit Empfehlungen an die Regierungen der europäischen Staaten, an die Europäische Union und die internationalen Menschrechtsinstitutionen der Regierungen sowie an an die OSZE/ODIHR Missionen.

Der Fünfjahresbericht ist in einer Online-Version  ( → Five Year Report Intolerance against Christians in Europe (online version) und seit Freitag, 10. Dezember, auch als Broschüre erhältlich.

Das Dokumentationsarchiv betreibt eine Webseite (www.intoleranceagainstchristians.eu), die systematisch Beispiele anführt, wo Christen oder christliche Gemeinschaften in Europa ausgrenzt oder benachteiligt werden. Es dokumentiert Vorfälle, die durch Medien oder betroffene Personen gemeldet werden. Internationale staatliche Organisationen wie die EU-Grundrechteagentur (EU Fundamental Rights Agency) und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) werden hiervon ebenso in Kenntnis gesetzt wie Politiker und Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Die Webseite ist auch für Journalisten und interessierte Einzelpersonen als Quelle gedacht und enthält dazu eine unterstützende Suchfunktion.

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Kontakt für weitere Information:

Dr. Gudrun Kugler (Director)
Möllwaldplatz 5
A-1040 Vienna
Austria / Europe

Email: office@intoleranceagainstchristians.eu


 

Leserbriefe

Wer das Evangelium für Politik mißbraucht und gleichzeitig zu all den Dingen schweigt die wirklich geeignet wären, den Zorn des Herrn zu wecken, der darf nicht dann plötzlich aufheulen, wenn es zur Mode wird, auf Kosten von Christen Politik machen.