Sie sind hier

Fußball - hier ein Ereignis der Freude - dort ein Ereignis der Terrors

15.06.08


Fußball - hier ein Ereignis der Freude - dort ein Ereignis der Terrors

Dutzende Fußballfans bei Selbstmordanschlag im Irak zum Teil schwer verletzt

(MEDRUM) Torjubel, Siegesfeiern, Public Viewing, vermitteln bei der Europameisterschaft des Fußballs den Sportfans gesuchte und willkommene Freuden. Die Fußballstadien in Österreich und der Schweiz sind vorübergehend zu Kultstätten geworden, in denen Siege gefeiert und Niederlagen betrauert werden. Was für uns zur schlichten Normalität gehört, geriet für Fußball-Fans im Irak jetzt zur Tragödie.

Die Nationalmannschaft des Irak trat zum Länderspiel gegen China an. Es endete mit einem 2:1 Sieg für den Irak. Die Siegesfeier in der Ortschaft Kara Tappa in der Provinz Dijala endete jedoch mit einem grauenhaften Anschlag. Eine Selbstmordattentäterin sprengte sich inmitten jubelnder Fans in die Luft. 25 Menschen wurden verletzt, 7 davon schwerverletzt. Ein Warnruf der Polizei in letzter Sekunde, die den Zünder der Bombe entdeckt hatte, verhinderte, dass es noch mehr Opfer oder auch Tote gegeben hat.

Auch heute, mehr als 5 Jahre nach Beginn des von der USA geführten Krieges gegen die irakischen Streitkräfte Saddam Husseins ist noch keine Normalität eingekehrt. Unverändert beherrschen immer wieder Terroranschläge den Alltag der Menschen. Das trifft auch für die Provinz Dijala nördlich von Bagdad zu. Dort liefern sich irakische und US-Soldaten immer wieder Kämpfe mit radikalen
Islamisten, die dem Terrornetzwerk al-Qaida nahestehen sollen.