15.11.10
CSU-Politiker Goppel: Krüger hätte nie Präsident werden dürfen
Bundeszentrale für politische Bildung tritt Verständnis von Familie und Kindererziehung mit Füßen
(MEDRUM) Der CSU-Politiker Thomas Goppel hält die Äußerungen des Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung auf einem Gender-Kongreß Ende Oktober in Berlin für völlig inakzeptabel. Wie die JUNGE FREHEIT am Montag berichtet, vertritt Goppel die Auffassung, Krüger hätte nie Präsident werden dürfen.
Thomas Krüger propagierte beim Gender-Kongreß "Das flexible Geschlecht" die Erosion der Geschlechteridentitäten und sprach sich dafür aus, die Gender-Theorie in Staat und Gesellschaft umfassend politisch durchzusetzen. Dabei lobte Krüger unter anderem auch die "liberale" Abtreibungspolitik des ehemaligen DDR-Unrechtsstaates.
Goppel übte scharfe Kritik an Krügers Thesen und stellte dabei fest, er trete das aus dem christlichen Menschenbild abgeleitete Verständnis von Familie und Kindererziehung mit Füßen. Der ehemalige Staatsminister hält es angesichts der Fehlgriffe von Krüger für geboten, daß Bundestagspräsident Lammert einschreitet, um das aufsichtsführende Kuratorium zu mahnen, seine Pflichten bei der Kontrolle der Arbeit der Bundeszentrale für politische Bildung wahrzunehmen.
Wie MEDRUM berichtete, hatten vor Goppel bereits die Christdemokraten für das Leben (CDL) und das Forum Deutscher Katholiken sowie das Bundesverfassungsgericht die Arbeit des Präsidenten Krüger und der Bundeszentrale für politische Bildung scharf gerügt. Das Bundesverfassungsgericht machte in einer Entscheidung in einem Beschwerdefall deutlich, daß die Bundeszentrale für politische Bildung den an ihre Arbeit anzulegenden Maßstab nur unzureichend erfüllt.
Krüger erregt bereits seit Jahren immer wieder Aufsehen durch eine Amtsführung, die eklatante Fehler und mangelnde Kompetenz offenkundig werden lassen. Auch der Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung" in Berlin, Wolfgang Baake, hatte die Absetzung Krügers wegen dessen Versagen bei der Amtsführung 2008 gefordert, nachdem Krüger hatte verbreiten lassen, evangelikale Christen würden angeblich verfassungsfeindliche Ideologien vertreten.
MEDRUM -> Christdemokraten für das Leben: Krüger ist untragbar geworden