Sie sind hier

Unterdrückung, Verfolgung und Ermordung von Christen


04.11.10

Unterdrückung, Verfolgung und Ermordung von Christen

Vortrag über Verfolgung von Christen im Irak und ihre Not in der Türkei, Indien und anderen Ländern

(MEDRUM) Ex-Bischöfin Margot Käßmann schreibt Ende Oktober in "chrismon", daß Religionen Toleranz üben und aktiv für Gewaltfreiheit eintreten müßten. Sie spricht dabei von notwendiger Toleranz gegenüber dem Islam und drückt ihre Sympathie mit denjenigen aus, die sich für den Bau des muslimischen Kul­turzentrums mit Moschee in New York aussprechen. Nur wenige Tage später werden mehr als 58 friedliche Christen in einer katholischen Kirche im Irak in einem Blutbad ohnegleichen dahingemordet.

Der TAGESSPIEGEL schreibt am 3. November: "Etwa 80 Prozent aller Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, sind Christen. Im Irak findet derzeit die größte Vertreibung der Gegenwart statt. Es ist eine Tragödie, die uns alle aufrütteln sollte."

Solche Tragödien rütteln besonders Schwester Hatune Dogan, Gründerin des Hilfswerks „Helfende Hände für die Armen" auf. Sie hat die Unterdrückung von Christen am eigenen Leibe erlebt. Anders als Margot Käßmann macht Schwester Hatune Dogan daher nicht die selbstverständliche Forderung nach Toleranz des Islam durch Christen, sondern deren Verfolgung im Irak und ihre Not in der Türkei, Indien und anderen Ländern in einem Vortrag zum Thema. Sie spricht am Dienstag, 16. November, in der katholischen Pfarrei St. Marien in Oschersleben (Sachsen-Anhalt). Der Vortrag der syrisch-orthodoxen Ordensfrau, die in diesem Jahr das Bundesverdienstkreuz erhielt, findet ausnahmsweise im evangelischen Gemeindezentrum Oschersleben, Puschkinstraße 35, statt und beginnt um 19 Uhr.

Schwester Hatune Dogan lebt im syrisch-orthodoxen Kloster St. Jakob von Sarug im westfälischen Warburg. Mit vierzehn Jahren flohen ihre Familie und sie aus der Osttürkei, wo die christliche Minderheit bis heute schwer bedrängt wird. Seit 1992 engagiert sich Schwester Hatune in mittlerweile sechzehn Ländern, um Heimatlosen zu helfen. Mit ihrer „Schwester Hatune Stiftung" unterstützt sie vor allem auch die Hunderttausende christlicher Flüchtlinge aus dem Irak. Im April 2010 veröffentlichte sie ihr Buch „Es geht ums Überleben".


MEDRUM -> Margot Käßmann für Gewaltfreiheit unter den Religionen


02.11.10 FOCUS Mindestens 58 Tote bei Geiseldrama in katholischer Kirche