26.08.10
SPD-Generalsekretärin fordert Parteiaustritt von Thilo Sarrazin
Sarrazin: "Bei keiner anderen Religion ist der Übergang zu Gewalt, Diktatur und Terrorismus so fließend."
(MEDRUM) Das neue Buch von Thilo Sarrazin erzeugt Wellen der Empörung, bevor es überhaupt erschienen ist. Andrea Nahles, Generalsekretärin der SPD, fordert Thilo Sarrazin im Gleichschritt mit Sigmar Gabriel auf, aus der SPD auszutreten, weil seine Äußerungen mit den "Werten und Überzeugungen der SPD rein gar nichts mehr zu tun" hätten.
Die Generalsekretärin der SPD beschimpft Thilo Sarrazin als "unterbeschäftigten Bundesbanker mit ausgeprägter Profilneurose" (Hamburger Abendblatt), der den Namen der SPD missbrauche.
In der Tageszeitung BILD sind Auszüge aus dem Buch von Thilo Sarrazin "Deutschland schafft sich ab. Wie wir unser Land aufs Spiel setzen." nachzulesen, die Anlaß für die Schelte von Andrea Nahles und anderer Politiker sind. Auch Ruprecht Polenz (CDU) hat Sarrazin wegen seiner Aussagen über Integrationsprobleme von Muslimen in Deutschland scharf angegriffen. In seinem Buch begründet Sarrazin beispielweise, weshalb es in Europa Vorbehalte gegenüber Muslimen gebe. Als Gründe nennt er:
- Keine andere Religion in Europa tritt so fordernd auf.
- Keine andere Immigration ist so stark wie die muslimische mit Inanspruchnahme des Sozialstaats und Kriminalität verbunden.
- Keine Gruppe betont in der Öffentlichkeit so sehr ihre Andersartigkeit, insbesondere durch die Kleidung der Frauen.
- Bei keiner anderen Religion ist der Übergang zu Gewalt, Diktatur und Terrorismus so fließend.
Weitere Information zum Buchauszug in BILD.
In den Medien:
Leserbriefe
Wenn mal jemand so mutig
Wenn mal jemand so mutig ist, ins Wespennest zu stechen, wird er schon vor Erscheinen seines Buches fertig gemacht. Ja, sind denn alle mit Blindheit geschlagen? Ich hoffe, der Herr Sarrazin bleibt standhaft und ändert nichts.
Thilo Sarrazin
Zum wiederholten Male merken wir: wenn jemand die Wahrheit sagt, wird er angefeindet und das Recht auf freie Meinungsäußerung wird ihm streitig gemacht.