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Finanzielle Mittel ohne Obergrenze für Mißbrauchsopfer


27.06.10

Finanzielle Mittel ohne Obergrenze für Mißbrauchsopfer

(MEDRUM) Die in Österreich tätige "Unabhängige Opferschutzanwältin" Waltraud Klasnic vertraut auf die Zusicherung von Kardinal Schönborn, daß die Katholische Kirche finanzielle Mittel ohne Obergrenze bereitstellt. Dies meldete Radio Vatikan am 21.06.2010.

Der Meldung von Radio Vatikan zufolge betonte Waltraud Klasnic in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "profil", die katholische Kirche werde „Geld in ausreichendem Maß zur Verfügung", um vergangene Mißbrauchsfälle in den eigenen Reihen aufzuklären und erlittenen Schaden so weit wie möglich zu beheben. Woher die Mittel dafür stammen, wisse sie nicht; sie vertraue jedoch der Zusicherung von Kardinal Christoph Schönborn, daß die von ihr zusammengestellte Kommission entsprechende finanzielle Mittel ohne Obergrenze bekomme. Klasnic reklamiert, daß sie über notwendige Maßnahmen frei und „nicht beeinspruchbar" entscheiden kann. Bei den in Frage stehenden Mißbrauchsfällen handelt es sich um Fälle, die zwanzig oder mehr Jahre zurückliegen. Nach Angaben der Klasnic-Kommission habe sie 193 Missbrauchsfälle der Kirche aufgedeckt. Finanzielle Entschädigungen sollen demnach von ihrer Kommission entschieden und ohne eine rechtliche Klärung und ein Mitspracherecht der Kirche geleistet werden. Die Funktion der Kirche wäre demnach bei der Vergabe finanzieller Mittel auf die Funktion des reinen Geldgebers beschränkt.

21.06.10 Radio Vatikan Katholische Kirche stellt „Geld in ausreichendem Maß zur Verfügung“