09.05.10
Kein Sexualkundezwang in Grundschulen in NRW
Initiative Familienschutz meldet erste Erfolge ihrer Kampagne
(MEDRUM) Am 29. April startete die Initiative Familienschutz der Zivilen Koalition ihre Kampagne gegen den Sexualkundezwang in den Grundschulen von NRW. Heute gab die Initiative als Zwischenbericht eine erste Erfolgsmeldung ab.
In der Mitteilung der Initiative heißt es: "Die Last-Minute-Aktion der Initiative Familienschutz 'Stoppt Sexualkunde-Zwang für Grundschüler in NRW' hat bereits nach wenigen Tagen zu einer deutlichen Sensibilisierung und Umdenken bei vielen Verantwortlichen geführt.
Am 6. Mai 2010 wurden im Abgeordnetencheck noch folgende neun CDU-Politiker als Befürworter des Sexualerziehungszwanges und "Forderungs-Blockierer" genannt:
Wie die Initiative berichtet, sei die CDU-Fraktion sehr schnell von ihrer starren Ablehnung abgerückt. Bei persönlichen Nachfragen durch die Initiative Familienschutz sollen sich am Telefon mehrere Landtagsabgeordnete im Sinne der Initiativen-Forderung ausgesprochen haben. "Noch kurz vor der Wahl hat sich auch die Sprecherin der CDU im Ausschuss für Generationen, Familie und Integration im NRW-Landtag, Marie-Theres Kastner, auf die Seite der Initiative gestellt." so die Initiative. Sie berichtet auch über Zustimmung aus der Opposition im Landtag. So habe sich aus der SPD-Fraktion besonders Elisabeth (Liesel) Koschorreck, Präsidiums- und Landesvorstandsmitglied der NRW-SPD, ausdrücklich für die Forderung der Initiative Familienschutz zum Erziehungsrecht der Eltern stark gemacht und habe angeboten, in Partei und Fraktion für dieses Anliegen vermittelnd tätig zu werden.
Bei den Landtagsabgeordneten in NRW gibt es laut Darstellung im Abgeordnetencheck derzeit
7 Abgeordnete, die die Forderung der Initiative unterstützen,
10 Abgeordnete, die von der Initiative als "Forderungsblockierer" genannt werden, und
182 Abgeordnete, die als Unentschiedene bezeichnet werden.
MEDRUM berichtete erstmals 2008 über die Konflikte zwischen Schule und Eltern in Salzkotten. Vor allem "Schulunterricht zu Hause e.V.", ein Verein zur Verwirklichung des grundgesetzlich garantierten Erziehungsrechts der Eltern (www.schuzh.de), setzt sich langer Zeit für die Beachtung der Elternrechte ein und stand den Eltern in vielfältiger Weise zur Seite (MEDRUM-Artikel → Schulunterricht zu Hause e.V. fordert Beachtung der Elternrechte).
Mittlerweile haben auch andere Initiativen und Personen das Thema aufgegriffen, neben der Zivilen Koalition unter anderen auch Eva Herman. Die ehemalige Tagesschausprecherin hat erst vor kurzem in einem Artikel auf der Internetseite des Kopp-Verlages die Vorgänge auf dem Gebiet der schulischen Sexualerziehung in NRW kritisiert.
Die Vorgänge im Raum Paderborn sind für viele Bürger erschreckend. MEDRUM hat dazu exemplarisch den Offenen Brief des Pfarrers Wilfried Amelung veröffentlicht (Gegen Inhaftierung zur Erzwingung staatlicher Sexualerziehung), der seinen Protest über den Umgang mit Eltern an die Schulleitung ausgedrückt hat. Es gibt jedoch viele vergleichbare Initiativen. So hat sich - neben anderen, die ungenannt bleiben wollen - auch die Leiterin der Initiativen "Schulkinder-Betreuung" und "Gerne leben mit Kindern", die Apothekerin Almut Rosebrock, in Briefen an Pressevertreter und verantwortliche Politiker gewandt (www.glmk.de). Tätig geworden sind ebenso Vertreter der AUF-Partei. Sie lehnen die staatlichen Eingriffe gegen eine christlich ausgerichtete Erziehung von Kindern und Inhaftierung von Eltern wie in Salzkotten ab.
Im Informationsforum MEDRUM gehört die Berichterstattung über die staatlichen Zwangsmaßnahmen von Eltern in Salzkotten zu den Themen, die die bisher größte Beachtung und Resonanz gefunden haben. Allein der Artikel "Inhaftierungswelle geht weiter" fand fast 10.000 Leser.
Vor diesem Hintergrund bittet die christliche Gemeinde, der die betroffenen Familien angehören, um Unterstützung einer Bittschrift, für die eine Online-Aktion "Schutz der Gewissensfreiheit" in MEDRUM eingerichtet wurde:
Online-Aktion → Schutz der Gewissensfreiheit
In § 33 Sexualerziehung heißt es im Schulgesetz von NRW:
(1) Die fächerübergreifende schulische Sexualerziehung ergänzt die Sexualerziehung durch die Eltern. Ihr Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler alters- und entwicklungsgemäß mit den biologischen, ethischen, sozialen und kulturellen Fragen der Sexualität vertraut zu machen und ihnen zu helfen, ihr Leben bewusst und in freier Entscheidung sowie in Verantwortung sich und anderen gegenüber zu gestalten. Sie soll junge Menschen unterstützen, in Fragen der Sexualität eigene Wertvorstellungen zu entwickeln und sie zu einem selbstbestimmten und selbstbewussten Umgang mit der eigenen Sexualität zu befähigen. Darüber hinaus sollen Schülerinnen und Schüler für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Partnerin oder dem Partner sensibilisiert und auf ihre gleichberechtigte Rolle in Ehe, Familie und anderen Partnerschaften vorbereitet werden. Die Sexualerziehung dient der Förderung der Akzeptanz unter allen Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und Identität und den damit verbundenen Beziehungen und Lebensweisen.
(2) Die Eltern sind über Ziel, Inhalt, Methoden und Medien der Sexualerziehung rechtzeitig zu informieren.
Kontaktadressen:
CDU-Landesverband NRW: info@cdu-nrw.de
SPD-Landtagsfraktion: spd-fraktion@landtag.nrw.de
FDP-Landesverband NRW: info@fdp-nrw.de
Schulamt: 600774@schule.nrw.de
Elternverein NRW: info@elternverein-nrw.de
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