Ökumenischer Kirchentag - eine vertane Chance!
Offener Brief an die Leitung des Ökumenischen Kirchentages
Mit großer Besorgnis nehmen wir zur Kenntnis, dass das offizielle Programm des Ökumenischen Kirchentages 12. bis 16. Mai 2010 in München 28 Veranstaltungen von „Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern" enthält.
Diese Veranstaltungen beschäftigen sich mit Menschen, die sich auf ihre sexuellen Probleme konzentrieren und oft in schriller Weise Gottes Wort und die Lehre der Kirche mißachten. Dabei bringen ihre lautstarken, aggressiven Wortführer nicht einmal die eigenen Reihen hinter sich.
Homosexuelle beiderlei Geschlechtes und auch Bisexuelle können sich wie alle Teilnehmer in den Foren und Diskussionsgruppen einbringen, ohne diskriminiert zu werden. Ihre Privilegierung durch eine große Zahl eigener Veranstaltungen ist jedoch ungerechtfertigt.Ja, sie bedeutet in dieser Massierung besonders für junge Menschen auf ihrer Suche nach Sinn und innerem Halt eine Fehlorientierung.
In unserer für die Kirchen so schweren Zeit tritt der der Mangel an geistlichem Leben und an biblischer Orientierung bei vielen Amtsträgern und Gläubigen täglich dramatisch zutage. In dieser Situation sollte der Ökumenische Kirchentag statt Irrwege zu empfehlen entschieden zu den geistlichen Quellen aus Hl. Schrift und Tradition zurückkehren und zu einem mächtigen missionarischen Bekenntnis kommen, das der Welt von Jesus Christus Zeugnis gibt.
Wir protestieren deswegen gegen ein Programm,
das Formen von schöpfungswidriger Sexualität privilegiert und das auch aus Kirchensteuern, d. h. mit dem Geld aller Gläubigen, finanziert. Wir protestieren gegen eine solche Vereinnahmung! Ein Ökumenischer Kirchentag mit einem derartig fragwürdigen Programm ist, obwohl er von den Bischöfen beider Konfessionen unterstützt wird, kein Zeichen eines gemeinsamen Zeugnisses in der Welt. Er verliert statt dessen seinen missionarischen Charakter. Auf dem Wege zu einer sichtbaren Einheit der Christen ist dieser Kirchentag kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt, den wir nur bedauern können.
Professor Dr. Hubert Gindert Prof. Dr. Peter Beyerhaus DD und Pastor Ulrich Rüß
Forum Deutscher Katholiken Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften
Kaufering und Hamburg, 12. April 2010
Leserbriefe
Ökumenischer Kirchentag - eine vertane Chance
mit dieser mail unterstützen wir das Votum des christlichen Informationsforums: Ökumenischer Kirchentag in München 2010 - eine vertane Chance. Mit freundlichen Grüßen Florian Goßler Dr. Norbert Kotowski Pfarrer Dr. Jürgen Henkel
http://www.sueddeutsche.de/po
http://www.sueddeutsche.de/politik/67/420829/text/ welcher geisteshaltung der autor des birefes gegen homosexuelle angehört kann man unter obigem link nachlesen.
Anmerkung der Redaktion:
Wenn es sich bei dem hier wiedergegebenen Brief um einen Brief "gegen homosexuelle" handeln würde, wäre er von MEDRUM nicht veröffentlicht worden. Doch diese Äußerung ist eine Desinformation, von der sich die Redaktion distanziert. Denn der Brief befasst sich vielmehr mit der Frage, ob die Kirche mit dem Thema Homosexualität aus biblischer Sicht richtig umgeht.
MEDRUM distanziert sich auch von der versteckten Verächtlichmachung des Autors, in dem offenbar der Eindruck erweckt werden soll, der Autor gehöre einer inakzeptblen Geisteshaltung an. Tatsache ist: Der gemeinte Autor, Prof. Dr. Gindert, vertrat in dem angegebenen Artikel die Auffassung, daß Kinder in den ersten drei Lebensjahren am besten bei der Mutter aufgehoben sind. Er vertrat weiterhin die Auffassung, daß Eva Herman in den Medien falsch zitiert wurde. Diese Auffassung von Gindert wurde auch durch Gerichtsurteil bestätigt. Denn das Hamburger Abendblatt hatte eine Äußerung von Eva Herman wahrheitswidrig wiedergegeben und wurde deshalb zur Zahlung von 25.000 Euro verurteilt.
Keine Privilegierung
Im Offenen Brief vom 11. April werfen das "Forum Deutscher Katholiken" und die "Konferenz Bekennender Gemeinschaften" der Leitung des OeKT vor, dass Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgendern beim Kirchentag die Möglichkeit eigener Veranstaltungen gegeben würde. Die Unterzeichner des Offenen Briefes sehen hier "Formen von schöpfungswidriger Sexualität privilegiert und aus Kirchensteuermitteln finanziert". Die Verfasser des Offenen Briefes sprechen darüberhinaus von homosexuellen Menschen als solchen, die sich "auf ihre sexuellen Probleme konzentrierten" und oft "in schriller Weise Gottes Wort und die Lehre der Kirche missachteten".
Ich habe als Dauerteilnehmer des OeKT zwei der kritisierten 28 Veranstaltungen selber besucht. Zum einen war das eine Diskussionsrunde mit Frau Pfarrerin Immel zur Frage der Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, die in einer guten, respektvollen und informativen Weise stattfand, zum anderen war das der von der HuK verantwortete Gottesdienst am Samstag Abend in der St. Lukas Kirche. Beide Male habe ich nichts davon bemerkt, dass hier in einer schrillen Weise eigene Probleme thematisiert würden! Bei den kritisierten Veranstaltungen handelte es sich weder um "Propaganda" noch um "Werbung für Homosexualität". Solche "Werbung" ist genausowenig möglich wie eine Werbung für Heterosexualität. Beide Male findet man sich in seiner entsprechenden Prägung vor. Die Veranstaltungen wollen zu Aufklärung und zum Abbau genau der Vorurteile beitragen, die z.B. im Offenen Brief zum Ausdruck kommen. Alleine aus der Homosexualität eines Menschen können keine Rückschlüsse auf seine persönliche Lebensführung gezogen werden - genausowenig wie aus der Heterosexualität eines Menschen.
"Sonderveranstaltungen" für homosexuelle Menschen sind solange noch notwendig, wie Vorurteile und Verallgemeinerungen ihnen gegenüber bestehen. Ich danke der Leitung des OeKT darum ausdrücklich dafür, dass solche Veranstaltungen möglich waren! Kirche ist keine exklusive Gemeinschaft heterosexueller Gläubiger, sondern eine Gemeinschaft aller Gläubigen!