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Echo zum korankritischen Film von Geert Wilders

Gesellschaft
Quellen: 

de Volkskrant

Negatives Echo zum Wildersfilm in den Niederlanden

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Der korankritische Film von Geert Wilders, der von LiveLeak wegen Bedrohungen seiner Mitarbeiter aus dem Internet genommen wurde, hat ein negatives Echo bei der niederländischen Regierung ausgelöst. Der Videofilm zeigt unter anderem eine Vielzahl von Bildszenen über
Gewalttaten und Anschläge, die in den letzten Jahren verübt wurden, vom Terroranschlag am 11. September 2001 in New York über die Ermordung von Frauen durch die
Talibans bis hin zu Berichten über Gewaltanwendungen gegen Homosexuelle. Der Film sieht Freiheit und Demokratie bedroht und wendet sich gegen eine Islamisierung der Niederlande.

Die niederländische Regierung distanzierte sich von dem Film, den sie als anti-islamisch bewertet: "Wir sehen nicht,
dass damit etwas Anderes bezweckt wird als das Verletzen von Gefühlen", erklärte
Ministerpräsident Jan Peter Balkenende. Auch der Fraktionsvorsitzende der regierenden Christdemokraten, Pieter van Geel, und die Sprecherin der mitregierenden Sozialdemokraten lehnten den Film ab, er sei "gemein", "verletzend" und "angsteinflößend", wurde von ihnen erklärt. Die Zeitung "de Volkskrant" schrieb, der Film gleiche den Propagandamethoden, mit denen totalitäre Regime Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufhetzen.

Wilders stellte seinerseits bereits in seinem Artikel vom 22.01.08 im "de Volkskraant" wegen der Kritik im Vorfeld der Veröffentlichung seines Films fest, nicht das Kabinett Balkenende IV, sondern die Angst vor dem Islam regiere in den Niederlanden. Dass ein noch nicht mal gezeigter Film von ungefähr zehn Minuten nach Meinung einiger zu Boykotts, Randale und anderen schlimmen Sachen führen könnte, das sage alles über das Wesen des Islams und nichts über ihn, stellte Wilders weiter fest. Nach Wilders Auffassung ist der Islam eine intolerante Ideologie, die keine Kritik verträgt. Egal, ob es um die Bilder der Sooreh Hera geht oder um die Satanischen Verse von Salman Rushdie oder um den Film „Submission" von Ayaan Hirsi Ali und Theo van Gogh, um die dänischen Cartoons, um einen Witz von Rudi Carrell, um die Opera Aisha und die Frauen der Medina oder um den von ihm angekündigten Film - immer und immer wieder seien heftigste Reaktionen aus der mohammedanischen Welt die Folge. Für Selbstreflektion und Selbstkritik gebe es innerhalb des Islams keinen Raum. Auch für Eigenverantwortung und Selbstbeherrschung scheint kein Platz zu sein, meinte Wilders. Wilders schließt mit der Feststellung, der Ministerrat bestätige mit seiner panikartigen Reaktion, dass der Islam nicht mit dem Christentum vergleichbar, sondern eine einmalige Ideologie sei.