19.07.09
Kinderpornographie wird in Indien schwer bestraft
Peinlicher Irrtum von Ursula von der Leyen
(MEDRUM) Die Familienministerin setzt sich vehement für den Kampf gegen Kinderpornographie ein. Indien warf sie vor, Kinderpornographie nicht zu ächten. Dies stellte sich als falsche Behauptung heraus.
Wie die Tageszeitung TAZ berichtet, reagierte die indische Botschaft empört auf die Anschuldigungen durch die Ministerin. Ihre Behauptung, dass es in Indien keine Gesetze gegen Kinderpornographie gebe, sei völlig unbegründet und irreführend.
Die Gesetzeslage ist - entgegen der Behauptung der Bundesfamilienministerin, in Indien gebe es keine Ächtung der Kinderpornographie - eine völlig andere. In Indien wird sogar das Ansehen von Kinderpornographie im Internet mit drastischen Strafen belegt. In der so genannten Information Technology Bill ist festgelegt, dass das Erzeugen, der Austausch, das Herunterladen oder das Ansehen elekronischer kinderpornographischer Darstellungen mit mehrjährigen Freiheitsstrafen geahndet wird. Darüber wurde in der indischen Tageszeitung "The times of India" im Februar 2009 ausführlich berichtet.
Der TAZ wurde auf Anfrage durch den Pressereferenten Mark Kinert mitgeteilt, dass es sich bei der Aussage von der Leyens um eine "fälschliche Nennung" gehandelt habe.
TAZ-Artikel -> Von der Leyen brüskiert Indien
The times of India -> Browsing child porn will land you in jail