19.04.09
Sexualtherapien für Pädophile
Therapieangebot für die Prävention von Sexualverbrechen ausgeweitet
(MEDRUM) Ein Berliner Projekt für die Therapie von Menschen mit pädophilen Neigungen ist zu positiven Ergebnissen gekommen, wie aus dem SPIEGEL-Artikel "Mediziner weiten Therapien für Pädophile aus" vom 18.04.09 hervorgeht.
Pädophilie sei zwar nicht heilbar, durch Therapien gelinge es aber, das Verhalten bei Pädophilen zu verändern, bei denen so genannte Präferenzstörungen vorliegen. Durch erfolgreiche Psychotherapien sei es möglich, die Zahl der Sexualverbrechen an Kindern zu reduzieren, berichtet der SPIEGEL über die Ergebnisse eines Berliner Forschungsprojektes an der Charite
Die Auswertung des Projektes mit 33 Therapieteilnehmern hat nach Einschätzung der Wissenschaftler gezeigt, dass die Opferempathie bei Pädophilen deutlich zugenommen habe, während sie gelernt hatten, die "eigene Sexualität und die Signale ihrer Umwelt besser zu deuten". Dadurch sollen Pädophile von Sexualverbrechen an Kindern abgehalten werden. In solchen Tätertherapien sehen die Wissenschaftler die Möglichkeit, dem sexuellen Mißbrauch von Kindern vorzubeugen. Ziel der Behandlung ist es dem SPIEGEL-Bericht zufolge, dass "die Männer lernen, ihre Neigung zu kontrollieren."
Sexualtherapien zur Prävention von sexuellen Straftaten an Kindern bietet seit kurzer Zeit auch die Universiätsklinik in Kiel für Pädophile an. Viele Betroffene suchten solche Hilfen, weil diese oft unter seelischen Nöten leiden, heißt es im Spiegelbericht. "Wer hierher kommt, hat einen großen Leidensdruck", so der Sexualpsychologe Christoph Ahlers im SPIEGEL.
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