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Schadet Familienlobby Familien und Kindern?


01.04.09

Schadet Familienlobby Familien und Kindern?

Familiennetzwerker fordert Umdenken bei Familienlobby und Ende des Sozialtransfers und Umverteilungsystems

(MEDRUM) Hart ins Gericht geht der Familiennetzwerker Rolf Woldag mit der Unterstützungsphilosophie deutscher Familienverbände, Netzwerke und Parteien. Er kündigt in einem Artikel "Die Familienlobby scheitert ... - an sich selbst" in "DIE FREIE WELT" das Scheitern ihres Vorgehens an.

Der Verfasser, der selbst als Regionalbüro und Teil des Deutschen Familiennetzwerkes unter dem Namen "Familienwehr" fungiert, kritisiert die Vorstellung der Familienlobby, das Umverteilungskarussel in ihre Richtung drehen zu können. Er hält dies für falsch: "Gerade die Familie bedarf nicht der Hilfe der Gesellschaft, denn SIE ist die Kraft die Gesellschaft erzeugt und weiterentwickelt". Nur der Kinderlose bedürfe der Hilfe der Gesellschaft, da er selbst nicht in der Lage sei, die Hilflosigkeit des Alters ohne fremde Unterstützung zu bewältigen, es aber wegen des "irrwitzigen" Sozialtransfers für ihn nicht mehr lebensnotwendig sei, Kinder zu haben, so Woldag.

Im Sozialtransfer an Kinderlose und deren Verweigerung, ihr Leben auf die Versorgung anderer einzurichten, sieht er sowohl die Ursache für Familien- und Kinderarmut wie die Ursache für die Kinderlosigkeit dieser Gesellschaft. Er stellt die These auf: "Der Real Existierende Sozialismus der Bundesrepublik hat die Leistung der Folgegeneration soweit sozialisiert und über Schulden bereits verbraucht, dass dem Individuum die Illusion ermöglicht wurde, keine Kinder zu brauchen - im Gegenteil, das sozialistische Transfersystem hat Kinder zum ersten Armutsrisiko gemacht."

Woldag hält es demzufolge für notwendig, die Familie aus dem Umverteilungssystem zu befreien. Auch die Forderung von Familienverbänden zur Erweiterung von "Hilfsleistungen" für "arme Familien und Alleinerziehende" seien falsch, weil nicht erkannt werde, dass die Transfers von den Familien selbst finanziert werden müssten. In der Regel seien dies die Doppelverdienerfamilien, sagt Woldag. Für Woldag ist damit klar, dass sich die Familienlobby nicht in eine "Bettlerpose" begeben und auf eine angebliche Umverteilung zur Unterstützung von Familien einlassen dürfe. Erforderlich sei vielmehr, sich grundsätzlich gegen den Sozialtransfer an Kinderlose auszusprechen, die auf Kosten von Familien und Kindern lebten, was wegen der hohen Verschuldung besonders zu Lasten der Kinder ginge.

Woldag kritisiert ebenso Sozialtransfers an nichterwerbstätige Mütter: "Die Verantwortungslosigkeit gegenüber dieser Generation gipfelt nun in der Forderung der Familienlobby nach einem Hausfrauen- oder Erziehungsgehalt." Woldag fragt: "Nun liebe Hausfrauen, sollen dann die Mütter der Doppelverdienerfamilien, die Euch diesen Luxus erarbeiten und dafür Haushalt und Beruf unter einen Hut bekommen müssen, auch das Hausfrauengehalt erhalten oder eher nicht, weil sie schon Ihr Salär für die Erwerbsarbeit kriegen und dadurch viel zu wohlhabend sind?" Gleichermaßen kritisiert er auch den Sozialtransfer an Alleinerziehende: "Habt Ihr Euch Eures Versorgers durch Scheidung entledigt, wieso sollte die Gesellschaft für die Konsequenzen Eurer Ent-Scheidung aufkommen?"

Ende des Sozialtransfers an Kinderlose und Ende der Verweigerung, Kinder zu haben, lautet das Hauptfazit von Woldag: "Kinder haben muss wieder werden, was es natürlicherweise ist: ÜBERLEBENSNOTWENDIG." Allerdings glaubt Woldag nicht an die notwendige Einsicht und Einkehr der Vernunft. Er hält es für wahrscheinlich, dass für die notwendige Überzeugungsarbeit nicht mehr genügend Zeit bleibt und erst der Zusammenbruch der Sozialökonomie zur Einsicht führen wird.

Woldag-Artikel -> Die Familienlobby scheitert ... - an sich selbst.


MEDRUM-Artikel -> Geburtenentwicklung in Deutschland besorgniserregend