11.12.08
Einsatz für den Schutz des Lebens durch Landesärztekammer gewürdigt
ProVita-Begründer Wolfgang Furch mit Ehrenplakette in Gold ausgezeichnet
(MEDRUM) Die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen zeichnete den ehemaligen Chefarzt des Hochwaldkrankenhauses in Bad Nauheim, Wolfgang Furch, am 22. November 2008 mit der Ehrenplakette der Landesärztekammer Hessen in Gold aus.
Der Präsident der Landesärztekammer, Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach (Marburg), würdigte bei der Delegiertenversammlung die Verdienste von Dr. med. Wolfgang Furch in seinem Einsatz für den Schutz des Lebens und seine langjährige Tätigkeit als Vizepräsident der Landesärztekammer. Furch habe sich als Delegierter bei vielen Deutschen Ärztetagen zu ethischen Themen wie Abtreibung und Euthanasie immer wieder zu Wort gemeldet und maßgeblich zu Beschlüssen des Ärztetages beigetragen. Er habe überzeugend deutlich gemacht, dass Ärzte Leben zu schützen hätten und nicht beenden dürften. Knoblauch hob in seiner Laudatio hervor, dass Furch durch seinen festen Christlichen Glauben als Arzt und Mensch geprägt sei.
Von herausragender Bedeutung wurde Furchs Engagement zum Schutz ungeborener Kinder gewürdigt. Nachdem er die Aufgabe als Chefarzt in der Städtischen Frauenklinik Klinik Bad Nauheim übernommen hatte, sorgte er dafür, dass nach einer Übergangszeit keine Abtreibungen mehr vorgenommen wurden. Er führte dort Neuerungen wie das „Rooming In" ein, bei dem Neugeborene im selben Zimmer wie die Mutter betreut werden. Es war seiner Initiative zu verdanken, dass im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden die Lebensrechtsbewegung ProVita entstand.
Auch nach seiner Tätigkeit als Chefarzt hat Wolfgang Furch seinen Einsatz für den Schutz des Lebens fortgesetzt. Er gehört dem Vorstand des Treffens Christlicher Lebensrechtsgruppen und dem Vorstand des Arbeitskreises Christlicher Publizisten an.
Furch kritisierte in seiner Erwiderung das schwindende Interesse an der Abtreibungsproblematik in der Gesellschaft. Die offiziell gemeldeten 130.000 Abtreibungen pro Jahr seien viel zu hoch. Der Staat sei vom Bundesverfassungsgericht in die Pflicht genommen worden, dafür zu sorgen, dass weniger Kinder im Mutterleib getötet werden. Doch nichts werde unternommen. Betroffen zeigte sich Furch auch darüber, dass es selbst unter Christen nicht mehr unumstritten sei, dass Abtreibungen nicht dem Willen Gottes entsprechen. Er weiß zum Beispiel von evangelikalen Gemeinden, unter deren Mitgliedern eine Abtreibung sogar als Mittel der Familienplanung in Erwägung gezogen werde. Hier müssten Lebensrechtler verstärkt Aufklärungsarbeit leisten.
Mit der Ehrenplakette in Gold wurden die Verdienste von Wolfgang Furch mit der höchsten Auszeichnung gewürdigt, die die Landesärztekammer zu vergeben hat.
Gegenüber MEDRUM erklärte Furch, dass er von der Ehrung durch die Landesärztekammer nichts geahnt hatte. "Sie kam völlig überraschend, zumal die höchste Auszeichnung der Landesärztekammer in der Regel nur Präsidenten zuteil wird. Umso mehr habe ich mich über die hohe Auszeichnung gefreut", so Furch. Auch in MEDRUM hat sich Wolfgang Furch zu ethisch-medizinischen Fragen zu Wort gemeldet, unter anderem mit einem Artikel zur Stammzelldebatte zu Anfang des Jahres, in dem er aufzeigte, warum es sich dabei um eine gespenstische Debatte handelte.
Artikel von Wolfgang Furch -> Embryonale Stammzellen - Eine gespenstische, unaufrichtige Debatte
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