Friedrich Schaller: Atheismus als Ersatzreligion
In einem Artikel aus dem EXTRA Lexikon der Wiener Zeitung sagt
Friedrich Schaller, Professor für Zoologie:" Ein "Atheist" leugnet etwas, von dem er nichts weiß (wissen kann). Damit stellt er sich auf eine Stufe mit seinen verrachteten Gottesgläubigen und ihres phantasiebegabten Umfelds, das von Vorbedeutungs- und Schicksalsgläubigen aller Art über das naive Volk der Glücksspieler und Wettenden (einschließlich ihrer mathematischen Funktionäre) bis hin zur großen Mehrheit der Geister- und Seelen-Sichtigen reicht.
Friedrich Schaller setzt sich mit den Thesen von Dawkins Buch "Der Gotteswahn" auseinander und zeigt zahlreiche Schwächen der Feststellungen von Dawkin auf. Schaller verweist nebenbei auch darauf, dass unsere sexuelle "Orientierung" eine naturnormative Auflage unserer Artexistenz und keine freie Selbstbestimmung sei und stellt fest: "Dass man das alles nicht einmal mehr diskutieren darf, ist alles andere als die in der UNO-Verfassung garantierte Freiheit der Gedanken und Rede."
Am Ende seines Artikels fragt Schaller: "Warum also ist Herr Dawkins so kritisch gegenüber den Agnostikern, die doch nur daran erinnern, dass das "Weltall" – beliebig gesehen – erst dann "Sinn" bekommt, wenn ein denkendes Wesen darin die Frage danach stellt.