Frauen dürfen in der Kirche nicht Menschen zweiter Klasse sein. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Frauen auf allen Ebenen in der Kirche die gleichen Rechte und Pflichten wie Männer haben und selbstverständlich auch an leitender Stelle handeln können. Der Synodale Weg setzte sich dafür ein, ‐ leider setzt er sich jedoch auch über eine altkirchliche, durch Konzilien gedeckte und von allen Päpsten der Neuzeit mitgetragene bindende Lehraussage aus Ordinatio sacerdotalis hinweg, „die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft“, dass nämlich „die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.“ Diese finale Lehräußerung ist keine Diskriminierung von Frauen. Nach der Heiligen Schrift ist das Volk Gottes die Braut, Christus der Bräutigam. Dass der Priester, der Christus symbolisch repräsentiert, Mann sein muss, ist stimmig. Wir weisen die Einlassungen des Synodalen Weges zurück, als handle es sich um die Wahrung einer reaktionären Männerbastion und als gebe es eine Art von Gleichstellungsrecht für Frauen auf das Amt. Für die Kirche wird es freilich die Nagelprobe echter Erneuerung sein, sich zur spezifischen Berufung von Frauen in der Kirche zu bekennen, ihre Stärke dankbar anzunehmen und die Schönheit des weiblichen Elementes in der Kirche neu zu entdecken. Frauen sind auf eigene Weise Abbild Gottes; und ihr Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft.