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Arbeitslos, verlassen, pleite - Verzweifelter sucht im Wald den Hungertod

12.02.08

Arbeitslos, verlassen, pleite - Verzweifelter sucht im Wald den Hungertod

Aus dem Tagebuch eines 58-jährigen Mannes aus Hannover, der auf einem Hochsitz im Mittelgebirge des Solling verstorben ist, geht hervor: Als ehemaliger Außendienstler war er schon länger arbeitslos, seine Ehe war gescheitert, seine erwachsene Tochter hatte sich von ihm losgesagt. Seit Oktober bekam er kein Arbeitslosengeld mehr. In dieser Situation machte sich der 58-Jährige irgendwann im Spätherbst mit dem Fahrrad auf den mehr als 100 Kilometer langen Weg von Hannover Richtung Solling.

Der Wunsch zu sterben war offensichtlich so stark, dass er über Wochen Durst, Hunger und Schmerzen ertrug und allen Versuchungen widerstand, zum Leben zurückzukehren. Er trank nur ab und an ein paar Tropfen Wasser. In seinem Tagebuch berichtet er von Schmerzen und davon, dass er nicht mehr leben wolle Seine letzte Tagebucheintragung stammte vom 13. Dezember 2007. Jetzt, etwa zwei Monate nach seinem Tod wurde er gefunden.