18.06.08
Zahl der Flüchtlinge und Vertriebenen sind weltweit weiter angestiegen
2,4 Millionen Vertriebene im Irak
Die Zahl von Menschen, die vor Verfolgung, Krieg und Menschenrechtsverletzungen auf der Flucht sind, ist im Vorjahresvergleich um 3 Millionen gestiegen und beträgt nach Angaben der UNO nach dem gestern veröffentlichten UNHCR-Bericht jetzt 42 Millionen Menschen.
Im Vergleich zum Ende des Jahres 2006 stieg die Zahl der Flüchtlinge um 1,5 Mio von 14,5 auf 16 Mio Flüchtlinge und die Zahl der Binnenvertriebenen um 1,6 Mio von 24,4 auf 26 Mio. Vertriebene. Als Grund für den Anstieg werden im Bericht unter anderem die
Situation im Irak genannt. Allein die Zahl der Binnenvertriebenen stieg im Irak im Verlauf 2007 von 1,8 auf 2,4 Mio. Binnenvertriebene.
Auf die besorgniserregende Lage im Irak, vor allem die schwierige Lage der Christen, hatte bereits Landesbischof Huber in seiner Karfreitagspredigt hingewiesen (MEDRUM-Bericht v. 22.03.08). Er hatte den Irak-Krieg eine "globale Sackgasse" genannt.
Diese Sackgasse fordert weiterhin mit unerbittlicher Grausamkeit ihre Opfer. So wurde gestern über einen neuen Terroranschlag in Bagdad berichtet, dem mehr als 50 Menschen zum Opfer fielen. Weitere 75 Menschen seien verletzt worden, als eine Autobombe im Norden Bagdads explodierte, meldete gestern das ZDF unter Berufung auf Sicherheitskreise. Der gestrige Anschlag gilt als blutigster Anschlag in der irakischen Hauptstadt seit drei Monaten. Es wurde vermutet, das der Anschlag der Al Kaida zuzuordnen ist, da diese von Sunniten beherrschte Terrororganisation häufig Selbstmordanschläge mit Autobomben verübt.