Wolfgang Waldstein: Ins Herz geschrieben
Das Naturrecht als Fundament einer menschlichen Gesellschaft
Der Verlag zum Buch:
Gibt es Rechte, die jeder Mensch von Natur aus hat? Gibt es ein Gesetz, das über allen Gesetzbüchern steht? Bereits im fünften Jahrhundert vor Christus berief sich die Antigone des Sophokles „auf der Götter ungeschriebnes, ewiges Gesetz“. Wo dieses Gesetz seinen Sitz hat, hat der heilige Paulus gute 50 Jahre nach Christi Geburt im Römerbrief gesagt: Es ist jedem Menschen „ins Herz geschrieben“. Bevor also ein Gesetz beschlossen wird, gibt es ein Recht, das jedem menschlich verfaßten Recht vorausgeht und zugrunde liegen muss: das Naturrecht.
Es ist eine der zentralen Fragen der Menschheit: Welche Rechte hat der Mensch von Natur aus? Und welche Schlussfolgerungen sind daraus zu ziehen – in Politik, Kirche und Gesellschaft? In seinem neuen Buch geht der Jurist Wolfgang Waldstein dem Naturrecht auf den Grund.
Waldsteins Buch beginnt mit einem Exkurs in die Rechtsgeschichte: Dass es Rechte gibt, die dem Menschen von Natur aus eigen sind, darin waren sich schon die römischen Juristen einig. Auch wenn das Naturrecht heute von manchen Juristen kritisch beurteilt wird – weder die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte noch das deutsche Grundgesetz wären ohne den Rückgriff auf naturrechtliche Prinzipien vorstellbar. Freilich beschränkt sich der Autor nicht auf theoretische Überlegungen. Anhand zahlreicher Beispiele aus der juristischen Praxis zeigt er vielmehr auf, dass unser gesamtes Rechtssystem auf dem Naturrecht basiert: vom Recht auf Leben über den Schutz der Privatsphäre bis hin zum Eherecht, vom Vertragsrecht über das Europarecht bis hin zum Völkerrecht. Damit verbunden sind dann auch einige der brisantesten politischen Fragen der Gegenwart: Abtreibung, Euthanasie, Organspende, Homo-Ehe, Telefonüberwachung. Sogar die Wirtschafts- und Sozialpolitik steht in einer engen Beziehung zum Naturrecht.
„Ins Herz geschrieben“ ist ein leidenschaftliches Plädoyer für eine Rückbesinnung auf das Naturrecht. Trotz der eher theoretischen Fragestellung ist es ein eng an der politischen Aktualität orientiertes Buch, das wichtige Denkanstöße für ein humanes gesellschaftliches Miteinander im 21. Jahrhundert zu geben vermag.
Der Rechtshistoriker Wolfgang Waldstein gilt international als größter Kenner des Naturrechts. Er setzt sich in diesem Buch mit den großen Kritikern des naturrechtlichen Denkens auseinander, weist auf seine antiken Wurzeln hin, zeigt seine Bedeutung in der europäischen Rechtsgeschichte und legt die Relevanz und Plausibilität des Naturrechts für verschiedene Bereiche der rechtlichen Gestaltung unseres Lebens dar: für Ehe und Erziehung, für den Schutz des menschlichen Lebens und des Eigentums, aber auch für die Achtung der Privatsphäre und den Sozialstaat.
ISBN: 978-3-86744-137-7
gebunden, 176 Seiten, 140 mm x 220 mm,
Bestellmöglichkeit beim Sankt-Ulrich-Verlag:→ Ins Herz geschrieben