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Wettbewerb um Menschenrechtsauszeichnung im EU-Parlament


27.09.14

Wettbewerb um Menschenrechtsauszeichnung im EU-Parlament

Sieben Kandidaten für die Auszeichnung mit dem Sacharow-Preis 2014 nominiert

(MEDRUM) Das Europäische Parlament will demnächst den 1988 eingeführten Sacharow-Preis vergeben. Nominiert sind sieben Kandidaten, darunter ein Rapper, ein Gynäkologe, ein Professor und ein Journalist. Wer den Preis gewinnt, muss eine Mehrheit der Parlamentarier hinter sich haben. Die Gewinner werden im Oktober bekanntgegeben, so eine Mitteilung des EU-Parlamentes.


Während einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten, Entwicklung und Menschenrechte wurden am 23.09.14 folgende sieben Kandidaten als mögliche Preisträger für die Vergabe des Sacharow-Preises für Verdienste um die Menschenrechte nominiert:

  • Mahmoul Al'Asali, Jura-Professor der Universität Mosul, der sich für die Rechte der Christen einsetzte und im vergangenen Juli getötet wurde und der chaldäische Patriarch Louis Raphaël Sako. Die beiden Iraker wurden von der slowakischen Abgeordneten Anna Záborská, Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten), der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformisten und 66 anderen EU-Abgeordneten nominiert, weil sie sich in ihrem Land für die Religionsfreiheit einsetzen.
  • Mouad Belghouate, ein Rapper aus Marokko - auch bekannt als E. Haqed - und Ala Yaacoubi aus Tunesien - auch bekannt unter dem Namen Weld El - sowie der ägyptische Blogger und politische Aktivist Alaa Abdel Fattah wurden von der Vereinten Europäischen Linken / Nordische Grüne Linke nominiert.
  • CHREDO, Open Doors, Oeuvre d'Orient und Aid to the Cuhrch in Need, Organisationen für den Schutz von christlichen Minderheiten wurden von Philippe Juvin und 60 anderen EU-Abgeordneten nominiert.
  • EuroMaidan, die proeuropäische ukrainische Bewegung , die von dem Journalisten Mustafa Nayem, der Musikerin und des Eurovision Song Contests Ruslana Lyzhychko, der Aktivistin Yelyzaveta Scheptylnykova und der Journalistin Tetiana Chornovo repräsentiert werden. Sie wurde von Jacek Saryusz-Wolski und 52 anderen EU-Abgeordneten nominiert.
  • Ayaan Hirsi Ali, eine in Somalia geborene Aktivistin und Verfechterin der Frauenrechte in islamischen Gesellchaften. Sie ist bekannt für ihren Widerstand gegen die Genitalverstümmelung bei Frauen und wurde von der Fraktion Europa der Freiheit und der direkten Demokratie nominiert.
  • Denis Mukwege, ein kongolesischer Gynäkologe, der sich auf die Behandlung von Vergewaltigungsopfern spezialisiert hat und das Panzi Krankenhaus in Bukavu in der Demokratischen Republik im Kongo gegründet hat. Er wurde von den Sozialdemokraten und der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa sowie der deutschen Grünen-Abgeordneten Barbara Lochbihler nominiert.
  • Leyla Yunus, eine inhaftierte Menschenrechtsaktivistin aus Aserbaidschan und Direktorin des Instituts für Frieden und Demokratie. Sie wurde von den Grünen / EFA und den liberalen Abgeordneten Alexander Graf Lambsdorff, Marietje Schaake und Ramon Tremosa nominiert.

In der Mitteilung heißt es zu diesen Kandidaten:  "Sie alle haben sich für Menschenrechte eingesetzt."

Aus dem Kreis der nominierten Kandidaten werden am 7. Oktober 2014 drei Finalisten bekanntgegeben. Aus diesen wird Gewinner gewählt und am 16. Oktober 2014 bekanntgegeben. Am 26. November 2014 wird der Gewinner in Straßburg ausgezeichnet. Laut Wikipedia ist der Preis mit 50.000.-€ dotiert.

Im vergangenen Jahr wurde die Pakistanerin Malala Yousafzaï mit dem Preis für ihre Bemühungen im Bildungsbereich ausgezeichnet.


Leserbriefe

Interessant, wen die guten LinksGrünInnen da nominiert haben: Diesen Ägypter, der zur Gewalt gegen israelische Zivilisten aufrief.

(The Wall Street Journal: He tweeted in 2009. "Zionists and other imperialists are not human beings." In late 2010 he tweeted: "Dear zionists please don't ever talk to me, I'm a violent person who advocated the killing of all zionists including civilians.")