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Wenig Information, keine Diskussion, keine Kritik, ... "und das ist auch gut so!"


28.10.11

Wenig Information, keine Diskussion, keine Kritik, ... "und das ist auch gut so!"

Synodale der EKBO marschieren beim Pfarrdienstrecht im Gleichschritt mit homosexuellen Partnerschaften

(MEDRUM) Das Pfarrdienstgesetz steht auf der Tagesordnung der Herbstsynode der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg - schlesische Oberlausitz (EKBO). Behandelt werden insbesondere die von der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) 2010 verabschiedeten Regelungen, wonach der Pfarrdienst generell für homosexuelle Lebenspartnerschaften geöffnet werden soll (MEDRUM berichtete zuletzt am 22.10. und 28.09.11).  Wie schon bei der Tagung der Synode der EKD im November 2010 regte sich jetzt bei der ersten Lesung der Anpassung des Pfarrdienstrechtes in der EKBO keinerlei Widerstand.

In seiner Einführung zum neuen Pfarrdienstrecht wies der Synodale Detlef Postel zwar auf den kritischen Gehalt des Paragrafen 39 des Pfarrdienstgesetzes der EKD hin (§22 des Pfarrdienstanpassungsgesetzes der EKBO), sah aber keinen Diskussionsbedarf. Es stehe fest, dass die EKBO an ihrem bisherigen Weg festhalten wolle, so Postel, und unterstrich diesen Kurs, indem er auf ein "bekanntes Zitat aus dem Lande Berlin" zurückgriff. Er zitierte die Worte von Klaus Wowereit: "Das ist auch gut so!"

Postel nahm damit das Ergebnis der ersten Lesung des vorgeschlagenen Pfarrdienstgesetzes der EKBO vorweg. Gegenstimmen erhoben sich nicht, kritische Einwände wurden nicht geltend gemacht. Eine Pfarrerin meinte, der Begriff "Gottesdienstliche Handlungen", der für gleichgeschlechtliche Partnerschaften analog zur Eheschließung vorgesehen sei, sollte durch das Wort "Gottesdienst" ersetzt werden (Kommentar in MEDRUM: Hier sind andere Götter beteiligt). Zwar wurde auch auf einige kritische Briefe hingewiesen, die zuvor beim Präses der Synode eingegangen waren. Ihr Inhalt wurde jedoch weder diskutiert noch wurde er überhaupt bekanntgegeben. Ein Fazit der ersten Lesung könnte daher lauten: Wenig Information, keine Diskussion, keine Kritik, ... und das ist auch gut so!

Ein Augenzeuge des Geschehens meinte dazu: Dahinter steckt als Kernproblem die Scheu, sich unangenehmen, schmerzhaften Einsichten und Widerreden im offenen Diskurs zu stellen.


22.10.11 MEDRUM Hier sind andere Götter beteiligt
28.09.11 MEDRUM Michael Diener: Praktizierte Homosexualität eindeutig im Gegensatz zur Bibel

Leserbriefe

So weit ist es nun schon in der EKD oder EKBO! WERTE Brüder und Schwestern! Seid Ihr wirklich schon so tief gefallen, dass Ihr den Worten eines Heiden, wenn auch Stadtregierenden von Berlin mehr Gehör gebt als der Heiligen Schrift? Ja, Ihr seid wirklich bereits so verdorben! Kein Basis-Christ ist nunmehr verpflichtet, den Synodalen, den Bischöfen sein Gehör zu geben! Bischof Fischer, was ist los in unserer Badischen Kirche? Wollen Sie weiter absinken und in Ihren eigenen LÜGEN und FALLSTRICKEN ertrinken! Über wen kann Gott sich noch erbarmen? Ich habe mein Fazit gezogen und die Leitung unserer Stadtkirche auch! Mögen Sie untergehen in Ihrem Starrsinn, Herr Fischer und alle weiteren Befürworter der Auswucherungen seit Beginn der Gespräche um das Pfarrdienstgesetz! Angewidert beobachte ich seit Januar 2011 das Gebaren der neuen Bischhöfe und damit blinden Blindenführern!
Gruß, Dietmar Krummradt (Glied der Ev. Kirche Schriesheim)