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Unterstützung des Kinder- und Jugendschutzes statt obszöner Provokationen


01.02.10

Unterstützung des Kinder- und Jugendschutzes statt obszöner Provokationen

Evangelischer Arbeitskreis der CDU kritisiert CSD-Schirmherrschaft der FDP-Bundesjustizministerin

(MEDRUM) Der Evangelische Arbeitskreis (EAK) der CDU Baden-Württemberg hat die Übernahme der Schirmherrschaft für den Christopher Street Day (CSD) durch die Bundesjustizministerin mit deutlichen Worten kritisiert. Kinder- und Jugendschutz sowie das Kindeswohl und der Schutz der Familie müssen Vorrang vor sexuellen Show-Darbietungen und Harmoniebedürfnissen von Erwachsenen haben, so der EAK in einer Pressemitteilung am vergangenen Freitag.

ImageAls „sehr befremdlich" hat der Evangelische Arbeitskreis (EAK) der CDU/CSU Baden-Württemberg die Übernahme der Schirmherrschaft für den diesjährigen Christopher Street Day (CSD) in Stuttgart durch die Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) bezeichnet. In einer Vorstandssitzung am Tag nach Bekanntgabe der Entscheidung der Ministerin drückte der EAK seine Mißbilligung der politischen Schwerpunktsetzung von Leutheusser-Schnarrenberger aus: „Öffentliche Show-Darbietungen alternativer Sexualvorstellungen im öffentlichen Verkehrsraum bedürfen keiner bundesministeriellen Absicherung. Eher wäre zu prüfen, ob die seit Jahren erfolgenden bewusst obszönen Provokationen mit dem Kinder- und Jugendschutz vereinbar sind."

Die Bundesjustizministerin hatte zuvor erklärt: „Die Gleichstellung von Lesben und Schwulen ist ein Schwerpunkt meiner politischen Tätigkeit". Der EAK Baden-Württemberg sieht dafür keinen Anhalt im Koalitionsvertrag und stellte verwundert dazu fest, die in Bayern lebende und zur Zeit in Berlin arbeitende Politikerin habe Baden-Württemberg zum Schauplatz ihrer politischen Selbstoffenbarung gemacht. Weiter kritisiert der Arbeitskreis die Position der Ministerin zum Adoptionsrecht, weil sie nicht das Kindeswohl in der Vordergrund stelle. Die Schirmherrin sei mit den Veranstaltern in der Forderung nach vollen Adoptionsrechten für lesbische und schwule Paare einig. Der EAK Baden-Württemberg habe wiederholt darauf hingewiesen, dass es bei der Adoption vorrangig um Kinderrechte und Kindeswohl gehe, nicht aber um Harmoniebedürfnisse Erwachsener. Zugleich spricht sich der Arbeitskreis "für einen diskriminierungsfreien Raum für Lesben, Schwule, Transgender und andere Menschen abweichender sexueller Prägungen in der Gesellschaft aus", sieht aber die Notwendigkeit, daß "die staatliche Ordnung die Grenze zwischen Regel und Ausnahme bestimmen" muß. Sie sei in Artikel 6 des Grundgesetzes vorgegeben, der die Familie schütze."

Mit seiner Kritik am obszönen Charakter der CSD-Darbietungen steht der EAK nicht alleine da. In der Ausgabe Juli-August 2009 der Zeitschrift „Emma" hatte auch die Publizistin Alice Schwarzer an sexistischen und menschenverachtenden Entgleisungen auf CSD-Paraden Kritik geübt. Der Kampf um die Menschenwürde Homosexueller sei auf vielen CSD-Paraden längst verkommen zum Kommerz- und Porno-Spektakel: Sauna-Werbewagen, öffentlich kopulierende Männerpaare sowie eine massive Präsenz homo- wie heterosexueller SM-Anhänger, die ihre "Sklavin" an der Kette durch die Straßen führen, seien an der Tagesordnung, schrieb Emma.


Emma -> Hat der CSD noch einen Sinn?