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Treue gebührt Gottes Wort statt irrender Kirchenleitung


28.07.12

Treue gebührt Gottes Wort statt irrender Kirchenleitung

Jahrestagung der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB) über Wert und Treue zur rechten Lehre findet starke Resonanz

(MEDRUM) Der Wert der rechten Lehre stand im Zentrum der Jahrestagung der KSBB, die vom 13. bis 15. Juli 2012 in Riederau am Ammersee stattfand. Renommierte Referenten befassten sich mit Themen von aktueller Bedeutung für die Kirche und ihre Gläubigen. Wahre Kirche zeichnet sich durch Schrifttreue aus. Wer diese aufgibt, wird Gott gegenüber untreu und muss auch hinnehmen, wenn dies als Irrweg zurückgewiesen wird. Das gilt insbesondere für den Irrweg einer Kirchenleitung, der die Gläubigen auf dem Irrweg nicht folgen dürfen. Diese Erkenntnis wurde gerade mit Blick auf den Anspruch der sächsischen Kirchenleitung, "geistliche Leitung" zu sein und Gehorsam zu fordern, durch die versammelten Teilnehmer der Jahrestagung bekräftigt. Die "geistliche Leitung" liegt bei Gottes Wort, nicht bei einer irrenden Kirchenleitung, die nicht mehr zwischen Lehre und Irrlehre zu unterscheiden vermag. So könnte das Fazit der Tagung lauten.

Kein Spielraum für wahre Kirche bei Schrifttreue

Die Jahrestagung 2012 der KSBB stand unter dem Thema: „Vom Wert rechter Lehre -  ‚Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich!‘". Über 100 Gläubige waren der Einladung zur Tagung in Riederau am Ammersee gefolgt.

Den Auftakt machte der Theologieprofessor Rainer Mayer, Stuttgart. Mayer rückte Dietrich Bonhoeffers Diktum vom Verlust des Häresiebegriffes in der Kirche in den Mittelpunkt. Ausgehend von der Situation des Kirchenkampfes im „Dritten Reich" entwickelte Mayer den Bezug des Bonhoefferschen Diktums zur Gegenwart und stellte klar, dass es sich etwa bei der Frage des § 39 Pfarrdienstgesetz keineswegs um eine „bloße Ordnungsfrage" handle. Im Gegenteil, gerade in dieser sogenannten Ordnungsfrage sei das Bekenntnis zentral berührt, so Mayer. Dies ergebe sich eindeutig, weil es eigentlich um die Frage der Schrifttreue gehe. Hier habe wahre Kirche keinen Spielraum.

Der Verleger und Schulgründer Ingo Resch beleuchtete in seinem Referat die geistesgeschichtlichen Hintergründe, warum der Buddhismus auf heutige Menschen eine oft erstaunlich große Anziehungskraft entfaltet.

Anhand einer Bibelarbeit zu Hesekiel acht zeigte der frühere 1. Obmann der Gesellschaft für innere und äußere Mission im Sinne der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Pfarrer Wolfhart Schlichting, wie das Aufrichten anderer Götter, die Übernahme fremder Riten und das Abweichen von Seinem Wort und Gebot eine zweifache Wirkung haben: Zum einen fordert solches Verhalten den Zorn und das Gericht Gottes heraus, zum Anderen zieht Gott aus solchen Tempeln aus. Kirche, die Gott nicht Gott sein lassen will und sich nach anderen Herren richtet, verliert ihre Vollmacht.

Unterscheidung von Lehre und Irrlehre lebensnotwendig

Der Theologe und Professor für Philosophie, Harald Seubert, zeigte auf, wie dringend die Kirche ein klares Bekenntnis, klare Lehre und entsprechende Ausbildung für ihre Amtsträger braucht. Wichtig sei es dabei, Gottes Wort nicht im Sinne einer nivellierenden Kulturwissenschaft zu einem Wort unter vielen, zu „einem beliebigen kulturellen Text" zu degradieren, sondern „seine Wahrheitserfordernis, seinen Wahrheitsanspruch" anzunehmen, da es sonst „zur Glaubensunterhöhlung" komme. Eine Kirche, die nicht mehr zwischen Lehre und Irrlehre zu unterscheiden vermag, löst sich in die Welt hinein auf. Sie ist dann nicht mehr Licht und Salz, sondern nutzlos.

Im Anschluss an Seuberts Vortrag gab der Vorsitzende der Kirchlichen Sammlung, Andras Späth, bekannt, dass Prof. Seubert einen Ruf an die Staatsunabhängige Theologische Hochschule nach Basel bekommen habe. Mit großer Freude gratulierten Späth und die Versammlung Seubert zu diesem Ruf und der Annahme des Rufes.

Auf besonderes Interesse stieß der traditionelle nicht-theologische Vortrag in diesem Jahr. Der Volkswirtschaftsprofessor Gerald Mann von der Hochschule für Oekonomie und Management, fesselte die Zuhörer mit dem Thema "Sammelt euch nicht Schätze - Was wird aus dem Euro?". Dabei erklärte er anschaulich Ursachen und mögliche Folgeszenarien der Eurokrise.

Versammlung gibt einstimmiges Votum für Initiative der KSBB an Landesbischof Bohl ab

Als besonders brisant erwies sich die Diskussion der medienbekannt gewordenen Fälle in der sächsischen Landeskirche, in denen die Kirchenleitung einige kirchliche Mitarbeiter vom Dienst suspendierte, weil diese sich nicht in der Lage sahen, sich der geistlichen Leitung einer Kirchenleitung anzuvertrauen, die sich von der Heiligen Schrift löst.

In Sachsen hatte die Kirchenleitung den Evangelisten Lutz Scheufler vom Dienst suspendiert und einen Prädikanten gar mit Predigtverbot belegt (MEDRUM berichtete). Zum Anlass nahm die Kirchenleitung die Stellungnahme des sächsischen Evangelisationsteams, dass man wegen der Regelung in Bezug auf Homosexuelle im Pfarrdienst die Kirchenleitung nicht mehr als geistliche Leitung anerkennen könne.

Der Vorsitzende der KSBB, Andreas Späth, verlas dazu unter anderem folgende, aus der Confessio Augustana abgeleitete Sätze: „Kein Amtsträger der Kirche darf deshalb für sein Amt oder seine Person ‚geistliche Leitung‘ beanspruchen, sondern allein für das von ihm bezeugte reine Gotteswort. Deshalb kann die Ablehnung der Anerkennung ‚geistlicher Leitung‘ durch die Kirchleitung auch nicht Strafmaßnahmen seitens der Kirchenleitung zur Folge haben - außer die Kirchenleitung erbrächte den Nachweis, dass damit das Evangelium selbst verworfen worden wäre."

Mit einem einstimmigem Votum erklärte die Versammlung eine Initiative der KSBB zu unterstützen, die unter Bezug auf CA 28 von Landesbischof Jochen Bohl Freiheit für die Verkündiger des Evangeliums fordert. Zugleich wurde das Postulat der Kirchenleitung, ihrer "geistlichen Leitung" sei Gehorsam geschuldet, von den versammelten Teilnehmern zurückgewiesen.

Die Leitung der Jahrestagung lag in den Händen des ersten Vorsitzenden der KSBB, Andreas Späth. Späth ist Herausgeber und Mitautor der Bücher:

Vergewaltigung der menschlichen Identität - Über die Irrtümer der Gender-Ideologie

... und schuf sie als Mann und Frau


10.07.12 MEDRUM Bischof Bohls ungeistlicher Versuch der Einschüchterung

Leserbriefe

"Wahre Kirche zeichnet sich durch Schrifttreue aus." - Denn was ist Treue gegenüber Gottes Wort denn anderes als rechte Antwort im Gegenüber der dort bezeugten, in Zeichen geformten (Offb 11, 19; GN 1997) Bundestreue Gottes in Jesus Christus? Mithin: Wahrer Freiraum theologischen Denkens zentriert sich in der Heiligen Schrift als dessen normativer Grundlage, ist Raum im Hören auf Gesetz und Evangelium, auf An-Spruch und Zu-Spruch Gottes. Mehr noch: In ihrem Umkreis eröffnen sich u. a. im Blick auf Ps 111, 2 theologischerseits zudem Perspektiven einer nicht nur von Christen erhofften Einheit des Erkennens im interdisziplinären Gespräch zwischen Natur- und Geistes- resp. Glaubens- wie Sozialwissenschaften, eines zukunftsträchtigen Diskurses also, in dem christliches Denken sich besonders in anthropologischer Hinsicht gewissermaßen als cantus firmus zur Sprache bringen kann, ohne andere Reflexionsformen jedoch darin zum Schweigen zu bringen. Ohne jene Schrifttreue wird die Kirche in ihren Grundfunktionen indes zum Schweigen gebracht werden. Nicht zuletzt durch sich selbst.

Merken diese Kirchen"leitungen" eigentlich gar nicht, wie unfreiwillig komisch sie sind? Da wird bei jeder Irrlehre betont, man könne ja nichts machen, man habe ja kein - quasi katholisches - Lehramt, das Spektrum sei eben sehr weit usw. Aber wenn dann mal jemand diese Leute beim Wort nimmt und sagt: "Ja, ihr seid wirklich keine Leitung!", dann flippen die aus und fangen an wie trotzige Kinder um sich zu schlagen. Was für ein erbärmliches Bild! Wer Leitung zu sein vorgibt, soll bitte auch seinen Job tun. Dazu hätte die Nichtordination, bzw. Suspendierung praktizierender Homosexueller gehört. Aber eine "Leitung", die auf der Leitung steht, wo immer sich eine Irrlehre zeigt und nur aktiv wird, gegen bekenntnistreue Kirchenglieder sollte den einzig sinnvollen Leitungsschritt gehen: Einleitung des eigenen Rücktritts!